Die Malware-Gruppe Evil Corp alias Dridex erpresst mit der Ransomware WastedLocker Lösegeld in Millionenhöhe von US-amerikanischen Firmen.
Evil Corp hat US-amerikanische Firmen im Visier
Laut ZDnet setzt Evil Corp, das auch unter dem Namen Dridex bekannt ist, die Lösegeldforderungen ausschließlich gegen US-Unternehmen ein. Die Tech-Nachrichtenseite beruft sich dabei auf Aussagen der Security-Forscher von Fox-IT: „Lösegeldforderungen, die von Evil Corp gefordert werden, gehen jetzt typischerweise in die Millionen“, sagt Maarten van Dantzig, der bei Fox-IT tätig ist.Neue Malware schon ausgetestet
Evil Corp sei äußerst aggressiv, wenn sie WastedLocker einsetzen. „Normalerweise schlagen sie auf Dateiserver, Datenbankdienste, virtuelle Maschinen und Cloud-Environments ein.“ Evil Corp versuche darüber hinaus, Backup-Anwendungen und die damit verbundene Infrastruktur zu stören, um die Zeit zu verlängern, die Unternehmen für die Wiederherstellung benötigen. Falls Unternehmen keine Offline-Backups haben, drängt das Löschen von Backups die Opfer zur Zahlung des Lösegelds. Fox-IT könne aber noch nicht bestätigen, ob eines der WastedLocker-Opfer die Lösegeldforderungen bereits bezahlt habe. Die Schadssoftware kam aber auf jeden Fall schon zum Einsatz.Heute WastedLocker, früher ZeuS und BitPaymer
Die Gruppe ist seit 2007 aktiv und hat mehrere Mitglieder, die zuvor mit dem Banking-Trojaner ZeuS hantierten. Im Laufe der Jahre wurde Evil Corp durch seine Dridex-Operation zu einem der größten Malware- und Spam-Botnets im Internet. Maksim Yakubets and Igor Turashev, beide 2019 angeklagt, halten sich aller Wahrscheinlichkeit nach in Russland auf. Durch ihre kriminellen Machenschaften leben sie in Saus und Braus, zeigen sich in exorbitant teuren Luxusautos und organisieren prunkvolle Partys.