Angebliche IT-Störungen oder auch Ransomware-Angriffe erschüttern derzeit Deutschland. Eberspächer, MediaMarkt, Medatixx, jetzt auch Audi?
Angebliche IT-Störungen oder auch Ransomware-Angriffe erschüttern derzeit Deutschland. Erst gestern wurde bei uns auf der Tarnkappe ausführlich über den Angriff auf MediaMarkt berichtet. Die Probleme scheinen aber nicht weniger zu werden.
Im Gegenteil. Mittlerweile berichtet auch der IT-Dienstleister Medatixx über eine schwere Cyberattacke auf seine Infrastruktur. Aber auch die Audi-Werke in Ingolstadt berichten von schweren Problemen in ihrer IT. In einer aktuellen von uns gestellten Presseanfrage streitet man aber einen Ransomware-Angriff derzeit noch ab.
Ransomware-Angriff: erst Eberspächer, dann MediaMarkt und Medatixx – ist jetzt auch Audi dran?
IT-Störungen und Ransomware-Angriffe scheinen derzeit in Deutschland an der Tagesordnung zu sein. Ende Oktober erst hatte ein Cyberangriff auf den Autozulieferer Eberspächer für Schlagzeilen gesorgt. Mittlerweile gibt die Firma zwar bekannt, wieder in die Produktion gehen zu können, ihre Website ist allerdings bis heute noch nicht erreichbar.
MediaMarkt – 240 Millionen Dollar Lösegeldforderung
Auch MediaMarktSaturn ist, wie gestern bekannt wurde, Ziel eines schweren Ransomware-Angriffes geworden.
Die Landesgesellschaften von MediaMarktSaturn sind Ziel eines Ransomware-Angriffes geworden. Aktuell ist eine interne Mail des Konzerns im Umlauf, welche den Mitarbeitern Informationen und Handlungsanweisungen gibt. Diese betreffen auch den Umgang mit Kunden und Journalisten.
Kump-Tarnkappe.info
Europas größter Fachmarkt für Unterhaltungselektronik wurde laut einem Bericht von BleepingComputer von der Hive-Ransomware-Gruppe angegriffen. Die Cybererpresser fordern von MediaMarkt ein Lösegeld von rund 240 Millionen US-Dollar.
Cyberattacke auf IT-Dienstleister Medatixx – wichtige Teile des internen IT-Systems wurden verschlüsselt
Auch der auf Software-Produkte für Ärzte und Arztpraxen spezialisierte IT-Dienstleister Mediatixx wurde zum Opfer eines Ransomware-Angriffes. In einer Presseerklärung gab das Unternehmen gestern bekannt:
Unser Unternehmen wurde Mitte vergangener Woche Ziel eines Cyberangriffs, bei dem wichtige Teile unseres internen IT-Systems verschlüsselt wurden. Infolgedessen sind unsere Erreichbarkeit sowie der gesamte Unternehmensbetrieb derzeit stark beeinträchtigt.
medatixx.de
Das Unternehmen schließt zudem nicht aus, dass relevante Daten abhandengekommen sein könnten.
Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass bei uns gespeicherte Daten entwendet wurden. Wir empfehlen Ihnen deshalb ausdrücklich, unverzüglich vorsorglich Ihre Passwörter zu ändern. Detaillierte Anleitungen finden Sie auf www.medatixx.de.
medatixx.de
IT-Störung oder doch ein Hacker-Angriff? – Audi streitet Ransomware-Angriff kategorisch ab
Es scheint, als ob auch der „Herr der vier Ringe“ in Ingolstadt mit einer „schweren IT-Störung“ zu kämpfen hat. Wie bereits gestern Abend von ingolstadt-today.de berichtet wurde, konnten einige Rechner nicht mehr hochgefahren werden, bei anderen Rechnern wurde anscheinend auf einmal der Bildschirm schwarz. Der Verdacht, dass es sich um einen Ransomware-Angriff handeln könnte, lag nahe.
Wie aus Unternehmenskreisen verlautete, könnte die Marke mit den vier Ringen sogar Opfer von Cyber-Kriminellen geworden sein. Demnach seien viele Bildschirme in den Büros plötzlich schwarz geworden. Einige Rechner sollen laut den Angaben gar nicht mehr hochfahren.
ingolstadt-today.de
Bei einer telefonischen Presseanfrage von heute Morgen bestätigte uns die Firmenleitung aus Ingolstadt, lediglich eine Störung in der IT zu haben. Einen Angriff von außen könne mittlerweile ausgeschlossen werden. Auch die Produktion sei in keinster Weise gestört. Zudem hat man uns mitgeteilt, dass man das Problem mittlerweile identifizieren konnte. Die IT-Abteilung arbeite zusammen mit den betroffenen Abteilungen mit Hochdruck daran, noch bestehende Probleme zu beheben.
Ob man uns in der Presseanfrage die Wahrheit gesagt hat, bleibt natürlich abzuwarten. Es dürfte allerdings nicht lange dauern, bis auch zu diesem Vorfall in der IT von Audi weitere Informationen folgen werden.