IPTV
Bildquelle: Glenn Carstens-Peters, thx! (Unsplash Lizenz)

IPTV-Jäger: 160.572 Abos werden durch ISP-Sperrverfügung verpuffen

Der Feldzug der Behörden gegen illegale IPTV-Abos geht weiter: Durch ISP-Blockierungen stellte man das Geschäft mehrerer IPTV-Anbieter kalt.

Der Kauf und Verkauf von illegalen IPTV-Abos scheint sich dank der unerbittlichen Verfolgung von Behörden immer weniger zu lohnen. Ein italienisches Gericht drängt nun eine Reihe von Internetanbietern, 56 Server zu blockieren, die in Verbindung mit unlizenzierten IPTV-Abos stehen. Hintergrund der Säuberungsaktion war eine Beschwerde der Fußballliga Serie A, wie der P2P-Blog TorrentFreak meldet.

Serie A brachte Jagd auf IPTV-Piraten ins Rollen

Nachdem die Beschwerde der Serie A einging, führte die Sondereinheit promt eine Untersuchung durch, die sich noch richtig lohnen soll– wenn die Rechnung der Behörden aufgeht. Nach Angaben des Finanzministerium erließ das Gericht von Rom eine entsprechende Anordnung. Diese verpflichtet die lokalen Internetanbieter, 56 Server zu sperren, die zur technischen Infrastruktur der IPTV-Pirateriedienste in Italien und im Ausland gehören.

160.572 Kunden verlieren IPTV-Paradies

Es handelte sich dabei wohl um einen Zusammenschluss von sieben illegalen IPTV-Anbietern. Vertraut man den Aussagen der Behörde, verlieren 160.572 Kunden den Zugang zu den vergleichsweise günstigen Angeboten. Ein typisches Paket enthält etwa 450 Fernsehkanäle sowie 30.000 VoD-Inhalte wie Filme und Fernsehsendungen. Kein Wunder also, dass viele ein solches Abo abschließen.

Behörden und Anti-Piraterie-Gruppen erwartungsvoll

Glücklich zeigen sich zudem wenig überraschend die Behörden und die Gegner der Internet-Piraterie, dass jetzt Bewegung in die Sache kommt. „Dies ist eine weitere Demonstration der wichtigen Arbeit, die im Kampf gegen Piraterie-Vergehen im Internet geleistet wird“, so die Anti-Piraterie-Gruppe FAPAV. Die Zahlen beweisen laut FAPAV-Generalsekretär Federico Bagnoli Rossi., die „wirklichen Dimensionen dieses Verbrechens“. Die Anti-Piraterie-Gruppe schätzt derweil, dass die Internet-Piratenbande jeden Monat rund 1,6 Millionen Euro umgesetzt hat.

Weiterhin heißt es, das IPTV-Phänomen sei zunehmend auch international verwurzelt. „Es ist wichtig, auf diesem Weg fortzufahren, um die Verbreitung dieser illegalen Dienste zu verhindern, die der audiovisuellen Industrie ernsthaften Schaden zufügen.“

Kurios: IPTV Piraten wurden erpresst

Kurios: Die Ermittlungen ermöglichten es des Weiteren, zwei Telegrammkanäle zu identifizieren. Deren Verwalter versuchten nach einer erfolgreichen Hacking-Operation unter anderem Geld von den Piraten zu erpressen, indem sie drohten, persönliche Daten zu veröffentlichen.

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Über

Student und schon lange im Journalismus unterwegs. In der Vergangenheit Mitarbeiter für eine Vielzahl von klassischen Printzeitungen und Newsportalen. Erst für Lokalredaktionen, dann Sport und Gaming, seit Anfang 2020 im Dienst für die Tarnkappe. Abseits davon bin ich vor allem interessiert an Geopolitik, Geschichte und Literatur.