CBD
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Bildquelle: CRYSTALWEED cannabis, Lizenz

Grünes Licht für grüne Heilkraft? Der aktuelle Stand von CBD-Produkten in Deutschland

Die Heilkraft von CBD ist Jahrtausende alt. Sie hat sich durch die Völker und Generationen hindurch bewährt. Auch in Deutschland ist es legal

Einschränkungen bestehen im Gegensatz zu CBD-Produkten im Besitz der Pflanzen und in der Verwendung als Rauschmittel. Beides ist bis Jahresende verboten. Die Regierung setzt sich derzeit für eine Lockerung der Gesetze ein und möchte eine Freigabe. Der Plan ist umstritten.

Heilkraft von CBD – ein uraltes Heilmittel auf dem Prüfstand

CBD kann bei vielen Symptomen zum Einsatz kommen. Als Öl ist es hilfreich bei Kopfschmerzen, bei innerer Unruhe, aber auch bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. Die äußere Anwendung kann Krämpfe lindern oder Unruhezustände verbessern. Experten diskutieren über CBD auch als ergänzende Therapie zur Schulmedizin bei Krebserkrankungen. Auch hier kommt die Heilpflanze bereits zum Einsatz.

CBD wird aus der Hanfpflanze gewonnen. Der Anbau und die Verwendung sind in Deutschland derzeit streng limitiert. Grund dafür ist, dass man CBD auch als Rauschmittel verwenden kann. Das Rauchen von Cannabis und der Verkauf sind in Deutschland bislang verboten. Wenn man Glück hat, toleriert die Polizei bei Kontrollen kleine Mengen.

Andere Länder gehen andere Wege

Andere Länder, etwa die Niederlande, gehen andere Wege. Auch in unserem Nachbarland ist der Besitz von Cannabis und das Rauchen von Gras im Grundsatz verboten. In dem offenen und liberalen Land galt es aber, die Polizei zu entlasten. So ist es erlaubt, in bestimmten Shops, genannt Coffeeshops, das Gras in kleinen Mengen zu verkaufen. Diese Regelung wurde vor einigen Jahren verschärft: Cannabis ist nur noch für Einheimische käuflich erwerbbar. Ob diese Praxis auch so umgesetzt wird, muss jeder vor Ort selbst herausfinden.

Fakt ist, dass die aktuelle Regierung auch in Deutschland eine Regelung möchte, die den Besitz von Cannabis in geringen Mengen erlaubt. Gleiches soll für die Anzucht der Hanfpflanze im privaten Bereich gelten. Der Besitz von CBD in kleinen Dosen ist ehedem legal.

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Rechtslage in Deutschland ändert sich bald

Der amtierende Gesundheitsminister Karl Lauterbach macht sich für eine Freigabe geringer Mengen an Cannabis für den privaten Besitz stark und möchte ein entsprechendes Gesetz noch in dieser Legislaturperiode abschließen. Im Grunde ist die Zustimmung der Parlamentarier gegeben.

Doch es gibt auch kritische Stimmen, die einen höheren Missbrauch des Rauschmittels befürchten. Wenn man das strikte Verbot mit der geringen Toleranzschwelle, das derzeit gilt, abschafft, erschwert dies die Kontrollen durch Polizei und Behörden. Einige Politiker und Teile der Bevölkerung sind zudem der Meinung, dass das Gesundheitssystem dringendere Probleme hat, mit denen sich der Gesundheitsminister auseinandersetzen sollte.

Anbau der Hanfpflanze soll erlaubt sein

Im Zuge der Gesetzesänderung will man den Anbau der Hanfpflanze in geringen Mengen im privaten Bereich gestatten. Ob das Gesetz die Hürden bis zur Genehmigung passieren wird, ist derzeit noch unklar. Bislang gilt noch die strenge Gesetzeslage, bei der Zuwiderhandlungen von der Polizei verfolgt und bestraft werden. Dies verhindert aber nicht, dass Cannabis in Deutschland weiter im Umlauf ist. Somit hat der Gesetzentwurf durchaus seine Berechtigung. Eine kleine Menge würde nicht mehr unter Strafe stehen und die Besitzer nicht vorschnell kriminalisiert werden.

CBD als Heilmittel anerkennen – ein Fazit

Es wäre an der Zeit, CBD als Heilmittel zu behandeln, zumal der Anbau und Besitz geringer Mengen von Gras und Hanf ab nächstem Jahr legal sein wird. Eine Anerkennung von CBD als medizinisch wirksames Heilmittel würde die Selbstbestimmung aller Bürgerinnen und Bürger noch mehr erweitern.

Anmerkung: Wir haben für die Veröffentlichung dieses Beitags eine Kompensation erhalten.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.