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Imperial Library of Trantor: die Schattenbibliothek ist wieder online

Über 1,4 Millionen verschiedene Werke bietet die Schattenbibliothek Imperial Library of Trantor zum Download an. Sie ist jetzt wieder online.

Namensgeber der Imperial Library of Trantor ist der SF-Autor Isaac Asimov. Asimov beschreibt in seinem Foundation-Zyklus eine gigantische Bibliothek auf dem Planeten Trantor. Dort sammelt und indiziert man das gesamte Wissen der Menschheit. Foundation gibt es sogar mittlerweile als TV-Serie, die Apple TV+ entwickelt und vermarktet.

Trantor zurück nach einem kurzen Ausfall

Bei der Schattenbibliothek geht es weniger um Wissen und somit weniger um wissenschaftliche Arbeiten. Die meisten verfügbaren Romane sind aus dem Bereich Belletristik. Doch den Fokus bestimmen die Nutzer mit ihren Uploads selbst. Einzige Voraussetzung für die mehrsprachigen Uploads ist, dass die E-Books unbedingt frei von DRM sein müssen.

Las Zenow antwortete auf unsere gestrige Anfrage, man habe gestern Wartungsarbeiten durchgeführt. Die Bibliothek war nach eigenen Angaben schon nach kurzer Zeit wieder verfügbar. Wir hatten gestern erfolglos versucht, die Seite im Clearweb unter Trantor.is zu erreichen. Doch auch im Tor-Netzwerk war die Seite unter der Adresse http://kx5thpx2olielkihfyo4jgjqfb7zx7wxr3sd4xzt26ochei4m6f7tayd.onion/ nicht erreichbar.

Sollte man fremdenfeindliche E-Books löschen?

Im hauseigenen Forum brach schon vor einem Jahr eine heiß geführte Diskussion aus, ob man E-Books löschen sollte, die manche Leser für ungeeignet halten. Die teils fremdenfeindlichen und die Nazi-Zeit verherrlichenden Werke hat Las Zenow dann von den Trantor-Servern gelöscht. Doch andere Nutzer halten das für Zensur und für ungeeignet, um so mit unerwünschter Literatur umzugehen.

Schon Heinrich Heine habe gesagt, wer anfängt Bücher zu verbrennen, wird irgendwann am Ende auch nicht davor zurückschrecken, Menschen zu verbrennen, die er verabscheut. Fest steht: Bei weit mehr als 1,4 Millionen einzelnen Büchern sollte es doch eigentlich genug Literatur geben, die man online lesen oder von dort herunterladen kann. Oder etwa nicht?


Video: Trailer der Foundation TV-Serie auf A+ mit deutschen Untertiteln.

Auf Trantor gibt es garantiert keine Abzocke & keine Werbung!

Das Forum als auch die Hauptseite sind und bleiben für immer frei von jeglicher Abzocke oder Werbung. Wer seine eigene Schattenbibliothek aufbauen möchte, kann übrigens kostenlos auf die Quellcodes des Autors zurückgreifen. Trantor-Gründer Zenow hat alle für den Start nötigen Dateien bei GitLab hochgeladen.

Trantor
Aktueller Screenshot von Trantor: Die Foundation-Reihe wahlweise online lesen oder herunterladen.

Keine DMCA-Löschungen vorgesehen!

Zum Thema Urheberrecht schreibt der Betreiber:

Urheberrechtsgesetze sind obsolet (überflüssig). Mit der Technologie zum kostenlosen Kopieren von Büchern können wir endlich einen universellen Zugang zur Kultur schaffen. Wir können die Werkzeuge bereitstellen, die es jedem ermöglichen, jedes Buch zu lesen, ohne von seinen finanziellen Mitteln abhängig zu sein.

Natürlich müssen wir die Autoren ernähren, aber mit der kapitalistischen Art, Kultur zu kommerzialisieren, machen wir einen wirklich schlechten Job in dieser Hinsicht. Wir füttern große Konzerne, nicht die Autoren.

Die kaiserliche Bibliothek von Trantor wird keine Anträge auf Entfernung von Inhalten von Konzernen, Redaktionen, Rechteinhabern oder anderen Blutsaugern annehmen.

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Übrigens. Wer für das Projekt spenden möchte, kann dies mittels der Kryptowährung Bitcon oder Monero tun. Die Wallet-Adressen kann man dieser Seite entnehmen: https://trantor.is/about/ Wer sich für weitere Details interessiert, wir haben vor einiger Zeit ein ausführliches Interview mit dem Gründer und Betreiber durchgeführt.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.