Die VPN-Konzerne Nord Security (NordVPN) und Surfshark haben kürzlich eine Fusionsvereinbarung unterzeichnet. Die Details hält man geheim.
NordVPN und Surfshark wollen mit dem Zusammenschluss ihre Position im Bereich der digitalen Sicherheit und des Datenschutzes stärken, heißt es in der heute veröffentlichten Pressemitteilung. Die Fusion soll den Unternehmen neue Möglichkeiten des technischen Wissensaustauschs und eine gezieltere Marktdiversifizierung (Vielfalt) ermöglichen. Beide Marken bzw. Firmen werden weiterhin unabhängig voneinander agieren und über ihre eigene Infrastruktur und Produktpläne verfügen.
Marken NordVPN & Surfshark bleiben bestehen
Man könnte auch sagen: VPN-Business as usual. Das große Fressen geht weiter. Im September 2021 kaufte Kape Technologies ExpressVPN für 936 Mio. US-Dollar, um nur ein Beispiel zu nennen.
Zusammen bilden Nord Security, der Betreiber von NordVPN, und Surfshark gemeinsam das größte Internet-Sicherheitsunternehmen auf dem Markt, das dazu in der Lage ist, „seinen Kunden fortschrittliche Lösungen anzubieten“, schreibt Tom Okman, Mitbegründer von Nord Security. Der Gründer von Surfshark, Vytautas Kaziukonis, sieht die Fusion als ein Zeichen für die „Reife der Branche“.
NordVPN & Surfshark: Keine Daten-Weitergabe ohne Ankündigung
Auf die Frage, wie sich der Zusammenschluss auf die jeweiligen Daten- und Datenschutzrichtlinien der Unternehmen auswirkt, erklärte Dominykas Dimavičius gegenüber CNET, dass Surfshark „rechtlich dazu verpflichtet sei, keine Informationen zwischen den Unternehmen auszutauschen, die gegen ihre Nutzungsbedingungen oder Datenschutzrichtlinien verstoßen würden.“ Deswegen gebe es bei Surfshark als auch bei NordVPN keine Pläne, Daten auszutauschen. Zumindest nicht ohne ihre Kunden vorab zu informieren.
VPN-Markt wird von wenigen großen Anbietern dominiert
Fest steht auch: Für eher kleine Konkurrenten wie OVPN oder Hide.me wird es jetzt noch schwieriger, sich dauerhaft im Markt zu halten. Oder aber sie besetzen wie Perfect Privacy eine Nische. Die großen Fische werden ihre Marktanteile künftig über den Preis neu verteilen. Man wird sehen, wie viele Anbieter dabei in ein paar Jahren übrig bleiben werden. Der Preis wird anfangs weiter sinken, aber nicht dauerhaft. Sobald die Anteile aufgeteilt sind, müssen die Konsumenten für ihre VPN-Abos wieder tiefer in die Tasche greifen.
Über Geld spricht man nicht…
Über die Einzelheiten der Transaktion hat man Stillschweigen vereinbart, da sich beide Unternehmen in Privatbesitz befinden. Wir haben einen Brancheninsider gefragt, dessen Namen und Auftraggeber wir nicht nennen sollen. Er schrieb uns: „Surfshark galt immer als der kleine Bruder von NordVPN“. Er hält die Fusion der beiden Unternehmen deswegen für wenig überraschend.
Tarnkappe.info