Der Brexit ist vollzogen, die Copyright Reform bleibt aus. Die Tory-Regierung hat entschieden, dass sie den Artikel 13 nicht umsetzen wird.
Erst für Artikel 13, jetzt dagegen
Tory-Regierung will keine Urheberrechtsreform
Laut dem britischen Staatsminister für Wirtschaft, Energie und Industriestrategie, Chris Skidmore, setzt Großbritannien das Gesetz allerdings nicht um. Skidmore erklärt, dass die britische Regierung wohl „keine Pläne“ habe, der EU-Urheberrechtsrichtlinie nachzukommen, nachdem das Vereinigte Königreich die Europäische Union verlassen hat. Skidmore fügte in seiner schriftlichen Antwort auf eine Frage aus dem Parlament hinzu, „dass alle künftigen Änderungen des britischen Urheberrechtsrahmens als Teil des üblichen innenpolitischen Prozesses betrachtet werden„. Auch der amtierende Premierminister Boris Johnson ist, wie Wired anmerkte, kein Verfechter des Artikel 13/17. Im Mai 2019 bezeichnete er diesen als „typisches EU-Gesetz, um den Reichen und Mächtigen zu helfen„.Gegenwind aus der Musikindustrie wegen Artikel 13
Während YouTube und Facebook wohl die jüngsten Aussagen der britischen Regierung gefallen, hat dieser Schritt scharfe Kritik aus anderen Teilen der Branche hervorgerufen. Auf die Stellungnahme des Ministers reagierte prompt die Musikorganisation IMPALA, die sich selbst als Zweckverband und Interessensvertretung unabhängiger Musikunternehmen in Europa sieht.
In einer Erklärung schreibt die Independent Music Companies Association, es sei „unlogisch, die Ergebnisse jetzt nicht zu liefern„. Weiter heißt es: „Die europäische Urheberrechtsrichtlinie bringt klare Vorteile für Content Creator, Bürger und natürlich auch für Start-ups. Sie war jahrelang in Arbeit und sollte auch im Vereinigten Königreich verfügbar sein.“


















