Facebook-Regulierung, Vodafone
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Vodafone-Telefonbetrug: Vorsicht vor gefälschter Kundenbefragung

Mit einer falschen Vodafone-Kundenbefragung versuchen Betrüger derzeit, an Kundenkennwörter von Vodafone-Kunden zu gelangen.

Im Ratgeber Internetkriminalität warnt das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen aktuell vor einer falschen Kundenbefragung von Vodafone. Die Betrüger versuchen, indem sie eine Befragung zur Kundenzufriedenheit vortäuschen, an Kundenkennwörter von Vodafone-Kunden zu gelangen. Die Polizei schließt dabei nicht aus, dass sich die Schwindler zudem auch noch als andere Telekommunikationsanbieter ausgeben könnten.

Angebliche Vodafone Mitarbeiter ködern die Kunden…

Bisher wurde der Polizei zwar nur ein Fall über das dafür vorgesehene Frageformular bekanntgegeben, dennoch hält das LKA es für sehr wahrscheinlich, dass es sich dabei nicht nur um einen Einzelfall handelt. Der Anrufer ködert die Leute mit einer Zusage von kostenlosem Extra-Datenvolumen, für das natürlich dann auch eine Angabe ihres Kennwortes bei Vodafone notwendig sei.

In dem einen, bereits erwähnten Fall, wurde der Vodafonekunde von einer Frau mit osteuropäischem Akzent auf seinem Mobiltelefon über eine ihm unbekannte Mobilfunknummer angerufen. Die Frau gab an, eine Umfrage zur Kundenzufriedenheit für Bestandskunden von Vodafone durchzuführen.

Sie sagte dem Kunden dabei für die Beantwortung der Fragen zusätzliches Datenvolumen zu, jedoch um eine Zuordnung des Extra-Datenvolumens zum Kundenkonto zu gewährleisten, bräuchte sie das Kundenkennwort. Der Angerufene verweigerte das allerdings. Er verlangte eine schriftliche Bestätigung. Daraufhin legte die Anruferin sofort auf. Der Hinweisgeber informierte den echten Vodafone-Kundenservice über diesen Anruf und zudem meldete er den Vorfall noch der Bundesnetzagentur. Beide bestätigten den Betrugsverdacht.

… mit zusätzlichem Datenvolumen

Die Polizei teilt mit, dass solche Anrufe oftmals auch von beauftragten Unternehmen durchgeführt würden und keine Seltenheit sind. Seriöse Anbieter fragen jedoch niemals nach einem Kundenkennwort oder sonstigen sensiblen Kundendaten. Das LKA weist darauf hin, sollte ein solcher Anruf eintreffen, der genau diese Daten abfragt, so ist der immer mit einer betrügerischen Absicht verbunden. Keinesfalls sollte man ein Passwort preisgeben. Über das Kundencenter von Vodafone können Betrüger mit dem genannten Passwort die Kundendaten, einschließlich Bankverbindung abgreifen und Überweisungen tätigen. In Kombination mit Geburtsdatum, Adresse und vollem Namen ist es Kriminellen möglich, im Ausland Personalausweise zu fälschen und damit sogar Bankkredite aufzunehmen.

Im Fall der Fälle sofort Anzeige erstatten

Falls es jedoch schon dazu gekommen sein sollte und man im Gespräch auch sensible Daten, wie Name, Anschrift, Geburtsdatum und Kundenkennwort bekanntgegeben hat, so sollte man unverzüglich den echten Kundendienst, in dem Falle Vodafone, kontaktieren! Zudem rät das LKA zur Anzeigenerstattung bei der örtlichen Polizeidienststelle. Zusätzlich sollte man auch die Bundesnetzagentur über den Rufnummernmissbrauch informieren.

Bildquelle: mohamed_hassan, thx! (CC0 1.0 PD)

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.