Nachdem Chrome Version 115 kürzlich herauskam, haben nun Brave, Vivaldi und der Browser Edge die zuvor 20 bestehenden Bugfixes implementiert.
Am 18. Juli veröffentlichte Google Chrome 115, auf den zahlreiche andere Browser wie beispielsweise der Brave basieren. Damit beseitigten die Google-Entwicker 20 Sicherheitslücken, mindestens vier davon hatte man zuvor als schwerwiegend eingestuft. Neben den Bug-Fixes hat man im Update zahlreiche kleinere Verbesserungen implementiert.
Brave & Co. besser sofort updaten
Mittlerweile kam vom Brave ebenfalls eine neue Versionen heraus, um die Sicherheitslücken zu schließen. Das Update von Opera lässt noch auf sich warten. Kurz darauf brachte Microsoft seinen Browser Edge auf den neuesten Stand. Vorgestern erschien die neue Version von Vivaldi. Doch sie setzen auf den Extended Stable Channel der vorherigen Chromium-Generation. Schon bald könnte eine aktuelle Opera-Version für den Download bereitstehen, die die bestehenden Sicherheitslücken löscht.
Brave, Vivaldi & Opera beim Test durchgfallen
Pentester Mike Kuketz kann am Brave Browser bei seinem Test keinen rechten Gefallen finden. Das User-Tracking und das Nachladen von JavaScript von diversen Google-, Facebook- und Twitter-Domains, um die Funktionalität der Social-Media-Plattformen nicht zu beeinträchtigen, passt nicht zur Außendarstellung des Herstellers.
In dem Maß wie Brave es verspricht, wird die Privatsphäre seiner Nutzer nicht geschützt. Nach manueller Veränderung der Einstellungen kann man zwar etwas nachbessern. Doch so ganz ohne unnötigen Datentransfer läuft der Brave Browser trotzdem nicht.
Viele Chromium Forks zu eng mit Google verknüpft.
Der Test des Wettbewerbers Vivaldi fällt auch nicht besser aus. Der Browser ist laut Kuketz schlichtweg zu eng mit Google verbunden, egal was man einstellt. Zu einhundert Prozent kann man der US-amerikanischen Datenkrake mit dieser Software leider nicht aus dem Weg gehen.
Am besten gleich wieder löschen…
Der Opera kommt bei Mike Kuketz noch schlechter weg als der Brave Browser. Er hinterlässt insgesamt „einen geradezu datenschutzfeindlichen Gesamteindruck“. „Am besten schützt man seine Privatsphäre und Sicherheit mit der Deinstallation von Opera. Insgesamt hinterlässt der Browser für mich eher den Eindruck einer Werbeplattform als ein Tool, mit dem man sich im Internet bewegen möchte.“
Geschwindigkeit ist nicht alles. Oder etwa doch?
„The fastest browser on Earth“ ist laut dem Marketingspruch des Herstellers nicht etwa Brave. Nein, es ist der plattformübergreifende Browser Thorium, der bei uns im Forum auch schon Gegenstand der Diskussionen war. Doch welch Wunder, auch dieses Stück Software ist ein Chromium Fork. Immerhin ist er Open Source, die Resultate der Benchmark-Tests sind wirklich beeindruckend.
Dennoch wartet dieses zügig arbeitende Stück Software noch auf die ersten Tests von Datenschutz-Experten auf Herz und Nieren. Eine exzessive Anwendung sollte man sich trotz des Speeds besser noch verkneifen.
Wer hingegen etwas Abwechslung für zwischendurch sucht, sollte einmal das Thorium Dino Game! ausprobieren. Da kann man wenigstens nichts kaputt machen. Nun ja, bis auf den armen Dino, der sich unter Feuervögel bücken und über Kakteen springen muss…