Seit Anfang Januar fallen Teile des Tor-Netzwerkes aufgrund massiv angestiegenen Datenverkehrs immer wieder aus. Die Gründe sind unbekannt.
Schon seit Anfang Januar sind im Tor-Netzwerk zeitweise alle
Seiten unerreichbar, die einen Onion Service v3 nutzen. Die Gründe für das massive Datenaufkommen sind bislang nicht bekannt, manche Sicherheitsforscher haben den inoffiziellen Client
Torpy im Verdacht. Möglich wären auch DDoS-Angriffe von Dark Commerce-Anbietern oder geheimdienstliche Aktivitäten, die Teile des Netzwerkes gezielt ausschalten sollen.
Teile vom Tor-Netzwerk komplett ausgefallen
Für das Tor-Netzwerk stehen verschiedene Varianten für Tor Onion Services
zur Verfügung. Darüber verbinden sich die Surfer über das Tor-Netzwerk mit der Webseite, die man besuchen möchte. Während v2 standardmäßig verwendet wird, kommen die Onion Services v3 erst seit Januar 2018 zur Anwendung.
Seit Januar diesen Jahres gibt es mit v3 immer wieder Probleme, weil Unbekannte extrem viele Daten an diese Punkte schicken, um sie auszuknocken. Wegen der Überlastung sind diese Services immer wieder ausgefallen. Ob geheimdienstliche Anstrengungen dahinter stecken, ist bisher nicht bekannt geworden. Erste Berichte tauchten
am 10. Januar bei Reddit auf.
Diverse Ursachen möglich
Wie
Matthew Traudt vom U.S. Naval Research Laboratory auf seinem Blog berichtet, haben sich derartige Probleme jetzt im Tor-Netzwerk wiederholt. Er sieht keine Beweise dafür, dass die Überlastungen böswillig hervorgerufen werden. Möglich wären neben behördlichen Aktivitäten auch DDoS-Angriffe rivalisierender Darknet-Märkte. Traudt glaubt, schon wegen der enormen Auswirkungen sei dieses Problem schwerwiegend. Die Problematik könne aber mit recht einfachen Mitteln behoben werden.
Er hat den Drittanbieter-Tor-Client namens „Torpy“ im Verdacht, für die Ausfälle der v3 Services verantwortlich zu sein. Trotz der Schwierigkeiten mit der neuen Generation plädiert Traudt dafür, die alten durch die neuen Services mittelfristig zu ersetzen.
Außerdem müsse man weiter ausführlich untersuchen, wie es immer wieder zu den Ausfällen im Tor-Netzwerk kommt. Von alleine werden die Probleme nicht aufhören. Wenn einmal bekannt ist, dass man einen Konkurrenten damit ausstechen kann, werden Betreiber von Darknet-Marktplätzen sicher gerne vermehrt auf diese Störaktion zurückgreifen.
Tarnkappe.info