Betrug per Bitcoin-Paper-Wallets: neue Masche lockt mit Kryptowährung
Betrug per Bitcoin-Paper-Wallets: neue Masche lockt mit Kryptowährung
Bildquelle: toxawww, Lizenz

Betrug per Bitcoin-Paper-Wallets: neue Masche lockt mit Kryptowährung

Bei dem Betrug per Bitcoin-Paper-Wallets liegt das Geld vermeintlich auf der Straße. Phisher wollen dadurch jedoch an Daten und Geld gelangen

Phisher locken wieder einmal mit einer neuen Betrugs-Masche ihre Opfer in die Falle. Dazu platzieren sie Bitcoin-Paper-Wallets in einer transparenten Folien-Versandtasche auf öffentlichen Straßen und Plätzen. Zudem im Paket enthalten ist ein Zahlungsbeleg über 10.000 Euro. Dieser Köder dient allerdings nur den Betrügern, um sowohl Geld als auch Daten ihrer Opfer abzuschöpfen.

Das Bayerische Landeskriminalamt (BLKA) warnt aktuell vor einer „neuen Betrugsform mit vermeintlichen Bitcoin-Paper-Wallets“. Machte bereits die Wiener Polizei schon im Januar auf den Betrug aufmerksam, so bahnte sich dieser offenbar nun auch seinen Weg nach Deutschland. Besondere Verbreitung findet die neue Masche gerade im Stadt und Landkreis München.

Geld liegt nicht auf der Straße: BLKA warnt vor Betrug per Bitcoin-Paper-Wallets

Wie das BLKA informiert, platzieren Kriminelle Bitcoin-Paper-Wallets, die zur Aufbewahrung von Bitcoins in Papierform Verwendung finden, „diese gemeinsam mit einem Zahlungsbeleg über 10.000 Euro in kleinen durchsichtige Plastiktütchen auf der Straße. So soll der Eindruck entstehen, dass auf die Wallet tatsächlich die Kryptowährung Bitcoin auf das vermeintliche Konto eingezahlt wurde“.

Zudem könnte man denken, das Dokument wäre jemandem versehentlich verloren gegangen. Allerdings dient die Masche nur als Trick. Denn sobald der Finder den aufgedruckten QR-Code einscannt, landet er auf einer Fake-Site. Das BLKA weist darauf hin, dass Phisher dort versuchen, „an persönliche Daten der Besuchenden zu gelangen. Gegen eine Bearbeitungsgebühr von circa 3 Prozent, ließe sich das hinterlegte Geld vermeintlich auszahlen“.

Paper-Wallets führen zu Phishing-Falle

Quelle: BLKA

„Fällt ein Finder auf die Masche herein und gibt seine Kontodaten weiter, wird die Auszahlungsgebühr abgebucht. Im Anschluss erscheint jedoch eine Fehlermeldung, denn eine tatsächliche Auszahlung der 10.000 Euro findet nicht statt. Bürgerinnen und Bürger, die eine solche Plastiktüte mit vermeintlicher Bitcoin-Paper-Wallet finden, sollten den aufgedruckten QR-Code keinesfalls scannen, sondern den Fund bei der nächsten Polizeidienststelle abgeben.“

Bereits im Januar tauchte der beschriebene Betrug per Bitcoin-Paper-Wallets schon in Wien auf. Hier gaukelten Betrüger den Zugang zu einer Kryptowallet mit einem Guthaben in der Höhe von 0,22 Bitcoin vor. Auf den Bitcoin-Paper-Wallets enthaltene QR-Codes führen nach dem Einscannen zu einer Website.

Dort sollte man dann einen zuvor freigerubbelten Private Key eintragen und zudem noch eine ebenfalls auf der Paper-Wallet ersichtliche Personal Identification Number (PIN). Wie die Landespolizeidirektion Wien mitteilte, seien ferner die private Telefonnummer sowie eine E-Mail-Adresse anzugeben. Zum Erhalt der in Aussicht gestellten Bitcoins wird die Entrichtung einer „Aktivierungsgebühr“ gefordert.

Betrug könnte zu Datenmissbrauch führen

Bei der Betrugs-Masche versuchen die Täter gemäß der Polizei, „das Gegenüber zur Bekanntgabe persönlicher (Finanz-)Daten zu bewegen und/oder finanziellen Schaden zuzufügen. In weiterer Folge kann durch die von der Person bekanntgegebenen Daten ein weitaus größerer Schaden entstehen.“

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.