Playstation Network
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Bildquelle: PC_Focus @ x.com

PlayStation Network sperrte gestern grundlos Tausende Accounts

Bei X (ehemals Twitter) zirkulierten schon gestern tausende empörte Hilferufe ausgesperrter Gamer vom Playstation Network.

Im englischsprachigen Bereich beschwerten sich gestern zahlreiche Nutzer des Microblogging-Dienstes X (ehemals Twitter), dass man ihre Accounts im PlayStation Network grundlos gesperrt hat. Die PSN-Sperre erfolgte nicht nur vorübergehend, sondern permanent. Derweil haben auch schon die ersten Newsportale darüber berichtet.

PlayStation Network sperrte unzählige Nutzer aus

Kritiker des digitalen Kauferlebnisses äußerten ihre Besorgnis, dass man in Wahrheit gar nichts besitzt, wenn man in der ständigen Gefahr schwebt, von den gekauften Spielen ausgeschlossen zu werden. Sony hat sich zu den plötzlichen wie nicht begründeten Sperren bisher nicht öffentlich geäußert. Weder bei den Pressemitteilungen, noch im FAQ-Bereich von Sony nimmt man zu dieser Problematik Stellung.

Die Betroffenen können sich die Vorgehensweise nicht erklären. Sie haben sich nach eigenem Bekunden kein Fehlverhalten zuschulden kommen lassen. Entsprechend groß war die Verwunderung. Als Begründung heißt es, man habe gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen.

Da die Sperren ohne eine Benachrichtigung per E-Mail erfolgen, könnte es sich um eine fehlerhafte Verarbeitung im PlayStation Network handeln, wird gemutmaßt. Nach Angaben der Nutzer des Forums Reddit verhält sich der Support von Sony sowieso alles andere als hilfreich. Die Mitarbeiter haben es in vielen Fällen vorgezogen, die Anfragen ihrer Kunden einfach mehr oder weniger kommentarlos abzuwürgen.

Die Ursachen sind weiterhin unbekannt

Vor kurzem gab es im PlayStation Network Probleme mit den Inhalten des Dokumentationssenders Discovery. Nutzer hatten aus „Lizenzgründen“ plötzlich keinen Zugriff mehr auf ehemals gekauften Inhalte vom TV-Netzwerk Discovery Channel. Ein Zusammenhang zwischen beiden Problemfällen ist zwar rein theoretisch möglich. Doch dies ist alles andere als wahrscheinlich.

„If paying isn’t owning, piracy isn’t stealing“

Derweil kocht die Wut vieler im Netz weiter hoch. Manche schreiben: Wenn ich bezahle und trotzdem nichts besitze, ist in der Folge Piraterie auch kein Diebstahl. In diesem Tweet ging es allerdings um gekaufte Inhalte, auf die man nach Jahresende über das PSN nicht mehr zugreifen kann. Wahrscheinlich wird die Vereinbarung zwischen dem Rechteinhaber und Sony schlichtweg zum Jahreswechsel auslaufen.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.