piraten studie, TV
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Studie: Piraten-Angebote von Musik und TV liegen im Trend

Während laute einer Studie die Filmpiraterie leicht zurückgegangen ist, nehmen sowohl die Musik, als auch die TV Piraterie zu.

Eine Statistik, die am 4. Juli 2018 von der britischen Regierung veröffentlicht wurde, zeigt dass die Piraterie-Zahlen seit 2017 nicht gesunken sind. Etwa 6,5 Millionen Bürger konsumierten in den ersten drei Monaten des Jahres mindestens einen illegalen Inhalt. Während die Filmpiraterie leicht zurückgegangen ist, nehmen sowohl die Musik, als auch die TV-Piraterie zu, berichtet TorrentFreak.

Illegale Angebote von TV & Musik laut Studie im Trend

Im Online Copyright Infringement (OCI)-Tracker fließen die Ergebnisse der Umfragen zum Thema Piraterie ein, die das Ausmaß der Online-Urheberrechtsverletzung von Personen ab 12 Jahren erfassen. In diesem Jahr startete bereits die achte Tracking-Studie. Diese führte die Firma Kantar Media im Auftrag vom UK Intellectual Property Office (IPO) durch. Abgefragt hat man dieses Mal erneut die Bereiche Musik, TV, Kinofilme, Software, E-Books und Videospiele. Allerdings hat man eine zusätzliche Kategorie von „Sport-Inhalten“ hinzugefügt. Das sorgte prompt für eine Erhöhung der insgesamt konsumierten, illegalen Online-Inhalte um 0,9 Prozent.

Einen rückläufigen Trend verzeichnete die Filmindustrie mit einem Rückgang des illegalen Konsums von 21 Prozent im Jahr 2017. 2018 sank der Anteil auf 19 Prozent. Auch die Nutzung von Software-Raubkopien sank sogar sehr stark von 26 Prozent im letzten Jahr auf 20 Prozent im Jahr 2018. Im Musikbereich dagegen ist der Verbrauch im Jahr 2018 um einen Prozentpunkt auf 19 Prozent gestiegen. Fernsehsendungen erhöhten sich um die gleiche Marge auf 23 Prozent. E-Books stiegen von 11 Prozent im letzten Jahr auf 13 Prozent im Jahr 2018, wobei nur Videospiele mit 16 Prozent unverändert blieben. Die neue Sparte „Sport-Inhalte“ erhielt in erster Lesung 21 Prozent. Die Nutzung von Bittorrent ist von 11 Prozent im Jahr 2017 auf 7 Prozent in diesem Jahr gesunken, während der Einsatz von Kodi bei etwa 12 Prozent Nutzung relativ unverändert blieb.

Die meisten Piraten unter 35 Jahre alt

Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass etwa 66 Prozent der Urheberrechtsverletzer unter 35 Jahre sind, davon wären 58 Prozent Männer. In der jüngsten Altersgruppe von 12 bis 15 Jahre sank der Anteil der Verstöße von 25 Prozent im Jahr 2017 auf 22 Prozent im Jahr 2018. Bei den 16- bis 24-Jährigen gab es ebenfalls einen Rückgang von 27 Prozent auf 25 Prozent. Bei Mitgliedern der älteren Gruppe ist der Anteil der Rechtsverletzungen allerdings gestiegen von 9 Prozent im Jahr 2017 auf 12 Prozent im Jahr 2018. Als Gründe für die Nutzung der Piratenangebote wurden von 41 Prozent Bequemlichkeit angegeben, von 44 Prozent: „Weil es gratis ist“ und 13 Prozent wollten es vor dem Kauf ausprobieren.

Der Anteil der Menschen, die nur kostenlose Inhalte konsumieren, sinkt weiter, je mehr Dienste, wie Netflix und Now TV, zu Premiummodellen wechseln. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Leute die besten Inhalte verfolgen und bereit sind, für einen einfachen Zugang zu bezahlen. So die Studie über die Nutzung illegaler Inhalte.

Es gibt keine Entschuldigung für rechtswidrige Nutzung der Inhalte

Die Ergebnisse der Studie hat Sam Gyimah, Minister bei UK Intellectual Property Office, vorsichtig begrüßt. „Die Vielfalt der legitimen Dienste, die den Verbrauchern jetzt zur Verfügung stehen, ist außergewöhnlich. Unsere weltweit führenden Kreativindustrien haben große Fortschritte bei der Erfüllung der Anforderungen von Zuschauern und Fans gemacht. Dies damit es keine Entschuldigung für die fortgesetzte Nutzung illegaler Dienste gibt. Die heutigen Erkenntnisse sind ein positiver Schritt, wenn es darum geht, Online-Urheberrechtsverletzungen zu bekämpfen. Aber wir können es uns nicht leisten, selbstzufrieden zu sein. Wir setzen uns auch weiterhin  dafür ein, Piraterie zu bekämpfen“. Ob es dabei um TV Serien oder Musik geht, spielt keine Rolle.

Bildquelle: geralt, thx! (CC0 1.0 PD)

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Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.