Nichts ist für die Ewigkeit. (Symbolbild)
Nichts ist für die Ewigkeit. (Symbolbild)
Bildquelle: tor2321, Lizenz

Immer mehr Filehoster gehen vom Netz. Ein Nach- und ein Weckruf

Immer mehr Filehoster und Torrent-Seiten verschwinden für immer aus dem Netz. Ein Weckruf, unsere wertvollen Daten zu sichern und zu schützen.

Immer mehr Filehoster und auch Torrent-Seiten verschwinden aus dem Netz. Bedroht durch den zunehmenden Druck der Strafverfolgungsbehörden und neuerdings ebenfalls durch inflationsbedingte Kostensteigerungen, verbleiben sie nur noch in unserer Erinnerung.

In einer Welt, in der die Digitalisierung unaufhaltsam voranschreitet, haben wir uns längst daran gewöhnt, dass Informationen und Inhalte jederzeit online verfügbar sind. Doch RapidVideo und Zippyshare waren erst der Anfang, wie sich jetzt zeigt. Ein Nachruf. Oder eher ein Weckruf?

Eine stetige Dezimierung von Filehostern und Torrent-Seiten

zippyshare, ein ehemals sehr beliebter filehoster
Zippyshare – einer von vielen Filehostern, die es nicht mehr gibt

Die Dezimierung der Filehoster und Torrent-Seiten hinterlässt eine schmerzhafte Lücke in der Online-Landschaft, die wir nicht länger ignorieren sollten. Es ist an der Zeit, dass wir uns bewusst werden, dass im digitalen Raum nichts für die Ewigkeit ist und dass es wichtig ist, unsere wertvollen Daten zu sichern.

Zippyshare zum Beispiel bot uns einst eine bequeme Möglichkeit, Dateien mit anderen zu teilen. Heute ist es still um diese Plattform geworden. Die gleiche Stille füllt die Lücken, die die Torrent-Website RARBG hinterlassen hat. Einst ein Hotspot für Film- und Musikliebhaber, ist RARBG heute ebenfalls offline.

Für viele von uns waren diese Filehoster und Torrent-Websites ein wichtiger Teil unseres digitalen Alltags. Ihr Verschwinden sollte uns jedoch daran erinnern, dass wir uns nicht darauf verlassen können, dass sie unsere wertvollen Inhalte für immer sicher aufbewahren können.

Das kollektive Wissen der Menschheit bewahren

internet archive

Selbst das renommierte Internet Archive, das sich der Bewahrung des kollektiven Wissens der Menschheit verschrieben hat, steht vor Gericht und droht ebenfalls für immer verloren zu gehen.

Das Internet Archive hat unermüdlich daran gearbeitet, Bücher, Dokumentationen, Musik und sogar ganze Websites zu archivieren, um sie für künftige Generationen zu erhalten. Aber auch diese Institution, die uns die Hoffnung auf unsterbliche Informationen gegeben hat, ist dem Zugriff der Behörden nicht entgangen.

Die Vorstellung, dass sogar das Internet Archive verloren gehen könnte, ist beunruhigend und sollte uns alle wachrütteln.

All dies sollte uns alle dazu veranlassen, unsere Daten regelmäßig zu sichern. Aber auch über alternative Lösungen für die Speicherung und den Austausch unserer geliebten Inhalte nachzudenken.

Filehoster und Torrent-Seiten: Es ist an der Zeit, unsere wertvollen Inhalte zu sichern, bevor es zu spät ist!

Wir müssen endlich die Augen öffnen und erkennen, dass die digitale Welt, wie wir sie kennen, nicht ewig bestehen wird. Der Verlust von Filehostern und Torrent-Seiten, Entscheidungen wie die von Google und die Bedrohung des Internet Archivs sind alarmierende Signale, dass unsere Online-Daten und die Art, wie wir sie mit anderen teilen, in Gefahr sind.

Das sichere Speichern von Daten ist nicht mehr nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit. Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu tun, seien es selbst gehostete Cloud-Speicher, externe Festplatten oder andere Offline-Lösungen.

Es ist an der Zeit, unsere Dateien angemessen zu schützen, um sicherzustellen, dass unsere Erinnerungen, kreativen Werke und persönlichen Informationen nicht verloren gehen.

Verstehen wir also diesen Nachruf auf die verschwundenen Filehoster und Torrent-Seiten auch als Appell. Nutzen wir die Chance, unsere digitalen Schätze zu bewahren.

Mögen unsere Daten sicher sein und unsere Erinnerungen für zukünftige Generationen erhalten bleiben!

Sunny

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.