Die brasilianische Bundespolizei verhaftete am Dienstag vier Personen wegen des Hacks des Handys von Justizminister Sergio Moro.
Die brasilianische Bundespolizei verhaftete am Dienstag vier Personen wegen des Smartphonehacks des Handys von Justizminister Sergio Moro und Staatsanwälten, die in einer massiven Korruptionsuntersuchung beteiligt waren. Die Verdächtigen wurden nach Angaben der brasilianischen Bundespolizei in São Paulo und Umgebung gefasst.
Die Verhaftungen kamen, nachdem das Investigativmagazin „The Intercept“ im letzten Monat anfing, Auszüge aus geleakten Telegrammnachrichten zu veröffentlichen. Diese zeigen, dass Sergio Moro, der leitende Richter hinter der so genannten Car Wash Untersuchung, sich verschworen hatte. Mit dem Ziel, dass der inhaftierte linke Präsidentschaftskandidat und Ex-Staatschef Luiz Inacio Lula da Silva nicht an der Präsidentschaftswahl 2018 teilnehmen könne.
Smartphonehack: Sergio Moro streitet noch immer alles ab
Sergio Moro hat jedes Fehlverhalten geleugnet und sich geweigert, wegen des Skandals zurückzutreten. Er sagte, dass Kriminelle die Handys gehackt hätten, mit dem Ziel, Verurteilungen aufzuheben, die sich aus der Untersuchung ergeben. Die seit ihrem Beginn im Jahr 2014 einige Köpfe rollen ließ, darunter Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva.
Das von der amerikanischen Journalistin Glenn Greenwald mitbegründete Investigativmagazin The Intercept hat weder ihre Quelle noch die Art und Weise, wie auf die Gruppen-Chats zugegriffen wurde, bekanntgegeben.
Die Enthüllungen haben zu Straßenprotesten geführt, die gegen den Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva und seinem Korruptionsskandal gerichtet waren.
Sergio Moro wurde damals in das Kabinett von Präsident Bolsonaro berufen. Er verurteile Luiz Inácio Lula da Silva im Jahre 2017. Man wirft ihm vor, vor allem den linken Ex-Staatschef ins Visier genommen zu haben.
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