Mit Signal gibt es im App Store für iOS nun eine neue Software, die sich zur Aufgabe gemacht hat, Telefonate kostenlos zu verschlüsseln.
Im App Store für iOS gibt es mit Signal eine neue Software, die sich zur Aufgabe gemacht hat, Telefonate kostenlos zu verschlüsseln. Dafür müssen beide Nutzer die App installieren. Es fallen keine Kosten an, die Installation und Bedienung ist zudem kinderleicht.
Signal mit verschlüsselten Telefonaten
Wer mit seinem Smartphone telefonieren will, dem stehen mehrere Optionen offen. Entweder man akzeptiert die Überwachung oder man kauft sich ein teures Gerät, welches von Hause aus verschlüsselte Telefonate zulässt. Jetzt haben die Anwender von Apple-Geräten noch eine weitere Option. Die Open Source App Signal soll das Mithören von Gesprächen deutlich erschweren. Download von hier.
Open WhisperSystem ist die Softwareschmiede, die die App programmiert hat. Telefonie soll nunmehr inklusive Kryptographie genauso einfach sein, wie ohne. Das kostenlose Tool soll auch bald den Versand von verschlüsselten Nachrichten erlauben. Noch hat niemand den Quellcode auf Sicherheitslücken überprüft. Doch die jetzige Lösung ist in jedem Fall besser, als gar keine Verschlüsselung. Vollständige Sicherheit wird man nie haben. Zudem könne man versuchen über Lücken des Geräts oder des mobilen Betriebssystems Zugriff auf die Kommunikation zuzugreifen. Die Verschlüsselung funktioniert auf Basis des VoIP-Protokolls ZRTP. Damit arbeitet z.B. auch die Android- bzw. iOS App Simlar.
Endlich ein Wettbewerber zu WhatsApp
Künftig sollen Elemente der bisher veröffentlichten Android Apps Red Phone (verschlüsselte Telefonie) und TextSecure (Messenger) in Signal integriert werden. Alle drei Verschlüsselungs-Apps sollen auf Dauer miteinander kompatibel sein. Nach der Implementierung der Features der älteren Android Apps, wird es für alle Betriebssysteme aber nur noch Signal geben. Textsecure und Red Phone werden in China, Iran und dem Mittleren Westen auf unzähligen Android Smartphones eingesetzt. Nur der ist frei, der ohne beschattet zu werden kommunizieren kann, sagte die Mitarbeiterin Christine Corbett Moran den Kollegen von WIRED. Die Kosten für die Entwicklung der App wurden teils von privaten Spenden und teils von staatlichen Zuwendungen bezahlt. Geldgeber sind unter anderem die privatwirtschaftliche Shuttleworth Foundation und der staatliche Open Technology Fund.
Künftig soll auch eine Browser-Erweiterung für Desktop-Rechner veröffentlicht werden. Im Gegensatz zu Bleep von der BitTorrent Inc. ist bei Signal der Quellcode offen zugänglich. Wenn es jemandem gelingen sollte, diesen zu hacken, werden kurz danach Bugfixes erscheinen, um die Lücke zu stopfen. Die lange Zeit überwachte Netzaktivistin und Bloggerin Anne Roth (annalist) bat bereits darum, alle Journalisten sollen sie bitte künftig nur verschlüsselt anrufen.
Tarnkappe.info