abo-falle, streaming-plattform
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Abo-Falle: Registrierung auf Streaming-Plattformen führt zur Rechnung

Abo-Falle: Streaming-Plattformen locken mit kostenlosen Filmen und nach 5 Tagen kommt eine Rechnung. Wegen fehlendem Vertrag sollte man die nicht zahlen.

Offenbar dienen kostenlose Filme auf den von der BIZCON LTD betriebenen Streaming-Plattformen: streamflix.de, bigostream.de, flixago.de, juhustream.de, kinolox.de und streamoro.de als Lockangebot für eine Abo-Falle. Watchlist-Internet warnt Nutzer davor, dass eine Registrierung bei diesen Diensten zu einer Rechnung führt, die jedoch keinesfalls gezahlt werden sollte.

Diverse Plattformen führen in die Abo-Falle

Auf den von der BIZCON LTD betriebenen, unseriösen Streaming-Plattformen wird mit kostenlosen Filmen geworben, die Nutzern nach vollzogener Registrierung zur Verfügung stehen. User des Angebotes müssen für eine Registrierung persönliche Daten nennen und ihre Eingaben mit einem SMS-Code bestätigen, die Anmeldung beenden sie mit einem Betätigen der Schaltfläche „Kostenpflichtige Registrierung abschließen“. Man erwähnt bei der Registrierung allerdings, dass bereits nach fünf Tagen per E-Mail eine Rechnung eintrifft. Man behauptet, die Testphase sei vorbei. Der Premium-Status würde automatisch in Kraft treten. Somit müsse man für ein Jahr Mitgliedschaft einen Betrag in Höhe von 358,80 Euro bezahlen. Die Abo-Falle schnappt zu.

„Laut unseren Nutzungsbedingungen hatten Sie die Möglichkeit, Ihren Account während der gesamten Testphase aus Ihren Einstellungen zu löschen. Da Sie es nicht getan haben, wurde Ihr Account automatisch mit dem Premium-Status um 1 Jahr verlängert. Diesbezüglich möchten wir Sie über eine offene Rechnung in Höhe von 358,80€ zzgl. MwSt pro Jahr (12 Monate zu je 29,90€) bei einer Vertragslaufzeit von 1 Jahr benachrichtigen. Wir fordern Sie deshalb auf, die Ihnen ausgestellte Rechnung innerhalb von den nächsten 3 Arbeitstagen zu begleichen.“

Kostenlose Testphase läuft nach kurzer Zeit ab

Watchlist Internet gibt jedoch Entwarnung, denn die User sind keineswegs zur Zahlung des verlangten Betrages verpflichtet. Es besteht keine Zahlungspflicht, weil zwischen dem Webseitenbetreiber, der BIZCON LTD, und dem Nutzer kein gültiger Vertrag zustande kommt. Es war nur eine Abo-Falle. Voraussetzung für eine zahlungsverpflichtende, entgeltliche Vereinbarung wäre gewesen, wenn die Nutzer bereits im Rahmen einer Registrierung einen transparenten, offensichtlichen Hinweis auf anfallende Kosten erhalten hätten. Das ist aber hier nicht der Fall, denn allein in den Nutzungsbedingungen findet man den Hinweis.

„Wenn Sie die kostenfreie Testphase abonnieren oder Ihren Account während der Testphase löschen, wird keine Gebühr erhoben. Falls Sie Ihren Account innerhalb von 5 Tagen nicht löschen sollten, wird Ihr Account automatisch als Premium-Tarif für den Preis von 29,90 € pro Monat (358,80 € pro Jahr) verlängert. In diesem Fall muss man die Premium-Mitgliedschaft mit einem Betrag in Höhe von 358,80 € bezahlen.“

Rechnungen und Anrufe ignorieren

Watchlist Internet empfiehlt, weder auf Anrufe der Anbieter noch auf Nachrichten der Streaming-Plattform zu reagieren. Damit keine weiteren Zahlungsaufforderungen der BIZCON LTD per E-Mail eintreffen, sollte man am Ende der Rechnung den Link „Unsubscribe“ betätigen. Damit würde man sich aus dem E-Mailverteiler des Anbieters austragen und so die Ankunft weiterer Rechnungen verhindern.

Grafik geralt, thx! (CC0 1.0 PD)

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.