VAVOO hat eine Kehrtwende vollzogen. Der Einsatz der Streaming-Software ist seit einigen Tagen wieder kostenlos möglich. Neu installieren!
VAVOO hat eine Kehrtwende vollzogen. Der Einsatz der Streaming-Software ist seit einigen Tagen wieder kostenlos möglich. Wer den kostenfreien Empfang nicht hinbekommt, soll den Client einfach neu installieren. Künftig sollen Werbeclips eingeblendet werden, um den Betrieb des Dienstes zu finanzieren.
Kehrtwende bei VAVOO
Der Anbieter, der erst vor einigen Wochen auf ein komplett kostenpflichtiges Angebot umgestellt hatte, stellte nun seinen Dienst wieder um. Nach eigenen Angaben war das Wachstum immens. Um die immer wieder vorhandenen Performance-Probleme zu lösen und den Ankauf weiterer Hardware zu finanzieren, wurde im April für alle Nutzer der Software der kostenpflichtige Pro-Service eingeführt.
„Wir mussten (aufgrund des Besucheransturmes) das komplette Backend, die Datenbank, Server etc. umstellen. Dafür fehlten (bei den anfänglichen Investitionen) die finanziellen Mittel. Wir wollten diesbezüglich auch nicht ohne weiteres investieren“, teilte uns ein Sprecher des Unternehmens mit. „Wenn es jemand besser machen kann, sollte er dies tun“ – aber alles finanziell zu stemmen, sei eben auch nicht so einfach.
Außerdem müsse man am Ende des Tages schwarze Zahlen schreiben, um den Betrieb und das Unternehmen dauerhaft aufrecht zu erhalten. Manche Nutzer kämen auf die Idee, es handele sich dabei um ein regelrechtes „Millionengeschäft“, so der Unternehmenssprecher. Die Vergleiche mit Netflix oder anderen großen Anbietern seien aber allesamt verkehrt. „Das erklärt zumindest das extrem hohe Anspruchsdenken, was viele Anwender an den Tag legen. Wir sehen das Ganze eher als ein Gemeinschaftsprojekt – so viel Geld verdient man auch nicht mit Verkauf der VAVOO Hardware.“
VAVOO bleibt dauerhaft kostenlos
Der Sprecher der Betreibergesellschaft teilt uns mit, dass VAVOO nach diesem einen Experiment dauerhaft kostenlos bleiben wird. Er weist auch darauf hin, dass nach der Einführung der Pro-Version eine zweistündige kostenlose Nutzung pro Tag möglich war. Doch damit müsse man nun nicht mehr rechnen. Zwei Stunden umsonst war für viele Anwender offenbar zu wenig, das Thema hat sich mit der erneuten Umstellung nun aber erledigt. In ein paar Monaten soll das Geschäftsmodell mit der geplanten Werbung umgekrempelt werden. Wer Probleme beim kostenlosen Konsum haben sollte, soll das Programm von der offiziellen Webseite neu herunterladen. Nach der erneuten Installation funktioniert die kostenlose Nutzung auf jeden Fall wieder.
Werbung a la YouTube
In ein paar Monaten sollen im Vavoo-Client Werbeclips eingeblendet werden, ganz ähnlich wie bei der Google-Tochter YouTube. Die Werbefilme erscheinen im Player und können nach einer bestimmten Zeit, also nach 5 bis 10 Sekunden, vor Ablauf des Werbevideos mit einem Klick unterbrochen werden. Diese Lösung, so erhoffen sich die Betreiber, generiert entsprechende Umsätze und gewährleistet einen dauerhaften Betrieb. Neben den anfänglichen Investitionen bezüglich der Entwicklung der Software und Herstellung der Boxen, fallen für den Betreiber ja auch noch dauerhaft Nebenkosten in unbekannter Höhe an, die man künftig mit der Video-Werbung finanzieren will.
Partnerprogramm läuft wieder
Vor fast zwei Wochen wurde für alle Webseitenbetreiber auch das Partnerprogramm reaktiviert. Im Affiliate-Programm erhält man pro verkaufter VAVOO BOX fünfzig Euro. Außerdem werden dem Käufer fünf Prozent Rabatt auf den Preis der bestellten Hardware erstattet. Die Auszahlungen an die Seitenbetreiber finden weiterhin in etwa auf monatlicher Basis via Paypal, Überweisung auf ein Girokonto oder per Bitcoin statt. Die Webseite Tarnkappe.info nimmt ebenfalls seit Einführung der Software bzw. Box am Partnerprogramm teil. Wir haben die Gutschriften jeweils pünktlich überwiesen bekommen.
Ist die Nutzung von VAVOO strafbar?
Die Software und Hardware von VAVOO ist in etwa so legal wie der Mediaplayer Kodi. Juristisch gesehen muss man also weder beim Besuch von vavoo.tv noch beim Download der Software Bedenken haben. Problematisch ist lediglich der Einsatz von Erweiterungen (hier Bundles genannt), die eine illegale Nutzung des Programms und somit den Konsum aktueller Kinofilme, TV-Serien oder den Stream von Netflix, Sky etc. ermöglichen. Im Gespräch hat der Jurist Benedikt Klas die Software mit einem Browser verglichen, deren Hersteller trotz des teils illegalen Einsatzes der Nutzer, auch nicht haftbar gemacht werden können. Was man mit dem Programm oder der Box anstellt, bleibt jedem Anwender selbst überlassen.
Tarnkappe.ino