Wer ist der Chefpirat? Laut der Meta-Suchmaschine Torrentz2 indiziert Google über 82 Millionen Archive, die man via P2P herunterladen kann.
Google ist ohne Zweifel der Chefpirat im Internet. Nach Angaben der Meta-Suchmaschine Torrentz2 indiziert Google derzeit über 82 Millionen unterschiedliche Archive, die man über Magnet-Links bzw. Torrent-Dateien herunterladen kann. An diese rekordverdächtige Summe wird wohl kaum ein anderer Anbieter heranreichen.
Torrentz2 erleichtert die Suche nach illegalen Inhalten
Seit ein paar Jahren ist Torrentz2 ) eine populäre Einstiegs-Seite für alle Benutzer des BitTorrent Protokolls. Neben der Anzeige der Suchergebnisse diverser P2P-Indexseiten nahm man kürzlich die Suchergebnisse von Google mit auf. Die Ergebnisse der Suchmaschine werden dabei stets an zweiter Stelle aufgelistet. Die Kollegen von Torrentfreak konnten dort insgesamt weit mehr als 82 Millionen unterschiedliche Torrent-Hashes zählen. Regulär kommt man an diese Suchergebnisse bei Google nicht so einfach dran. Die im Jahr 2016 von Dritten übernommene Meta-Suchmaschine Torrentz2 gestaltet das Auffinden allerdings sehr einfach.
Über 82 Mio. verschiedene Hashes auffindbar bei Google
Die im Internet verfügbare Gesamtmenge an Magnet-Links bzw. Torrent-Dateien ist insgesamt viel höher, weil häufig mehrere Dateien zu ein und demselben Archiv führen und es Dutzende Torrent-Indexseiten gibt. Die hauseigene Suche von Google mit dem Kommando filetype:torrent ist allerdings nicht so effektiv wie die hash-basierte Suche, die Torrentz2 verwendet. Zudem musste Google zahlreiche Links aufgrund von DMCA-Löschaufforderungen von ihrer Suchmaschinen entfernen, was sie unauffindbar machen soll. Allerdings muss sich auch Torrentz2 an die gängige Gesetzgebung halten. Auch dieser Anbieter erhält von den Rechteinhabern DMCA-Requests. Wer sich für eine der dort angebotenen Transfers interessiert, sollte nicht vergessen vorher einen VPN zu aktivieren. Ansonsten ist einem die nächste Filesharing-Abmahnung früher oder später so gut wie sicher!!!
Abzocke wird immer gängiger im Graubereich
Anmerkung: Das Ergebnis ganz oben über Google ist übrigens nichts weiter als eine Abo-Falle für den Anbieter Nipsplay.com. Statt des „direkten Downloads“, wie versprochen, kann man anschließend auf so gut wie gar nichts an Inhalten zugreifen. Deswegen steht bei Torrentz2 ja auch, dass dieses File verfügbar sein könnte. Am besten man hätte möglicherweise mit dazuschreiben sollen. Zugreifen kann man auf jeden Fall auf das eigene Girokonto, was von Nipsplay.com um den Beitrag der Nutzung ihrer Dienstleistung „erleichtert“ wurde.
Wie unsere Recherchen zeigen, sind im Graubereich Links zu Abo-Fallen immer mehr in Mode gekommen. Hierzulande verweisen die meisten deutschsprachigen Portale auf hochpreisige Usenet-Provider statt auf Content-Anbieter wie Nipsplay. Im Graubereich gibt es mittlerweile weitaus mehr Portale mit statt ohne solcher Abzocke-Links. Und jeden Monat der vergeht, wird es offensichtlich schlimmer. Das Thema Abofalle im Netz haben wir übrigens hier ausführlich in diesem Beitrag behandelt.
Beitragsbild Rosie Kerr, thx! (unsplash licence)
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