EURO, Software
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Kostenlos-Mentalität bei Software weit verbreitet

Laut einer Studie des Branchenverbands BITKOM möchte jeder Zweite keinen Cent für PC-Software ausgeben. BITKOM kritisiert die steigende Kostenlosmentalität.

Laut einer aktuellen Studie vom Branchenverband BITKOM möchte jeder Zweite keinen Cent für PC-Software ausgeben. Bei Smartphones und Tablet-PCs ist die Zahlungsbereitschaft weitaus höher. Dort investiert fast jeder Vierte in Apps. Die Ausgaben liegen bei durchschnittlich 9 Euro pro Person und Jahr.

Software für lau hoch im Kurs

Im September dieses Jahres wurden über 1.300 Personen im Alter ab 14 Jahren befragt. 51 Prozent der Befragten gaben an, überhaupt kein Geld für Computer-Software auszugeben. Dementsprechend investieren nur rund 34 Millionen Bundesbürger in Spiele, Anti-Viren-Software oder sonstige Anwenderprogramme für Desktop-PCs oder Notebooks.

BITKOM-Vertreter Manuel Fischer kritisiert den Sparwillen vieler Konsumenten: „Für den Rundfunkbeitrag zahlt jeder Haushalt pro Jahr über 200 Euro, für Mobilfunk, Festnetz und Internet sind es schnell 600 Euro, aber bei Software gibt es eine weit verbreitete Kostenlos-Mentalität.

25 Prozent der Befragten nutzen ausschließlich Freeware wie Apache Open Office & Co. 11 Prozent nutzen gar keinen PC. Fischer hält es für besonders erschreckend, dass kaum jemand bereit ist, in seine Sicherheit zu investieren, indem aktuelle Anti-Virenprogramme gekauft werden. Nur wer Software kauft sei dazu in der Lage, die vielen Möglichkeiten der Hardware voll und ganz auszunutzen.

23 Prozent der Befragten gaben an, Apps für ihre Smartphones und Tablet-PCs zu kaufen, das entspricht 16 Millionen Bundesbürgern. Mit durchschnittlich 9 Euro pro Jahr und Person liegen die Ausgaben für Apps allerdings weit unter den Ausgaben für PC-Software. Viele nutzen zudem ausschließlich kostenlose Apps.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.