FaceApp erfreut sich im Moment großer Beliebtheit. Gerade deswegen wurde der Datenverkehr der App nun etwas genauer unter die Lupe genommen.
FaceApp erfreut sich im Moment großer Beliebtheit. Gerade weil die App so beliebt ist, hat sich Mike Kuketz von kuketz-blog.de den Datenverkehr der App etwas genauer angesehen.
FaceApp kontaktiert Facebook unmittelbar nach dem Start
Nach dem Starten übermittelt die App sofort Daten nicht nur an die Server des Herstellers, sondern auch an den Social Media Giganten Facebook. Darin enthalten ist unter anderem die Google Advertising ID. Die Übermittelung dieser ist durchaus bedenklich. Denn Facebook kann hiermit eine Verknüpfung zwischen dem Facebook Nutzer und den gesendeten Daten herstellen. Dies ist möglich, weil die Facebook-App, genauso wie FaceApp, die Google Advertising ID ausliest. Damit kann Facebook die übermittelte ID als Identifier nutzen, den sie einem Nutzer zuordnen kann.
Regelmäßige Kontaktaufnahme zu Facebook-Servern
Mit dem Server graph.facebook.com kommuniziert die App während der Nutzung fleißig weiter, da sie ständig weitere Daten übermittelt. Dies geschieht praktisch nach jedem Fingertipp in der App. Mit der Nutzung von FaceApp füttert man Facebook also ständig mit persönlichen Daten.
CrashLytics für Absturzanalysen
FaceApp hat zur Analyse von Abstürzen CrashLytics von Google integriert. Im Falle eines Absturzes wird der Absturzbericht also an CrashLytics und somit an Google gesendet. Auch die Server der Entwickler kontaktiert die App und versorgt diese mit diversen Daten über das Gerät des Nutzers, zum Beispiel dem User-Agent. Facebook weiß gerne, was seine Nutzer im Detail tun. Deswegen hat man schon vor Jahren eine Analyse-Firma übernommen.
FaceApp hat auch Google-Tracker integriert
Doch damit nicht genug: Der Tracker app-measurement.com aus dem Hause Google ist ebenfalls Teil der App. Dieser versorgt Firebase-Cloud-Messaging standardmäßig mit Daten. Dies kann jedoch von den Entwicklern, die den Tracker integrieren, deaktiviert werden. Ob dies bei FaceApp der Fall ist kann man nicht feststellen, da Google hier eine zusätzliche Verschlüsselung nutzt. Das ändert ja nichts an der Tatsache, dass man die Daten überträgt. Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, sollte man jedoch besser von der Nutzung der App ablassen.
Foto Rudy and Peter Skitterians auf Pixabay, thx!
Tarnkappe.info