Offenbar benutzt die Polizei im Crimenetwork den Account des Vendoren TomFoxDrugs, um weitere Informationen über andere User zu erlangen.
Der Account des Vendors (Händlers) TomFoxDrugs wird im Crimenetwork häufiger aktiv genutzt, obwohl die Person seit mehreren Monaten in Haft ist. Offenbar sammelt die Polizei mit dem übernommenen Account nach weiteren Hinweisen, weil sie den Betreibern nicht habhaft werden können. Der Vendor ist aber bei den Admins sowieso schon seit längerem unter Beobachtung.
Crimenetwork: Benutzt die Polizei Accounts von verhafteten Händlern?
Die letzte Razzia im Sommer diesen Jahres wäre ohne TomFoxDrugs nicht möglich, der im Crimenetwork (CNW) unter verschiedenen Pseudonymen als Händler aktiv war.
Bei den Betreibern vom CNW hat sich der Mann bemerkbar gemacht, weil er nie Cookies gelöscht hat und sich wohl auch sonst verdächtig verhält. Er ist bei den Admins seit Wochen unter Beobachtung. In Insiderkreisen bezeichnet man ihn als den „Bullen„. Wir wurden von einer Person kontaktiert, die wegen Informationen von diesem TomFoxDrugs (auch bekannt als Ricey) angeklagt werden soll. TomFoxDrugs soll nach Informationen des Angeklagten für die juristische Grundlage einiger Durchsuchungen und Beschlagnahmungen im Sommer diesen Jahres verantwortlich sein. Der Mann konnte seine Behauptungen durch Vorlage von Durchsuchungsbeschlüssen und anderen Dokumenten belegen. Wahrscheinlich hatte der Durchsuchte seinen PC nicht verschlüsselt, weswegen den Behörden eine Übernahme der Accounts gelang.
Die Behörden können nichts anderes tun, als undercover zu ermitteln
Die Polizei hat eigentlich gar keine Wahl, als in dieser verdeckten Form zu agieren. Alle bisherigen Versuche den Betreibern vom Crimenetwork.co habhaft zu werden oder einen physischen Zugriff auf ihre Server zu erlangen, liefen ins Leere. Da bleibt den Ermittlern nur die Möglichkeit, dort unter dem Namen eines der eingetragenen und anerkannten Händler (Vendoren) zu agieren, um weitere Infos über Käufer und Verkäufer illegaler Waren zu sammeln. Oder aber man versucht unter dem Account des Händlers Kontakt zu den Administratoren zu erlangen. Dies in der Hoffnung, dass sie vielleicht früher oder später private Daten von sich preisgeben.
Wer auch immer etwas Illegales im CNW bestellt, sollte auf jeden Fall vorsichtig sein, teilte uns unser Kontakt mit. Man sollte sofort die Wohnung „aufräumen“ und alle Geräte verschlüsseln. Wahrscheinlich benutzt die Polizei neben diesem noch weitere Vendoren- oder User-Accounts von beschlagnahmten Computern. Der Anteil der Personen, deren PCs bei erfolgten Durchsuchungen mit TrueCrypt oder VeraCrypt, Filevault etc. geschützt waren, ist ja bekanntlich sehr niedrig.
Korrektur: Wir hatten erst geschrieben, TomFox-Drugs war kürzlich das letzte Mal online, dabei war er das im letzten Quartal 2019. Das betrifft auch den Account von Ricey. Das ändert aber nichts daran, dass die Person die entscheidenden Hinweise für zahlreiche Durchsuchungen gegeben hat. Das zumindest geht aus den Dokumenten hervor, die man uns vorgelegt hat.
Tarnkappe.info