Aurous geht am 10. Oktober online. Er wird wie der P2P-Dienst Popcorn Time aussehen. Die Nutzung ist aber gefährlich, Abmahnungen drohen.
Am 10. Oktober wird die erste Version von Aurous online gehen. Aurous soll wie der P2P-Dienst Popcorn Time funktionieren. Die dezentrale Alternative zu Spotify kann allerdings Abmahnungen nach sich ziehen, sobald man die Musikstücke auf Basis der Peer-to-Peer Technologie konsumiert. Dem Entwickler Andrew Sampson kann das freilich egal sein.
Aurous: P2P-Transfers statt Streaming
Unter der Internet-Adresse https://aurous.me kann man sich derzeit in der Mailingliste des Projekts eintragen. Am 10.10. soll die Public Alpha Version für Windows, Mac OS X, Linux, iOS und Android erscheinen. Aurous wird Kauf-Links zu iTunes und anderen Online Musik-Stores einbinden. Wer will, kann die Musik darüber käuflich erwerben. Allerdings setzt der Musikgenuß nicht voraus, dass man tatsächlich die Nutzungsrechte an den Werken besitzt.
Projektleiter Andrew Sampson ist für die BitTorrent DHT Suchmaschine „Strike“ verantwortlich, die dort in abgewandelter Form zum Einsatz kommen soll. Sampsons Torrent-Indexwebseite, die unter GetStrike.com online war, musste wegen rechtlicher Probleme die Stecker ziehen.
Aurous soll komplett dezentral laufen, weswegen die Musikwirtschaft nicht wie bei Napster durch juristische Maßnahmen für ein vorzeitiges Ende sorgen kann. Allerdings wird das „Streaming“, welches keins sein wird, zumeist über Nutzung der BitTorrent-Technik laufen. Das heißt im Klartext, dass man die Lieder ganz normal per Filesharing herunter- und hochlädt. In der Folge drohen Abmahnungen. Den IT-Dienstleistern der Abmahnkanzleien ist es egal, ob den Nutzern Streaming vorgegaukelt oder ob ein waschechter P2P-Client benutzt wird. Die Erfassung der IP-Adresse der Anwender wird wie bei uTorrent oder Vuze ein Leichtes sein. Viele werden sich fragen, warum sie nicht stattdessen music163.com oder beispielsweise spotify.to benutzen sollen!?
So gefährlich wie Popcorn Time
Die Idee, mit Aurous Popcorn Time für Musikfans umzusetzen, klingt auf den ersten Blick sehr interessant. Doch bei der permanenten Gefahr abgemahnt zu werden, dürfte vielen Nutzern schon wieder die Lust daran vergehen. Da hilft es nichts, dass die Umsetzung sehr modern aussehen soll und allen Programmierern die Möglichkeit gegeben wird, auf Basis der API eine eigene Streaming-Software zu entwickeln. Wer sich in der Mailingliste des Projekts eintragen will, kann dies hier tun.
Tarnkappe.info
(*) Alle mit einem Stern gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn Du über diese Links Produkte oder Abonnements kaufst, erhält Tarnkappe.info eine kleine Provision. Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten. Wenn Du die Redaktion anderweitig finanziell unterstützen möchtest, schau doch mal auf unserer Spendenseite oder in unserem Online-Shop vorbei.