5cc Harrild & Sons wurde als weltweit erster Cocktailclub mit Kameras und Sensoren ausgestattet. Personen, die an die Bar kommen, stellt man in eine „intelligente virtuelle Warteschlange“. Es ist wie ein digitales „take a number“-System, das jedoch auf Gesichtserkennung basiert. Auf diese Weise überwacht man in London den Bestellvorgang, den man dabei gleichzeitig optimiert. Dies ermöglicht die Gesichtserkennungs-Software AI-Bar.
AI Bar soll alles schneller und fairer gestalten
System filtert Minderjährige heraus
Die Gäste können sehen, wann sie bedient werden, indem sie auf einem Bildschirm schauen. Dort zeigt man einen Live-Feed der Kamera an, in dem alle Benutzer aufgezeichnet werden, die auf ein Getränk warten. Das DataSparQ-System merkt sich die Reihenfolge, in der sich die Benutzer der Bar nähern. Es platziert einen Kreis mit einer Zahl um ihr Gesicht auf dem Bildschirm. Barkeeper wissen, wen sie in welcher Reihenfolge bedienen sollen, indem sie ein Tablet konsultieren. Das Verfahren soll zudem Barkeepern helfen, den Überblick darüber zu behalten, wessen Ausweis sie noch überprüfen müssen. Bei jung aussehenden Besuchern fordert das System sie dazu auf, den Ausweis bereitzuhalten und teilt den Mitarbeitern mit, dass sie sie überprüfen müssen. Benutzerdaten werden am Ende jeder Nacht sowohl lokal, als auch aus der Cloud gelöscht.
AI Bar: Effizienz noch ausbaufähig
Mögliche künftige Einsatzgebiete der Software
„Die AI Bar sorgt für ein stressfreies System, das die Bestellung von Getränken für Trinker und Barpersonal gleichermaßen bequemer macht. Wir sind in Gesprächen mit Getränkeunternehmen und Gastronomen, um die Technologie in den nächsten 12 Monaten landesweit einzuführen. Das System kann man überall intallieren, es ist skalierbar. Wir gehen davon aus, dass es in Bars startet, sich auf Musikfestivals und darüber hinaus etablieren wird. “
Silkie Carlo, die Direktorin von Big Brother Watch, einer gemeinnützigen Organisation in Großbritannien, die sich für den Schutz der bürgerlichen Freiheiten einsetzt, bleibt skeptisch:
„Es ist ein trauriger Zustand, wenn wir nicht einmal ein Bier genießen können, ohne von der KI überwacht zu werden. Man könnte erwarten, dass die KI Warteschlangen kontrolliert … in China, aber nicht in Großbritannien.“
Beitragsbild: Pressemitteilung von DataSparQ, thx!
Tarnkappe.info