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Bildquelle: stockcake

Die Gefahren bei der Nutzung kostenloser digitaler Tools

Was nichts kostet, beinhaltet oft ganz andere Nachteile. Erfahre, worauf Du bei der Nutzung kostenloser digitaler Tools achten solltest.

Es mag verlockend sein, ein Online-Tool zu nutzen, das gänzlich kostenlos ist. Doch oft bezahlst du statt mit Geld mit anderen Dingen, wie deinen Daten. Oder Du setzt im schlimmsten Fall Deine Cybersicherheit aufs Spiel. Erfahre, worauf Du bei der Nutzung kostenloser digitaler Tools achten solltest.

Kostenlose digitale Tools – viele schwarze Schafe

Auf der Suche nach einem digitalen Tool stößt du zwangsläufig auf Gratisprogramme beziehungsweise kostenlose Versionen von Tools, die ebenfalls als Bezahlvariante verfügbar sind. Vor allem die immer größere Beliebtheit von KI-Programmen (Künstliche Intelligenz) überschwemmt den Markt mit dubiosen Tools.

Auf den ersten Blick ist es attraktiv, ein Programm kostenlos zu benutzen, statt einmalig oder im Abo verhältnismäßig viel Geld dafür zu bezahlen, aber es bringt immer auch Nachteile mit sich. Für ein besseres Verständnis der Gefahren von kostenlosen Tools ist es jedoch wichtig, die Unterschiede zu verstehen:

Kostenlose Version eines Tools:

Neben der regulären Version des Tools existiert eine deutlich eingeschränkte Variante, die nur bestimmte Grundfunktionen bietet. Das ist bei vielen Anbietern gang und gäbe und nichts Ungewöhnliches oder Verdächtiges. Die meisten Nutzer stoßen bei der gratis Version irgendwann an ihre Grenzen und wechseln zu einem regulären Abo. Es ist deshalb meistens ein Mittel zum Zweck, um Nutzer mittelfristig als zahlende Kunden zu gewinnen.

Manchmal werden Tools anfangs gratis angeboten, zum Beispiel um Beta-Versionen zu testen, und werden nach einiger Zeit schließlich in der kostenlosen Version vom Funktionsumfang her eingeschränkt, um eine Bezahlversion zu vermarkten.

Vergleiche vorab den Funktionsumfang von gratis und kostenpflichtiger Version, um für dich zu entscheiden, ob dir die kostenlose Variante genügt.

Komplett kostenlose Tools:

Ein Anbieter stellt sein Tool – anders als die Konkurrenz – komplett kostenlos zur Verfügung. Prüfe in diesem Fall immer die Seriosität eines Anbieters, bevor du das Tool herunterlädst. Nicht immer bedeutet gratis, dass es sich um einen Betrug handelt; der Anbieter könnte sich zum Beispiel über Spenden finanzieren.

Doch leider gibt es genug schwarze Schafe, die ein kostenloses Tool als Lockmittel nutzen, um dich dazu zu bewegen, es herunterzuladen. Meist stecken drei Motive dahinter:

Datenklau: Wenn du dich registriert und deine Daten für ein Konto hinterlegt hast, stehlen Betrüger diese und verkaufen sie gegebenenfalls an Dritte weiter.

Finanzielle Bereicherung: Genannter Verkauf von Daten an Dritte; direkter Diebstahl von finanziellen Informationen.

Infizierung deines Geräts mit Malware: Durch den Download des Tools lädt sich Malware auf dein Gerät.

Darauf gilt es zu achten

Vor allem über den Google Play Store und den App Store von Apple werden solche Tools gern verbreitet, wobei der Play Store anfälliger für solche Betrügereien ist. Immer wieder kommt es Meldungen über böswillige Apps und Fake-Anwendungen.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du die Bewertungen einer App ausgiebig prüfst – weisen Bewertungen auf negative Erfahrungen der Nutzer hin, oder sind die Rezensionen auffällig positiv und in demselben Stil verfasst?

Stelle außerdem Nachforschungen über den Entwickler des Tools an. Existiert eine offizielle Webseite? Liefern Suchmaschinen-Ergebnisse Aufschluss über die Erfahrungen anderer Nutzer mit dem Tool?

Wenn du dir sicher bist, dass ein gratis Tool seriös genug ist, ist es ratsam, Login-Daten mit einem starken und individuellen Passwort anzulegen. Damit gehst du sicher, dass Cyberkriminelle das Konto nicht kapern können. Ein individuelles Kennwort sorgt zudem dafür, dass Hacker bei einem Datenleck nicht die Möglichkeit haben, deine Login-Daten für weitere deiner Accounts zu missbrauchen.

Nutze einen Passwort-Manager, um deine Passwörter zu verwalten und zu speichern. Bei der Auswahl des richtigen Passwort-Managers solltest du dieselben Kriterien berücksichtigen wie oben beschrieben. Denn auch in diesem Bereich gibt es unseriöse Anbieter, die es auf deine Daten abgesehen haben. Beachte, dass du äußerst sensible Informationen in diesem virtuellen Tresor speicherst, die unter keinen Umständen in falsche Hände geraten sollten!