Popcorn-Time.to, popcorn time
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Popcorn Time bereinigt durch Update mehrere Fehler

Popcorn Time: Gestern wurde von der Software des illegalen Filmdienstes ein Update veröffentlicht. Mit Version 0.3.8 wurden auch einige Fehler ausgemerzt.

Popcorn Time: Am gestrigen Donnerstag wurde von der Software des illegalen Filmdienstes ein Update veröffentlicht. Die Funktionsweise ist grundsätzlich die gleiche. Allerdings wurden mit Version 0.3.8 einige Fehler ausgemerzt und neue Features eingeführt.

Die letzte Version ist von Mitte Januar dieses Jahres, entsprechend viel hat sich gestern beim Update getan. Laut dem hauseigenen Blogeintrag hat man bei Popcorn Time vor allem unzählige Fehler der Desktop-Version behoben. So sollen beispielsweise jetzt die bisher fehlenden Untertitel verfügbar sein. Das Update spendiert der Filesharing-Software, die sich als Streaming-Angebot tarnt, auch einige neue Features. So merkt sich die App für Smartphones nun genau, die zuletzt ausgewählte Bildauflösung, die Lautstärke und andere Einstellungen. Bereits angesehene TV-Serien werden jetzt als solche markiert. Alle Bugfixes und neuen Features sind hier im Detail im Changelog verfügbar. Die Programmierer haben wirklich alle Bestandteile ihres Projekts öffentlich ins Netz gestellt. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass es immer wieder zu Nachahmern wie Popcorn4Ever gekommen ist.

Anwälte warnen vor Popcorn Time

Wer auf das teils aktuelle Filmangebot zurückgreifen will, muss zunächst eine Datei herunterladen und installieren. Für Eingeweihte ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass es sich dabei eben um kein Streaming-Angebot handelt. Mithilfe des implementierten BitTorrent-Protokolls lädt man den Film herunter. Das Problem dabei: Gleichzeitig lädt man den Film unzähligen anderen Nutzern von Popcorn Time hoch. Wegen der Verbreitung der Filme an Dritte können Rechteinhaber und ihre Rechtsanwaltskanzleien teure Abmahnungen verschicken.

IT Dienstleister haben es leicht

Technisch gesehen ist es sehr einfach, die Identität der Nutzer (hier: der anderen P2P-Tauschpartner) zu ermitteln. Wer die IP-Adressen der Nutzer haben will, braucht sich nur aktiv an den Transfers beteiligen. Anwälte mit dem Schwerpunkt Medienrecht raten ausnahmslos von der Nutzung von Popcorn Time oder Porn Time ab. Wer davon nicht die Finger lassen kann oder will, muss einen VPN Dienstleister aktivieren, ansonsten kann es echt teuer werden. Popcorn Time sorgt derzeit für eine regelrechte Renaissance der Abmahn-Kanzleien, die in den letzten Monaten immer weniger beauftragt wurden.

Faustregel für Laien

popcorn time iconLaien sollten sich folgende Faustregel merken: Eine Streaming-Webseite benötigt grundsätzlich keine zusätzliche Software zum Abspielen von Filmen. Sobald man eine Art Abspielsoftware installieren muss, soltlte man besser die Finger davon lassen.

Dazu kommt: Die legalen Anbieter wie Netflix werden ihr Programm im Laufe der nächsten Monate weiter ausbauen. Der preiswerteste Tarif bei Netflix kostet knapp 8 Euro monatlich. Die Abmahnungen für die Nutzung von Popcorn Time schlagen derzeit mit bis zu 800 Euro zu Buche. Bei der Höhe der Abmahnung könnte man stattdessen 100 Monate lang Netflix buchen, um deren Programm angstfrei nutzen zu können. Ich persönlich verzichte übrigens gerne auf verwackelte Cam-Rips aktueller Blockbuster mit einer miesen Tonqualität inklusive Gelächter im Publikum und dem Nachbarn, der ständig lautstark in seine Chipstüte greift. Wenn der Film wirklich gut ist, gehe ich sowieso lieber ins Kino.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.