Erschreckend einfache Datenspionage mit KI durch Tippgeräusche. Doch wie funktioniert diese Form des akustischen Seitenkanalangriffs genau?
Spionage bzw. Datendiebstahl mit Hilfe von KI wird in Zukunft wohl immer häufiger ein Thema sein. Denn ein Forscherteam verschiedener britischer Universitäten hat eine beunruhigende Entdeckung gemacht. Künstliche Intelligenz kann jetzt Daten anhand von Tippgeräuschen stehlen – und das mit einer beunruhigend hohen Genauigkeit von 95 Prozent.
Die raffinierte Methode der Datenspionage mit KI
Datendiebstahl durch das Aufzeichnen von Tippgeräuschen ist nicht neu, aber jetzt gibt es eine alarmierende Wendung. Die Forscher Joshua Harrison, Ehsan Toreini und Maryam Mehrnezhad, haben eine künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, die mit einer erstaunlichen Genauigkeit von 95 Prozent alle Tastatureingaben anhand von Tonaufnahmen erkennt. Diese Form des akustischen Seitenkanalangriffs, genauer gesagt der Datenspionage mit KI, ist eine äußerst kritische Bedrohung für die Datensicherheit.
Denn im Gegensatz zu normalen Angriffen benötigt diese neue Technik keine Schadsoftware oder direkten Zugriff auf das Zielgerät. Ein einfaches Mikrofon, wie es in den meisten Handys zu finden ist, reicht aus, um qualitativ hochwertige Audioaufnahmen zu machen und sensible Daten wie Passwörter und Nachrichten auszuspionieren. Dieser unkonventionelle Ansatz lässt akustische Angriffe zu einer gefährlichen Methode für Cyberkriminelle werden. Das berichtete WinFuture in einem aktuellen Artikel.
Die Folgen eines solchen Angriffs sind gravierend
Da die akustischen Angriffe praktisch von jedem Smartphone aus durchgeführt werden können, stehen der Datenspionage mit KI alle Türen offen. Denn sobald die KI Kenntnisse über das verwendete Gerät hat, kann sie sehr präzise arbeiten. Dieser Angriff kann dann verheerende Auswirkungen auf die Datensicherheit haben, da Passwörter, vertrauliche Nachrichten und andere sensible Informationen von böswilligen Angreifern gestohlen werden können.
Gegenmaßnahmen sind zwar möglich, aber nicht einfach umzusetzen. Unternehmen verwenden bereits Software, die Tastenanschlaggeräusche nachbildet, weißes Rauschen oder softwarebasierte Audiofilter für Tastenanschläge, um die Aufnahmen unbrauchbar zu machen.
Die Entdeckung dieser KI-basierten Angriffsmethode zeigt, dass sich die Welt der Cyberkriminalität ständig weiterentwickelt. Akustische Seitenkanalangriffe und Datenspionage mit KI stellen eine ernste Gefahr dar, da sie einfach, aber sehr effektiv sind.