Die NSA knackte in Kooperation mit deutschen Behörden verschlüsselte Codes, mit denen Terroristen die Anschläge in Bayern angeordnet haben.
Die National Security Agency (NSA) hat in den beiden Ermittlungsfällen von Würzburg und Ansbach eng mit den deutschen Sicherheitsbehörden zusammengearbeitet. Sie haben für sie Codes entschlüsselt. Dies berichtet das Münchener Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf Ermittlerkreise. Dabei knackte die NSA verschlüsselte Befehle, die den Anschlägen in Bayern galten.
Ein unbekannter Drahtzieher der Terrormiliz IS soll die beiden Attentäter über eine saudi-arabische Telefonkarte gesteuert haben. Diese codierten Nachrichten haben die US-Experten nun entschlüsselt. Ein direkter Kontakt zu IS-Verbindungsleuten in Saudi-Arabien soll jedoch nicht bestanden haben.
NSA knackt Codes, unterstützt deutsche Geheimdienste
Auf einen Hilferuf der deutschen Behörden, die technisch offenbar nicht in der Lage waren, die codierten Chats zu knacken, reagierte die NSA. Ihnen gelang es, die geheimen Anweisungen zwischen den Attentätern und dem IS-Koordinator zu dekodieren. Dabei erfolgten Intruktionen eines Unbekannten an die Attentäter bis kurz vor den Anschlägen. Ein Ermittler sagte zu FOCUS: „Erneut sehen wir, wie wichtig die vielgeschmähte NSA für unsere Sicherheit ist.“
Am 18. Juli hatte in Würzburg ein Mann Mitreisende in einem Regionalzug mit einer Axt angegriffen und schwer verletzt. Noch flüchtend wurde der Angreifer jedoch dann von der Polizei erschossen. In Ansbach zündete am 25 Juli ein aus Syrien stammender Mann eine Bombe. Dabei wurde er selbst zum Opfer und verletzte zudem 15 Passanten.
Wie die saudi-arabische Botschaft in Berlin vor einigen Tagen mitteilte, hatten die beiden Attentäter keinen direkten Kontakt zu IS-Verbindungsleuten in Saudi-Arabien. „In enger Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden konnte ermittelt werden, dass lediglich einer der Attentäter in Kontakt zu einem IS-Anhänger stand, der sich mit einer saudischen Telefonnummer in einem sozialen Netzwerk registriert hat“, hieß es in einer Mitteilung. Dieser IS-Kontaktmann halte sich aber nicht in Saudi-Arabien, sondern in einem vom IS kontrollierten Gebiet auf.
Tarnkappe.info