crimenetwork cnw crime network
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Interview mit dem Crimenetwork: bitte Fragen einreichen!

Interview mit dem Fraudforum Crimenetwork. Unser aller Fragen werden schon bald der Inhaber Sicario und der Tech-Admin l!pst!ck beantworten.

Beim illegalen Fraud-Forum Crimenetwork gibt es eigentlich nichts, was es nicht gibt. Geklaute Kreditkarten oder Amazon-Gutscheine, Drogen, Schadsoftware für die Übernahme fremder PCs, anonyme SIM-Karten, diverse Waffen, Nazi Orden, gefälschte Ausweisdokumente etc. etc. Bis zum 16. April haben alle Leser Zeit, sich Fragen für ein Interview mit den Betreibern einfallen zu lassen. Unser aller Fragen werden ein Insider aus dem inneren Kreis und der Tech-Admin l!pst!ck beantworten.

Interview mit dem Crimenetwork

Das Crimenetwork war schon mehrfach in den letzten Jahren offline, wechselte Domain, Server oder Betreiber und gilt neben Fraudsters.se als einer der größten illegalen Umschlagplätze im deutschsprachigen Web. Im Dezember des Vorjahres konnten dort über eine Million Seitenzugriffe von den über 5.000 mehr oder weniger aktiven Nutzern generiert werden. Eines steht zumindest fest: Die Geschäfte in diesem Fraud Forum brummen. Unter anderem auch deswegen, weil es ein ausgeklügeltes Treuhand-System gibt. Gelder fließen über Dritte, die die Transaktion überwachen, um jeden Betrug unmöglich zu machen. Dazu kommt: Wer seine Kunden um ihr Erspartes bringt, wird direkt schlecht beurteilt. Abzocker müssen sich im Anbetracht der vielen negativen Kunden-Rezensionen schon nach wenigen Tagen einen neuen Account einrichten. Das große Geld verdient man dort zumindest nicht, wenn man seinen Kunden nicht das liefert, was sie schon bezahlt haben.

Geld regiert die Welt

Geld wird aber verdient, sogar jede Menge davon. Wer auf der Startseite den Banner seines eigenen Online-Shops platzieren will, muss dafür beim CNW tief in die Tasche greifen. Der Grund dafür ist einfach: Diverse Kunden suchen zuhauf nach verschreibungspflichtigen Medikamenten, anonymen Fächern in einer Packstation in ihrer Nähe, nach Kokain, geklauten eBay- oder Paypal-Accounts, szenelastigen VPN-Anbietern oder Krypto-Handelsplätzen, die ihre Kunden nicht verpetzen und vieles mehr. Wenn im Crimenetwork mal nichts zum Verkauf angeboten wird, tauschen sich die Nutzer über alles mögliche aus, was an Themen anderswo verboten ist. Mittels der vielen Anleitungen und Tutorials stellt Crimenetwork.co zudem eine Fundgrube an Wissen aus dem Graubereich dar. Dabei geht es auch aber eben nicht immer um den sicheren An- oder Verkauf von Waren. Berichtet wird auch von der PGP-Verschlüsselung für E-Mails, den Umgang mit Kryptowährungen, wie man sich bei einer Hausdurchsuchung verhält etc. pp.

Wer sich dort aus Interesse herumtreiben will, sollte vor dem Besuch unbedingt an die Aktivierung eines VPN-Anbieters seiner Wahl denken. Auch von der Angabe einer E-Mail-Adresse, die auch nur ansatzweise Daten des eigenen Namens enthält, sollte man aus Sicherheitsgründen lieber absehen. Sollte doch mal was schiefgehen, könnte Lieschen Müller aus Köln mit dem Jahrgang 1977 (@gmx.de) doch eines schönen Tages überraschend Besuch von der Polizei erhalten. Wäre nicht das erste Mal, dass sich Durchsuchungsbeschlüsse von Richtern auf derart dünne Indizien stützen.

Einsendeschluss für alle Fragen am 16. April

crimenetworkWir sind mit dem Tech-Admin und einem Insider vom Crimenetwork in direktem Kontakt, die sich auf Eure Fragen freuen. Einsendeschluss ist in vierzehn Tagen. Also am Sonntag, den 16. April. Vorab an alle Teilnehmer vielen Dank für Eure Unterstützung! So lange die Fragen respektvoll gestellt werden, könnt ihr die Beiden alles fragen, was Euch in den Sinn kommt. Das haben wir schon im Vorfeld abgeklärt. Natürlich werden sie in aller Öffentlichkeit keine Antworten geben, die ihre Identität preisgeben oder ihre Tätigkeit gefährden könnte. Aber spannend dürfte es trotzdem werden.

Tarnkappe.info

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.