Der frühere Betreiber von Linkcrypt hat sich für die Strategieänderung des Linkdienstes entschuldigt. Doch es bleibt alles beim Alten.
Gestern hat sich der Betreiber von Linkcrypt (LC) zu den vielfach getätigten Vorwürfen der Nutzer geäußert. Zwar entschuldigt er sich für die Aufruhr, an der zwangsweisen Nutzung von Oboom konnte die Empörung der Anwender nichts ändern. Offenbar ist er nicht mehr der alleinige Eigentümer des Linkdienstes.
Der frühere alleinige Eigentümer des Verschlüsselungsdienstes für Warez, Linkcrypt, tuxla, hat sich gestern Nachmittag erneut beim Supportforum The Lounge geäußert. „Recht“ hätten die Nutzer zwar mit ihren verärgerten Äußerungen, gibt er zu. Der ganze Aufruhr habe bei ihm mittlerweile zu gesundheitlichen und familiären Problemen geführt. Dennoch bleibt vorerst fast alles beim Alten.
Linkcrypt macht weiter, wie bisher
Interessant war die hingegen seine Aussage, dass Linkcrypt (LC) vor einigen Wochen „abgegeben wurde“. Die zwangsweise Nutzung von Oboom stehe jetzt nicht mehr in seiner „alleinigen Macht“. „(…) es kommt der Tag, da ändert sich manches, nicht weil man es selbst will, sondern weil das Leben und besonders Betreiber von diversen Seiten Methoden an den Tag legen, die ich nicht mal mehr aussprechen möchte (führt einfach zu nichts außer einem Krieg, wo es wieder neue Nutznießer gibt, welche gar schlimmer als aktuelle wären).“ Was tuxla damit ganz genau sagen will, wird leider im weiteren Verlauf des Threads nicht erläutert.
Ansonsten werden die aktuellen Probleme klar und deutlich angesprochen. Kurz nach Weihnachten fing LC an, die Nutzer dazu zu drängen, ihre Dateien nur noch oder zumindest auch bei Oboom zu speichern. Zum Ärger vieler aktiver Nutzer wurden die Links aller bereits bestehenden Uploads ungefragt vom ursprünglichen Sharehoster zu Oboom umgeleitet oder dort zumindest eine Kopie der Dateien angelegt. Dies geschah (wie auch die Zusammenarbeit mit Smoozed) ohne vorherige Absprache mit der Community und ohne die Einwilligung der jeweiligen Anwender. tuxla rechtfertigt diesen Schritt mit den Worten: „jeder da draußen macht mehr oder weniger versteckt etwas mit Euren Daten“. Wahrscheinlich meint er damit die Auswertung des Konsum- und Nutzungsverhaltens durch Facebook, Google & Co.
Vor die Wand …
Ein Insider kommentiert das Posting mit einer großen Portion Sarkasmus: „Da man die Uploader bei LC offenbar möglichst schnell loswerden will, wird man die jetzige Strategie auf jeden Fall beibehalten.“ Der frühere Betreiber gibt immerhin zu, mit dem Oboom-Zwang nicht einverstanden zu sein. Er habe das aber nicht mehr alles selbst zu entscheiden, wie er offen im Supportforum zugibt.
Die weitere Entwicklung von Linkcrypt ist noch offen. Bleibt zu hoffen, dass man mit der Strategieänderung nicht zu lange wartet und dann bereits zu viele Nutzer abgesprungen sind. Die ersten Konkurrenten wie Filecrypt haben schon neue Partnerschaften geschlossen, neue Wettbewerber wie Cryptify rücken nach und versuchen den Markt an sich zu reißen.
Tarnkappe.info