Eltern verklagen Disney und weitere Spieleentwickler in den USA, weil Spiele-Apps für Android und iOS ohne Einwilligung Nutzungsdaten der Kinder gespeichern
Am Donnerstag, dem 03.08.2017, haben Eltern eine Klage (pdf) gegen Disney und weitere Spieleentwickler in Nord-Kalifornien eingereicht. Der Grund: Diverse Spiele-Apps für Android und iOS würden angeblich ohne Einwilligung der Eltern, Nutzungsdaten ihrer Kinder an Server von Disney schicken, berichtet The Register.
Apps von Disney sammeln fleißig Daten
Die Klägerin, Amanda Rushing, klagt auch im Namen von anderen Eltern. Deren Kinder haben „Disney Princess Palace Pets“ und 42 weitere Disney-Marken-Smartphone- und Tablettspiele, wie „Beauty and the Beast: Perfect Match“, „DuckTales: Remastered“, „Star Wars: Puzzle Droids“, „Temple Run: Oz“ und „Where’s My Water?“ gespielt. Bei diesen Apps hat der Hersteller möglicherweise gegen das Kinder-Online-Datenschutzgesetz (COPPA) verstoßen.
Hersteller wegen mangelndem Datenschutz angeklagt
Die über 40 Spiele-Apps von Disney und den Entwicklern Kochava Inc., Unity Technologies und Upsight Inc. sollen ohne Genehmigung der Eltern Nutzerdaten von Kindern sammeln, die beispielsweise solche Daten, wie Standorte und Aktivitäten der Kinder ermitteln könnten. Die drei verklagten Spieleentwickler nutzen in den Apps das für das Datensammeln zuständige Werbe-Software Development Kit (SDK) von Disney. So gesammelte Daten sollen dabei auf den Servern des Herstellers landen. Die Kläger befürchten gemäß der Anklageschrift, dass es Disney so möglich wäre, Nutzungsprofile von Kindern für kommerzielle Zwecke zu erstellen. Man könnte mit den Daten gezielte Werbeanzeigen verschicken.
Den verklagten Unternehem wird vorgeworfen, gegen das US-Gesetz Children’s Online Privacy Protection Act of 1998 (COPPA) zu verstoßen. Das geht aus der Anklageschrift hervor, die betroffene Eltern beim nordkalifornischen US-Distriktgericht in San Francisco eingereicht haben.
Bildquelle: janeb13, thx! (CC0 Public Domain)
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