Nach nur einer Woche servieren wir heute erneut unsere Lesetipps mit lohnenswerten Artikeln, Podcasts und Videos aus aller Welt! Ein paar kritische Anmerkungen dazu dürfen wie üblich nicht fehlen.
Lesetipps: Show me the Darknet!
Das Portal MapTheDark zeigt sehr anschaulich, wie sich die verschiedenartigen Seiten auf die unterschiedlichen Netzwerke im Darknet aufteilen. Man hat dabei selbst gecrawltes und ausgewertetes Zahlenmaterial aus dem „DarkOwl Index“ verwendet. Der Index kann gegen Preisgabe von ein paar gefakten Daten kostenlos heruntergeladen werden.
Bei MapTheDark kann man sowohl zwischen den verschiedenen anonymen Netzwerken, als auch dem Zweck der Seiten und der Sprache wählen und unterschiedliche Kombinationen ausprobieren. Tipp: Einfach mal ein bisschen herum klicken. Das US-Unternehmen, was dahinter steckt, hat das Ganze visuell sehr ansprechend umgesetzt, ein Besuch lohnt sich!
Spannend auch, dass man Freenet gar nicht erst aufgenommen hat, dafür indiziert man die Seiten vom ZeroNet. ZeroNet ist Open Source und kombiniert die Peer-to-Peer-Technologie der Filesharing-Netzwerke mit der Verschlüsselung vom Bitcoin. Klingt interessant aber auch gefährlich wegen möglicher Abmahnungen? Stimmt, der Kontakt zum Entwickler Tamas Kocsis steht schon. Wir werden ihn bald mit einigen Fragen bombardieren. Wer sich für die Hintergründe interessiert: Vor ein paar Jahren gab’s dazu schon mal einen Podcast von „Steal this Show“ (TorrentFreak).
Tausende tolle Fotos frei von Abmahnungen (?)
Fotos nutzen ohne Abmahnungen? Das ist was für unsere Lesetipps, keine Frage! Ihr habt euch sicher schon mal gefragt: Wo kommen eigentlich die tollen Bilder und Grafiken her, die wir momentan ab und zu verwenden? Ganz einfach, von Unsplash.com. Das Material wurde offiziell unter einen eigenen Lizenz veröffentlicht. Damit will man verhindern, dass Dritte einfach mit deren Fotos ein eigenes Bilderportal eröffnen bzw. füllen. Ansonsten darf und soll jeder alle Werke umsonst benutzen, die dort in voller Auflösung verfügbar sind.
Wer sich die schönsten Beispiele vorab anschauen will, kann das hier tun. Das ist quasi ein Best of Unsplash, da sind wirklich tolle Sachen dabei!! Übrigens ist leider aufgrund es zeitlichen bzw. personellen Aufwands fraglich, in welchem Umfang vom Team geprüft wird, ob die von der Community hochgeladenen Werke wirklich gemeinfrei sind und tatsächlich der CC0-Lizenz unterliegen. Blind verlassen kann man sich darauf leider nicht, dafür wäre die Prüfung zu umfangreich. Und nur die Fotos durch die Rückwärtssuche von TinEye zu jagen, wäre bei weitem auch nicht auseichend!
#aufstehen mit Sara & Oskar-Faktor
Kommenden Dienstag ist es soweit: Die Aufstehen Sammlungsbewegung wird offiziell am 04. September starten. Vorab wurde ja schon viel darüber berichtet. Sara Wagenknecht wird dann sicher live ab 10:30 Uhr via Facebook zu sehen sein. Die letzte APO (Außerparlamentarische Opposition) machte Mitte der 60er Jahre Schlagzeilen. An deren Anfang stand allerdings die Empörung vieler Studenten und politisch Interessierter. Damals war es keine Spitzenpolitikerin einer völlig zerstrittenen Partei, die eine APO generalstabsmäßig und unter Anwendung diverser Social Media Kanäle hochgezogen hat. Wagenknecht und ihr Mann Oskar Lafontaine werden sich die Fragen von Zeit Online gefallen lassen müssen, wer oder was da eigentlich in nächster Zeit erreicht werden soll!? Worum geht’s dabei überhaupt? Bis auf ein paar nette Videos ist noch nichts zu sehen. Aber gut, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Immerhin hat die Nachricht es in unsere Lesetipps geschafft.
Aus der letzten APO entstand am Ende indirekt die Bewegung der Grünen. Leider sind die auch schon längst nicht mehr das, was sie einmal waren. Um beim Thema zu bleiben: Ich mag dann doch am liebsten das Original, nämlich das Lied „Aufstehen“ von Bots:
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Wer es lieber live mag, kann sich alternativ den Konzertausschnitt der ins Alter gekommenen Bandmitglieder anschauen.
Lesetipps: USA sägten Verhandlungen zur Abschaffung von Drohnen ab
Ein weiterer Fall für Captain Obvious. Die UN hatte bis zum 31.08. Vertreter aus 75 Ländern nach Genf geladen, um autonome Waffensysteme wie Drohnen und andere Kriegs-Roboter international zu ächten. Dazu gehören auch Schiffe, Panzer oder Raketenwerfer, die Ziele automatisch erkennen und zerstören sollen.
Wie leider nicht anders zu erwarten war, hat man die Verhandlungen ergebnislos beendet. Das war so absehbar, wie Wasser nass ist. Rüstungsmächte wie die USA lehnten eine internationale Gesetzgebung ab.
Und jetzt bitte alle ganz laut:
„Nein! Doch! Ohh! Wie überraschend!“
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Wohin der Kampf mit autonomen Waffen führen kann, zeigt dieser fiktive Kurzfilm namens „Slaugterbots“, der letztes Jahr veröffentlicht wurde. Für die Ungeduldigen unter den Lesern: Ab Minute 5.20 geht’s richtig übel zur Sache. Mir lief es kalt den Rücken runter. Und genau diese Schockwirkung soll das Video entfalten.
So, dann bis bald ™. Hoffentlich bis spätestens nächsten Sonntag, wenn wir die nächsten Lesetipps bringen.
Beitragsbild von Kornél Máhl on Unsplash, thx!
Tarnkappe.info