Mullvad Leta anonyme Suchmaschine: jetzt für alle geöffnet


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Mullvad Leta, die anonyme Suchmaschine, ist schon seit der ersten Märzwoche für alle Besucher geöffnet. Wer mag, kann die datensparsame wie effektive Suchmaschine nun auch ohne VPN-Abo nutzen. Wir haben den CEO von Mullvad dazu befragt…

Wie kann ich dieses Teil jetzt in Firefox als Standard-Suchmaschine einstellen?

Navigiere in deinem Browser zu https://leta.mullvad.net und klicke mit der rechten Maustaste in der URL-Leiste. Von dort aus solltest du „Mullvad Leta“ hinzufügen mit dem Mullvad VPN-Logo sehen.
Nachdem du Leta somit zu deiner Suchmaschinen-Liste hinzugefügt hast, kannst du diese auch als Standard einstellen!

Wenn das bei dir nicht geht, kannst du eine benutzerdefinierte Suchmaschine hinzuzufügen:

  • Der Name ist festgelegt auf: Leta
  • Die URL lautet: https://leta.mullvad.net/search?q=%s
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Danke, hat geklappt.

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Gibts sowas nicht schon unzählige male? Startpage, ecosia und wie sie alle heißen? Ist doch das gleiche Prinzip, oder nicht?

Ja , aber mullvad kann man trauen :rofl:

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BTW:

Leta wurde vor ca. zwei Jahren, im Auftrag von Mullvad, durch die beauftragte schwedische Sicherheitsfirma „Assured AB“, einem Web Application Penetration-Test unterzogen! Dabei sind ein paar kleinere Mängel aufgefallen…

Assured AB
Org.nr. 556985-8276
Göteborg, Schweden 

Der Test wurde mit fünf verschiedenen Tools durchgeführt:

• Burp Suite Professional
• cURL
• subfinder
• ent
• testssl.sh

Hier die Test-Dokumentation → https://www.assured.se/publications/Assured_Mullvad_Leta_pentest_report_2023.pdf

:wink:

Startpage? Da wäre ich doch eher vorsichtig. Aber kA ob das noch aktuell ist. Ähnliches gilt übrigens für DuckDuckGo.

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Eine Sache verstehe ich nicht so ganz in dem Artikel. Es wird einerseits darauf hingewiesen: „Leta überträgt deine Suche an die weltweit führende Suchmaschine, an Google, damit du das optimale Ergebnis erhältst.“.
Ok, verständlich.
Aber: „Möglich ist zudem die Suche mittels der Suchmaschine von Brave, die allerdings der von Google unterlegen ist.“.
Kurzum: Brave-Suche ist Google, Google-Suche ist Google. Man kommt um Google also nicht herum.

Dann weiter: " „Die Nutzung der Google APIs ist kostenpflichtig und nur mit einem gültigen und bezahlten Mullvad VPN Account möglich.“ Davon ist in den [aktuellen Terms of Service (ToS)] keine Rede mehr.".

[sarc]Super, man erhält also ein eigentlich kostenpflichtiges Produkt nun kostenlos.[/sarc]

Theoretisch hätte ich Mullvad als vertrauenswürdig erachtet. Aber den Dienst der Suchmaschine nun kostenlos anzubieten, obwohl deren eigene Abfrage (trotz Caches etc.) an die Google-API kostenpflichtig ist?!

Warum ist es nun nicht mehr kostenpflichtig? Hat sich Google einfach gedacht: „Die Schweden sind so sympatisch, denen bieten wir unsere Dienste kostenlos an“. Unwahrscheinlich.
Hat Google womöglich eine technische Hürde genommen, um den Initiator der Suche doch ausfindig zu machen? Wahrscheinlicher.
Es ist doch davon auszugehen, dass das ein Geschäftsmodell der Google-Suche ist. Drittanbieter per API-Gebühren abzurechnen, um denen ein Angebot zu machen, wenn sie eine entsprechende Größe erreicht haben.

Oder handelt es sich seitens Mullvad um ein kalkuliertes Minusgeschäft?
Wie seht ihr das?

Mullvads Aussage aktuell:

Fair-Use-Richtlinie

Während die Nutzung von Mullvad Leta kostenlos ist, fallen für den Zugriff auf die Google- und Brave Search-APIs Kosten an. Zur Verwaltung Um diese Kosten zu decken und die Verfügbarkeit aller Nutzer zu gewährleisten, können wir Nutzungsbeschränkungen einführen. Diese Grenzwerte sollen Missbrauch verhindern und eine optimale Leistung gewährleisten.

Leta wurde ja schon vor zwei Jahren veröffentlicht und ist erst seit Ende März 2025 kostenfrei für alle.
Zuvor konnte der Dienst ausschießlich von zahlenden VPN-Accounts genutzt werden und das nur limitiert auf 100 Anfragen pro Tag (24h)!
Leta war auch, in dem Sinne, nicht kostenpflichtig in den ersten zwei Jahren! Er stand halt nur einem gewissen Nutzerkreis zur Verfügung…Die Kosten der Bestandskunden wurden deswegen nicht erhöht!

Jedes Konto kann täglich 100 direkte Suchen durchführen, mit unbegrenzten zwischengespeicherten Suchen. Das Anzeigen nachfolgender Suchergebnisseiten wird auf Ihr Tageslimit angerechnet. Nicht zwischengespeicherte Suchen lösen eine Google-Anfrage von Mullvad Leta aus.

Jetzt, wo alle User (mit / ohne Mullvad-VPN Account) den Dienst nutzen können, ist die Limitierung erstmal deaktiviert. Einfach, damit Mullvad feststellen kann, wie der Dienst überhaupt angenommen wird von den Internet-Nutzern und mit welcher Suchfrequenz er überhaupt über einen Zeitraum „X“ beansprucht wird.

Die APIs werden erstmal über die VPN-Kunden mit querfinanziert. Denn der dortige Mullvad-Browser, der zuerst immer DuckDuckGo als Standard-Suchmaschine integriert hatte, wurde nun im Standard Leta eingebaut - Somit sind die APIs durchfinanziert. Die Free-User helfen trotzdem mit, die Kosten zu senken, indem sie den Cache für ALLE Suchanfragen mitfüllen werden. Mullvad sagt, dass man mit dieser gesamten Strategie auf Werbung kompl. verzichten kann, da Leta somit nutzergestützt funktioniert!
Was soll daran nun seitens Mullvad Trickserei sein oder ähnliches…?

Das war eigentlich schon immer so und ist nichts ungewöhnliches!

Das ganze nennt man dann schlichtweg SLA → Ein Service-Level-Agreement bezeichnet einen Rahmenvertrag bzw. die Schnittstelle zwischen Auftraggeber (Mullvad) und Dienstleister (Guuble) für wiederkehrende Dienstleistungen.
Ein SLA ist ein integraler Bestandteil von Serviceverträgen und beschreibt in detaillierter Form die Verantwortlichkeiten des Dienstleisters und die Anforderungen des Kunden. Das Hauptziel eines SLA ist es, klare und messbare Leistungskriterien zu definieren!

Ah, OK, danke für die Aufklärung, den Artikel kannte ich bisher nicht.
Ich nutze eh meist Qwant, wobei ich mir jetzt nach eurem Artikel bei MetaGer nen Konto eröffnet habe und das mal testen werde.

eine Alternative könnte folgendes sein:

searx.be
SearXNG is a metasearch engine, aggregating the results of other search engines while not storing information about its users.

The SearXNG project is driven by an open community

SearXNG may not offer you as personalized results as Google, but it doesn’t generate a profile about you.
SearXNG doesn’t care about what you search for, never shares anything with a third-party, and it can’t be used to compromise you.
SearXNG is **free software, the code is 100% open**, and everyone is welcome to make it better.

SearXNG appreciates your concern regarding logs, so take the code from the SearXNG sources and run it yourself!

mir wurde searxng nahegelegt als ich für die mullvad site geworben habe^^

Dazu sollte man aber auch noch wissen, dass SearXNG einen anderen Weg wie Mullvad dabei geht! Ob der besser ist, lasse ich mal dahingestellt…
Nicht umsonst sind die Projekte, aus denen SearXNG geforkt wurde, vor Jahren aufgegeben worden! :wink:

Grundfunktion → SearXNG bietet einen grundlegenden Schutz der Privatsphäre, indem es die Suchanfragen der Benutzer mit Suchen auf anderen Plattformen vermischt ohne dabei Suchdaten zu speichern.

Auf Grund seiner p2p-Netzwerkähnlichkeit und dem Versuch der Dezantralisierung, muss ein Nutzer die Suchvorgänge über Instanzen (öffentlich / privat) erledigen.

Private Instanzen sind diejenigen, die ein Nutzer selber erstellen kann. Dafür muss er sich aber zwingend mit der Erstellung und Administration von Web-Servern auskennen und kümmern (BTW: Kostet das natürlich auch wieder Geld).
Finde ich für die „anonyme“ Nutzung einer Meta-Suche etwas übertrieben…muss aber jeder selber wissen!
:smile:

Dann gibt es z.Zt. 76 öffentliche Instanzen, die man zur Nutzung brauchen könnte. Dazu sagen die Dev’s selber:

Wenn jemand eine öffentliche Instanz nutzt, muss er dem Administrator dieser Instanz vertrauen. Das bedeutet, dass der Nutzer der öffentlichen Instanz nicht weiß, ob seine Anfragen protokolliert, aggregiert und an einen Dritten gesendet oder verkauft werden.
Außerdem sind öffentliche Instanzen ohne angemessenen Schutz anfälliger für den Missbrauch des Suchdienstes, was den externen Dienst veranlassen kann, CAPTCHAs zu erzwingen oder die IP-Adresse der Instanz zu sperren. Somit würden Suchanfragen weniger Ergebnisse liefern oder sogar ins Leere laufen!

Wenn Nutzer ihre eigenen Instanzen betreiben (priv. Instanz), haben sie alles unter ihrer Kontrolle: den Quellcode, die Protokollierungseinstellungen und die privaten Daten.

Da die Standardeinstellungen ihrer Instanz bearbeitet werden können, müssen keine Cookies verwendet werden, um SearXNG an ihre Bedürfnisse anzupassen, und die Einstellungen werden nicht auf die Standardwerte zurückgesetzt, wenn die Browser-Cookies gelöscht werden. Da die Einstellungen auf dem Computer des Benutzers gespeichert werden, sind sie für andere nicht zugänglich, solange der Computer nicht kompromittiert ist.

Verwenden Sie immer eine Instanz, die von Personen betrieben wird, denen Sie vertrauen. Die Datenschutzfunktionen von SearXNG stehen allen Nutzern zur Verfügung, unabhängig davon, welche Instanz sie verwenden.
Für diejenigen, die unterwegs sind oder SearXNG zum ersten Mal ausprobieren wollen, sind öffentliche Instanzen die beste Wahl. Öffentliche Instanzen machen die Welt zu einem besseren Ort, indem sie denjenigen, die keine Instanz betreiben können oder wollen, Zugang zu einem Suchdienst geben, der die Privatsphäre respektiert.

Das alles hier, war ja quasi nur der Anfang, wenn man SearXNG nutzen möchte.

Bitte bedenken, dass es hier NUR um eine Online-Suche (egal, ob Meta oder auch nicht!) geht, die man profilfrei und möglichst anon benutzen möchte!!!

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Blockzitat
Kurzum: Brave-Suche ist Google, Google-Suche ist Google. Man kommt um Google also nicht herum.

Eben hier wird es interessant. Denn Brave verwendet nicht den Index von Google, sondern eine Eigenentwicklung. Sie basiert meines Wissens auf Cliqz, wurde dann unter dem Namen Tailcat weiterentwickelt und später von Brave übernommen.

Das macht für mich aktuell auch Qwant wieder interessant. Denn im November 2024 haben Qwant und Ecosia angekündigt, einen gemeinsamen europäischen Suchindex unter dem Namen European Search Perspective (EUSP) zu entwickeln, um unabhängiger von Google und Microsoft zu werden. Aktuell verwendet z.B. Qwant noch eine Mischung aus dem Bing-Index und einer Eigenentwicklung.

Kurzum, die Anonymisierung einer Google- oder Bing-Suche ist für mich nur der erste Schritt. Denn Datenschutz und Privatsphäre sind das Eine. Darüber hinaus ist es aber auch wichtig, technologisch unabhängig, transparent gegen Manipulationen und regional stark zu bleiben. Zum Beispiel, um einseitige Interessenlagen in Indizes zu vermeiden.

Persönlich verwende ich aktuell deshalb vor allem Brave Search und Qwant. Leta habe ich mir immer wieder angesehen, bin aber immer wieder irritiert und ehrlich gesagt enttäuscht von den Ergebnissen.

Beispiel: ich kann bei Leta zwischen Brave und Google umschalten. Wenn ich in beiden Varianten den Suchbegriff „Dahlie“ eingebe, bekomme ich bei beiden Varianten ähnlich merkwürdige Ergebnisse. Beide Ergebnisse stufen einen Sportshop mit diesem Namen extrem relevant ein. Dazu kommen noch Personen mit diesem Namen oder mit Sandalen andere Bekleidungsartikel.

Suche ich nun direkt in meiner Suche von Brave, erhalte ich die erwarteten Ergebnisse. Über 90% der Ergebnisse beschäftigen sich mit der Pflanze, nur ein paar wenige Ergebnisse im Stile von Leta sickern durch. Auch die originäre Google-Suche zeigt vor allem Informationen zu Dahlien (der Pflanze) und Bezugsquellen. Die Qwant-Suche ist hier etwas fokussierter auf die Pflanze, mit einer kleinen aber diversen Linksammlung zum Thema.

Die Ergebnisse von Leta sind nicht immer so stark und merkwürdig abweichend, aber oft. Wie ähnlich sich alle Ergebnisse sein können, sieht man hingegen, wenn man „Was ist ein Skrei“ eingibt. Hier unterscheiden sich die Suchergebnisse bei allen genannten Suchdiensten im Wesentlichen nicht sehr stark. Wobei für mich hier Qwant erstaunlich stark zurückfällt und Brave mit Google das ansprechendste Ergebnis für meinen Geschmack produzieren.

Und das macht Brave sehr konsistent, Leta hingegen für mich nicht. Weshalb ich letztendlich Brave nutze und immer zufriedener damit bin.

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Oh, alles klar. Danke fürs hinklatschen.
Searxng in Verbindung mit einem VPN sollte aber seinen Zweck auch gut erfüllen, oder? (habe zwischenzeitlich wieder auf Mullvad umgestellt, aber als Autoritätsperson kann ich diese daraus gezogene Lehre nicht ohne weiteres zugeben)

Ich denke schon, habs aber nie selber getestet. Zumindest härtet das wieder ein wenig die Anonymität…
Aber der Passus mit dem Vertrauen zum Anbieter einer öffentlichen Instanz, bleibt natürlich bestehen! :wink:

Da muss ich auch nochmal Werbung machen für:

„SWISSCOWS.COM“

Laut deren Datenschutzbestimmungen ->Es gibt nur wenige Suchmaschinen mit einem eigenen Suchindex. Die anderen Suchmaschinen arbeiten zusammen und tauschen in irgendeiner Form Daten mit diesen Unternehmen aus. Wir arbeiten derzeit mit Brave zusammen und sind sehr transparent bezüglich dieser Zusammenarbeit.

Swisscows AG
Bucherstrasse 2
9322 Egnach
Schweiz

https://swisscows.com/de/datenschutz

Swisscows ist im sichersten Rechenzentrum in Europa in der Schweiz aufbewahrt.

Das SWISS FORT KNOX I + II ist ein unterirdisches Datacenter-Konzept mit mehreren Standorten in den Schweizer Alpen. Alle Anlagen verfügen über autarke Versorgungen in allen Bereichen sowie ein von der Aussenwelt unabhängiges Klima. Die Baukonstruktion ist resistent gegen jede militärische sowie zivile Bedrohung.

https://company.swisscows.com/user/themes/swisscows/docs/Medienerziehung_2020_06_DE.pdf

Danke, Swisscows ist durchaus eine interessante Alternative.

Beim Thema Schweiz muss ich immer an diese interessanten Ausführungen von tuta denken:

https://tuta.com/de/blog/swiss-privacy-is-an-illusion

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Die Aussagen von Tuta kannte ich schon. Man muss sich aber auch vor Augen führen, dass es hier „lediglich“ um Suchmaschinen-Dienste geht und das Anonymisieren von Profilen, was per se nicht illegal ist! Ich denke, für so etwas kann man die Schweiz immer noch heranziehen.
:wink:

Schweiz ist halt dank Nicht-EU so vertrauenswürdig wie USA und Co.
Auch wenn es dort gute Dienste gibt, ändert das nichts daran wie der Staat reingrätscht.
https://www.kuketz-blog.de/mythos-datenschutzparadies-die-schweiz-und-ihr-nachrichtendienstgesetz/