Kommentare zu folgendem Beitrag: Hat die One-Click-Demokratie eine Chance? Unsere Artikelreihe dazu!
Kommentar von Lars Sobiraj (@lsobiraj):
Hat die One-Click-Demokratie eine Chance? Meine Abschlussbemerkungen zum Thema Clicktivism. https://t.co/XjBdWOKpDn
Kommentar von Dave:
Sehr geehrter Jan von Duhn,wir stärken Demokratie, indem wir den Bürgerinnen und Bürgern ermföglichen, Politik mitzugestalten. Campact selbst ist jedoch ein ganz normaler gemeinnützer Verein, wir haben niemals behauptet, dass wir uns selbst basisdemokratisch organisieren. Wenn einzelne Menschen Themen vorschlagen und erbost sind, dass wir diese nicht aufgreifen, so beruht das auf einem Missverständnis. Wir sind dankbar für Anregungen und Anfragen für Kooperationen, lassen uns aber keine Kampagnen diktieren. Kampagnen werden bei uns in der Campaigner-Sitzung besprochen, entschieden und geplant. Und zur Frage, wie wir dazu gekommen sind, hier zu arbeiten. Die meisten haben sich bereits mehrere Jahre ehrenamtlich oder beruflich in Non Profit-Organisationen engagiert oder waren auf andere Weise politisch aktiv und haben sich hier auf f6ffentlich ausgeschriebene Stellenanzeigen beworben. Wir starten Kampagnen, wenn wir meinen, dass es dringend notwendig ist, wenn das Thema anschlussfähig ist durch den medialen Diskurs, wenn es gute Chancen gibt, tatsächlich eine Änderung herbei zu führen und viele Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich dafür einzusetzen. Bevor Campact eine Kampagne startet befragen wir regelmeßig vorher eine repräsentative Zufallsauswahl von mindestens 1.000 Aktiven aus dem Campact-Newsletter-Verteiler, wie diese das Thema finden. So manches Kampagnenthema hat diese Hürde nicht geschafft und ist dann auch nicht von uns aufgegriffen worden.Der Campact-Newsletter verbindet inzwischen mehr als 600.000 politisch interessierte und aktive Menschen. Sie unterzeichnen Appelle und Petitionen, informieren Freunde und unterstützen die Campact-Kampagnen durch Mithilfe vor Ort bei Kundgebungen oder Aktionen und durch Spenden und Förderbeiträge. Jedes Jahr laden wir unsere Campact-Förderer zu einer Ideenwerkstatt ein und diskutieren mit ihnen die Weiterentwicklung von Campact. Die Campact-Aktiven bilden gemeinsam ein wirksames Gegengewicht zur Macht der Wirtschafts- und anderer Lobbies und sichern die Unabhängigkeit von Campact. Soviel dazu wie hier Kampagnen entstehen und welche Rolle Campact-Aktive spielen. Campact-Aktive zusammen mit uns Mitarbeitern sind Campact. In diesem Blog gibt es gewisse Diskussionsregeln: Sven Giegold als Schleimer zu bezeichnen und uns als korrupt geht gar nicht. Nur weil es das Internet ist, heißt es noch lange nicht, dass man hier seinen Ärger fröhlich ausleben kann, wie es einem passt. Beste Grüße Sandra Schuttenberg
Kommentar von Björn Kunter:
Lieber Lars Sobiraj,
vielen Dank für die Interviewserie, der ich viele Informationen über die Petitionsplattformen entnehmen konnte, die sonst nur schwer zu erhalten sind. Das war gute journalistische Arbeit zu einem wichtigen Thema.
Ob sich die Arbeit einer Petition lohnt, lässt sich wahrscheinlich nicht so einfach entscheiden. Zumal unklar ist, wieviel Arbeit denn tatsächlich in einer Petition drinsteckt. Sind die paar Minuten für die Formulierung der Petition überhaupt Arbeit, oder ist es nicht eher der darauf folgende Aufwand der Suche nach UnterstützerInnen und natürlich die Nacharbeit, also die Einbettung einer Petition in eine umfassende Kampagne.
Ich denke hier ist noch eine große Lücke zwischen den Petitionsplattformen einerseits und der Kampagnenarbeit von Campact. Nach den Bürgerpetitionen fehlt es nun noch an einer Plattform zur Organisation von Bürgerkampagnen, mit der die Petenten weiter machen und ihre Interessen bis zum Erfolg weiter verfolgen können.
Gerne teile ich meine diesbezüglichen Überlegungen und Vorhaben mit allen, die daran interessiert sind.
Björn Kunter
Kommentar von Lars Sobiraj:
Danke für das Feedback, Björn!