Nach der Schließung von LuL.to: Selbstpublisher erstatten Strafanzeige gegen die Nutzer

Kommentar von Noch.ein.Autor am 13.07.2017 14:37:
Hoppala …

hat es die Uploader und Downloader je interessiert, dass sie etliche Autoren bestohlen haben? Einige von uns so heftig, dass sie nicht mehr hochkamen mit neuen Veröffnetlichungen, weil sie direkt auf den Piratenprtalen verbreitet wurden.

Nein, uns ist das nicht egal. Wir machen das auch nicht, weil es uns Spaß macht. Aber ich sehe keine andere Möglichkeit der Abschreckung. Mir ist auch klar, dass es nicht alle abschrecken wird, aber einige ganz sicher, und es wird endlich öffentlich, dass die „armen Schlucker, die ja nur lesen wollen“ dann doch mal dran sind.

Ohne Downloader, keine Piraterie! Der Anreiz dürfte zumindest kleiner werden.

Kommentar von Autorin A am 13.07.2017 15:01:
Du siehst ja, wie man hier als Autor tagelang rackern und argumentieren muss, damit mal ein Hauch von Einsicht aufkommt. Es ist ja nicht so, dass wir nicht umfangreiche Aufklärungen, Artikel und Aktionen auf Facebook hätten. Namhafte Autoren haben darüber gebloggt, es interessiert die Downloader nicht. Man kann mit Aufklärung nichts erreichen, sonst hätten wir in den letzten Jahren was erreicht.
Eine Kollegin von mir hat eine Cousine, die klaut Ebooks. Ist Beamtin, hat tausende Ebooks auf Datenträgern und verbreitet diese. Sie ist nicht mal bereit, für ihre eigene Cousine, die Autorin, damit aufzuhören. Ist ihr egal. Und am Geld - Lehrergehalt - kanns nicht liegen.

Kommentar von Jason Borowski am 13.07.2017 15:20:
Das meinte ich mit Bornierheit, wobei ich das gar nicht negativ meine. Damals haben wir Musik aus dem Radio auf Cassetten aufgenommen. Später haben wir vielleicht, nachdem wir uns einen Song „illegal“ 100x angehört haben auch die Konzerte besucht oder CDs gekauft. Was ist so schlimm daran?

Haben die Künstler von damals sich darüber aufgeregt?..

Man muss halt auch mit dem Zeitgeist, der Realität, den Tatsachen gehen. Die Spiegel Bestseller werden vermutlich immer irgendwo verfügbar sein zum illegalen Download. Deine Bücher dann jetzt vielleicht nicht mehr. Was hast Du davon? Wenn die Leute, die sich eh nix kaufen wollen aufgrund von DRM oder anderen Gründen, Deine Bücher jetzt gar nicht mehr lesen?

Warum fokussierst Du dich nicht lieber darauf, Deine Bücher besser zu verkaufen? Besser zu vermarkten? Beispielsweise verkaufe ich ein eigenes Ratgeber-eBook auf einer eigenen Webseite für um die 30€. Nicht für 3€ bei Amazon sondern für 30€ und ich bekomme davon alles (abzüglich Paypal Gebühr). Siehst Du den Unterschied?

Gleiches kann man auch als „Mitglieds-Seite“ oder Abo anbieten und das wird auch schon oft und sehr erfolgreich gemacht. Was bringt einem Autor die Jagd auf ein paar Schwarzleser, wenn er durch kreative Bemühungen ein Vielfaches verdienen kann? :slight_smile:

Kommentar von blurredmind am 13.07.2017 15:45:
Versuch du doch auch mal, realistisch zu bleiben. Kennst du die Aktenlage bei der ermittelnden Staatsanwaltschaft? Niemand außer den Behörden weiß im Moment, welche Daten den Ermittlern vorliegen. Niemand hat hier eine Glaskugel und somit sind Aussagen darüber, wie viele der User erwischt werden, reine Spekulation.
Ich denke allerdings, dass es unwahrscheinlich ist, dass es so viele User geben wird, wie du annimmst, die sowohl über IP oder E-Mail eindeutig identifiziert werden können und dazu auch noch Werke der strafanzeigenden Autoren heruntergeladen haben. Selbst bei 300 Usern wären das nur 1% der gesamten Nutzer.

Kommentar von Jason Borowski am 13.07.2017 16:04:
Ich denke, wie ich es eben schon in der anderen Antwort an Dich geschrieben habe, dass die meisten Schwarzleser jetzt eher andere Bücher lesen werden, eben die, die immernoch schwarz verfügbar sind. Aber Du hast sicher Recht, dass einige der ex-LUL user jetzt eBooks bei Amazon kaufen.

Schwer einzuschätzen wieviele das sind, könnten aber schon ein paar Tausend sein. Da es bei Amazon ja ich glaube Hunderttausende eBooks gibt, sehe ich persönlich jetzt keinen starken Aufschwung für legale eBook Verkäufe. Ausser jeder kauft jetzt 100 eBooks diesen Monat.

Mich stört Dein Begriff „Abschreckung“. Wirtschaft floriert, Unternehmer wachsen wenn sie bessere Produkte bringen. Klar, wenn jemand absolut vernarrt in die (fiktive) Serie „Mein One Night Stand enpuppte sich als amerikanischer Milliardenerbe und wir heirateten in Vegas“ sind und unbedingt die Fortsetzung brauchen, werden die sich das sicherlich jetzt bei Amazon kaufen.

Vielleicht hatte die Serie 30 Anhänger bei Lul.to , also dann jetzt 30*3€ … Der Autor macht 90€ zusätzlich. Aber hat nicht mehr die anderen 29970 LUL Nutzer als eventuelle Leserschaft. Wo ist da jetzt genau der Vorteil? Denken da einige erfolglose Autoren so kurzfristig, dass es ihnen nur drum geht die monatliche Stromrechnung bezahlen zu können? Oder denkt man, dass jetzt alle 30.000 Lul Nutzer genau DEIN eBook bei amazon kaufen werden? Ich mein es gibt ja immernoch TBs von eBooks zum freien Download.

Kommentar von nocheinervon36 says am 13.07.2017 16:13:
@blurredmind
warum gleich so materialistisch denken? Uns geht es nicht um Schadensersatz. Uns geht es um Nachhaltigkeit.
Wenn ein paar Nutzer für die Nachhaltigkeit etwas bezahlen müssen, ist das als eine Art Solidarbeitrag für die Gemeinde der Downloader zu sehen. Ist also für eine gute Sache, ne.

Kommentar von Noch.ein.Autor am 13.07.2017 16:19:
Ich verfolge diese Diskussionen jetzt seit Tagen und zwar mit dem Hintergedanken, etwas mehr über die Piratenszene zu erfahren.

Anders als ich gehofft hatte, bestätigt sich ein Vorurteil. Leider gibt es so gut wie kein Argument, das anerkannt wird, um mit dem illegalen Downloaden aufzuhören. Keins! Einige Kollegen und ich, wir reden uns den Mund fusslig, erklären immer wieder Alternativen, versuchen so etwas wie ein Unrechtbewusstsein zu finden, wenigstens einen Hauch Einsicht, dass es falsch ist, geistiges Eigentum zu stehen. Dass es tolle Alternativen gibt.

Nichts!

Außer ein paar eingeschleusten angeblichen „Auch-Autoren“, die sich auf die Brust trommeln und euch in den Hintern krabbeln, keine neuen Erkenntnisse.

Schade!

Und das war nix, was mich davon abgebracht hat, den angedachten Weg bis zu Ende zu gehen. Prävention? Aufklärung? Das interessiert euch doch überhaupt nicht. Alternativen, günstige Leihen? Günstige eBook-Preise, alles nix. Dann kommt ihr nur damit, dass ihr eh nur Bestseller lest. Usw.

Ich bin hier raus, danke für die Recherche-Ergebnisse. Ich weiß jetzt, dass es wichtig ist, einer von den 36 Autoren zu sein.

Kommentar von AmazonKunde am 13.07.2017 16:32:
@Takeshi Kovacz: Irgendwann sendet dir Amazon dann diese Email:

„Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserem Angebot. In den letzten Monaten haben Sie jedoch eine außergewöhnlich hohe Anzahl der bestellten Artikel wieder an uns zurückgesendet. Unserer Erfahrung nach kann eine hohe Anzahl an Rücksendungen darauf hindeuten, dass Kunden mit ihrem Einkaufserlebnis unzufrieden sind. Sollten wir dazu beitragen können, Ihr Einkaufserlebnis zu verbessern, können Sie uns direkt auf diese E-Mail antworten - wir freuen uns über Ihr Feedback.“

Das ist Amazon’s ganz subtile Art und Weise, dich darauf hinzuweisen, dass du die vielen Rücksendungen besser sein lassen solltest!

Wenn nicht - irgendwann kommt dann die Amazon-Kontensperre auf Lebenszeit …

Kommentar von ManWithHat am 13.07.2017 16:35:
Ich halte den ausgerufenen Betrag aus dem Beispiel für nicht haltbar. Gibts nicht ohnehin eine Deckelung was Abmahnungen und den damit verbundenen Rattenschwanz betrifft?
Bei wieviel liegt der Streitwert? Was kosten die Werke eines Indieautoren? Bei 2.99 - 4.99 € bin ich gespannt wie ein Anwalt obige Forderungen zerpflückt, noch dazu wo es hier einseitig zugeht, nicht wie beim Filesharing wo man auch gleichzeitig Verteiler ist. Die Frage legal oder illegal würde ich auch nicht so einfach abtun wie das hier gerne getan wird. Bei Amazon bieten Indieautoren ihre Werke oft zu Anfang umsonst oder stark ermässigt an.
Wenn ich solche Praktiken von Amazon kenne, warum soll es dies anderweitig nicht geben?

Als Betroffener würde ich definitiv zu meinem Anwalt gehen und den das beste raus holen lassen. Dürfte imernoch günstiger sein als irgendwelchen Forderungen blind nachzugeben.
Mal ganz davon abgesehen, daß man in Rechtsfragen niemals eigenmächtig handeln sollte, sondern nur mit Unterstützung.

Kommentar von Aber echt jetzt am 13.07.2017 17:27:
@blurredmind

Zerstöre nicht die Träume der Autoren, die hier dargestellte Euphorie ist förmlich spürbar.

Fakt ist: wie Du richtig sagst, weiss keiner genau welche Daten tatsächlich vorliegen, ob überhaupt IP-Adressen geloggt wurden. Falls doch, dann müssen diese eindeutig zuordenbar sein, was relativ schwierig ist, da die Daten nur 7 Tage vorgehalten werden vom Provider. Wir reden hier also über den Zeitraum vom 14.Juni - 21. Juni.

Schwer vorstellbar, dass nun alle 30.000 Nutzer jeden Tag wirklich was runtergeladen haben, es muss also alles passen: der Name des Nutzers muss ermittelbar sein, er muss nachweislich alleine den Anschluss kontrollieren, der Download muss zweifelsfrei bewiesen werden und es muss auch ein Werk des klagenden Autors sein.

Gut möglich, dass die Autoren eine Handvoll Unbedarfte am Kragen kriegen und der Anwalt ein Exempel statuieren will und auch wird, aber hier von einer abschreckenden Wirkung zu reden, wo 99,8% der User unbehelligt davon kommen, ist ins Reich der Geschichten zuzuordnen.

Um das nicht falsch verstanden zu wissen: ich finde es persönlich nicht ok, wenn SPs raubkopiert werden, die meisten Sachen bewegen sich in einem Preissegment von unter 4€, teilweise sogar deutlich darunter. Wer das lesen will, soll sich das eben kaufen, qualitativ mag ich sowieso nix dazu sagen, ich hab noch keinen einzigen SP gelesen.

Wenn ich allerdings sehe, was manche Verlage veranstalten um den Preis eines HC hoch anzusetzen, dann kann ich die Downloaderei durchaus nachvollziehen, mein liebstes Beispiel hier ist Dan Browns letztes Buch „Inferno“: wurde angepriesen mit irgendwas über 500 Seiten für gar nicht schlanke 26€, habs auch sofort vorbestellt und wurde auch pünktlich geliefert…aber dann: Brown schreibt immer kurze Kapitel, ist ein gutes und beliebtes Mittel für Pageturner, der Verlag hat größere Schrift als normal genommen und zwischen jedes Kapitel eine weisse Seite eingefügt, bei über 100 Kapiteln ist also ein Fünftel des Buches weg. Wer sich das Geld abspart, ist zu Recht verärgert und wird sich dreimal überlegen, ob er solche Aktionen weiterhin unterstützt…soll aber immer noch keine Rechtfertigung für eine Straftat sein.

Kommentar von Takeshi Kovacz am 13.07.2017 18:20:
Jetzt hast Du im Grund nur wiederholt, was ich selbst bereits gesagt habe… Das liest sich, als würdest Du mir eben diese Vorgehensweise unterstellen. Das weise ich vorsorglich zurück.

Vielmehr ging es mir darum, darauf hinzuweisen, dass man bei Amazon auf diese Weise ein Buch antesten und bei Nichtgefallen zurückgeben kann. Natürlich - wie gesagt - immer im Sinne von „Fair Use“.

Kommentar von ManWithHat am 13.07.2017 18:24:
Anmerken möchte ich noch, daß es natürlich das gute Recht jedes Autoren ist seine Werke zu schützen und wenn er geschädigt wird, gegen die Schädiger vorzugehen,
Natürlich kann und darf nicht alles umsonst sein, egal ob Hobbyschreiberling oder hauptberuflicher Autor.

Welche Ausmasse das annimmt muss dann jeder mit sich selbst ausmachen.

Ehrlich gesagt habe ich mich kaum mit Selfpublishern beschäftigt. Ich wüsste gar nicht wen es da alles gibt und wo ich darüber informieren kann wer gerade welchen Hit in den Pipeline hat.

Vor Jahren war vielleicht Raimon Weber so jemand. Einige Bücher habe ich mir über Amazon gekauft, so zB „Wir waren Helden“ und „Wozu wir fähig waren“. Obwohl der ja auch als Autor für Hörspiele tätig war. Also passt er auch nicht so recht in die Schiene.

Sorry, ich kenne echt keinen.

Kommentar von Takeshi Kovacz am 13.07.2017 18:27:
Ich weiß nicht, wie lange Amazon sich häufige Rücksendungen gefallen läßt. Ich weiß das auch nur vom Hörensagen aus diversen Foren (heise.de etc.), wenn man dort mal wieder Amazon am Wickel hat.

Kommentar von Takeshi Kovacz am 13.07.2017 18:32:
Ich denke, die Abmahnkosten beziehen sich auf den Fall, dass ein Nutzer 15 Autoren „geschädigt“ hat, 15 * 150 = 2250. Dazu Schadenersatz für 15 * 10 Bücher à 2,50 = 375. Zu zumindest verstehe ich das.

Kommentar von Katzenstreu am 13.07.2017 18:37:
Der realistischste Ansatz ist es alle rauszusuchen welche diese Gutscheine direkt über ihr Amazonkonto und im Laden mit Kreditkarte gekauft haben.
Ersteres dürfte sehr schnell gehen zweiteres dauert etwas länger.
So super viele werden das nicht sein.
Hat man dann noch eine valide Emailadresse um so besser. Eine Email alleine bringt vermutlich nichts.
Jetzt kommt allerdings erst der interessante Teil, da die Betroffenen versuchen werden sich rauszureden.
Ich bin schon der Meinung, das die meisten Betroffenen schon die Seite genutzt haben werden.
Nur, es dürfte nicht in jedem Fall möglich sein das auch zu belegen.
Neben dem hier schon erwähnten verschenkten Gutscheinen fallen mir aus dem Stand drei Varianten ein die da erfolgreich sein könnten.
Nur die Idee zu sagen, beweisen sie mir mal das ich nicht wissen konnte das die Seite illegal war, ist saublöde.
War man wirklich der Meinung sollte man eventuell auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren. :slight_smile:
Die Betroffenen sollen ruhig selber mal nachdenken was da so möglich ist, da ich zwar mit dem jetzigen Urheberrecht aus grundsätzlichen Gründen und mit einigen Aussagen der Autoren nicht konform gehe aber auch nichts für notorische Schnorrer übrig habe.
Bei der ganzen, bisher nur angedrohten, Abmahnerei sehe ich ein nicht unerhebliches Risiko für die Autoren, das sie in erster Linie dualuse Nutzer erwischen, welche mal kaufen und mal schwarzkopieren. Das heißt das das unter Umständen kurzfristig schon was bringt auf lange Sicht aber ein Schuss ins eigene Knie wird und grundsätzlich ist Abmahnerei generell nicht reputationsfördernd. Das die das Recht dazu haben steht aber fest.
Bei der Diskussion über die Preise sollte man mal darüber nachdenken, das auch sonst jede Menge überteuerter Mist gekauft wird. Warum also sollen die ihr Zeug billiger machen?
Läuft das Buch gut gibt es keinen Grund mit dem Preis runterzugehen, läuft es schlecht erst recht nicht da die Fixkosten für die Erstellung rein müssen. Kaufen muss es ja keiner. Grundsätzlich muss man natürlich auch einfach damit leben können, das nicht jeder Konsument für die genutzte Ware zahlt. Das Problem haben eigentlich so ziemlich alle die etwas verkaufen.
Ich hatte in einem anderen Beitrag davon geschrieben das die illegal Downloadenden ein recht großer Markt sind.
Ersetzen wir mal Markt durch Reichweite und ich sehe ein recht großes unerschlossenes Potenzial nach der Aussage von Autorin A zu ihren Steigerungsraten nach Abschaltung von lul.to. Zumindest für die Autoren welche ihr Handwerk versehen.
Zugegebenermaßen wohl recht schwer zu erschließen.
An die Ehrlichkeit und das Mitgefühl zu appellieren bringt nichts. Niedrige Preise bringt nichts. Verfolgung bringt auch nichts da die Kosten in keinem Verhältnis zum Ertrag stehen. Gute Schriftsteller gibt es wie Sand am Meer, eine künstliche Verknappung funktioniert also auch nicht. Leser wachsen nicht auf Bäumen und werden auch nicht reicher. Totale Kontrolle des Internets im Stil der Stasi oder der Chinesen wollen vermutlich auch die Autoren nicht. Flatrate Angebote könnten funktionieren aber alles was es da so gibt ist unausgegoren. Ein Autorenvergütungsdurchsetzungsgesetz von Heiko Maas wäre wie jedes seiner Gesetze entweder ein Placebo oder grundgesetzwidrig und würde wie jedes maassche Gesetz nichts bringen. :slight_smile:
Blöde Situation. Eventuell muss man einfach mit einem gewissen Schwund leben, wobei ich zwischen 50 bis 80 Prozent schon recht happig finde. Übermäßiges Mitgefühl habe ich allerdings auch nicht, da wie bei jeder Berufswahl, eben der des Autors so seine Höhen und Tiefen hat. Kann man ja vor ergreifen desselben darüber nachdenken.
Fallen mir eigentlich nur Fördertöpfe ein. Da so ziemlich jeder Mist gefördert wird warum nicht auch dieser Bereich.
Eventuell wäre eine Emanzipation von Amazon noch zu überdenken, da die sich ihren Service, der im wesentlichen nur darin besteht das die da ihre Bücher hochladen können und Amazon automatisch von Kundenkonten abbucht, fürstlich bezahlen lassen. Die Autoren müssen ja alle Kosten, die so anfallen um das Buch zu erstellen, selber bezahlen. Ist aus meiner Sicht ein Modell, was man als digitale Leibeigenschaft bezeichnen kann.

Kommentar von blurredmind am 13.07.2017 19:06:
„Der realistischste Ansatz ist es alle rauszusuchen welche diese Gutscheine direkt über ihr Amazonkonto und im Laden mit Kreditkarte gekauft haben.
Ersteres dürfte sehr schnell gehen zweiteres dauert etwas länger.“

Nein, beides ersteres wird sehr lange dauern und extrem kostenintensiv sein, zweiteres schier unmöglich. Amazon gibt nämlich nicht einfach so die Daten ihrer Gutscheinkäufer heraus. Dafür müssen die deutschen Behörden schon vor ein amerikanisches Gericht ziehen mit geringer Aussicht auf Erfolg. Du kannst dir sicher vorstellen, dass das in Anbetracht der Nutzerzahlen ein fast unmöglich zu stemmendes Unterfangen ist.
Hinzu kommt, dass noch gar nicht feststeht, ob den Ermittlern die Zahlungsdaten der Nutzer eindeutig vorliegen.

Kommentar von Benway am 13.07.2017 19:34:
Zitat:

"Die Romane schreiben sich von selbst. "

Das tun sie tatsächlich.

https://www.google.se/amp/s/www.digitaltrends.com/cool-tech/japanese-ai-writes-novel-passes-first-round-nationanl-literary-prize/amp/

Lustig wie sich die sog „Autoren“ im Selbstverlag hier aufblasen, als wenn jeder von ihnen die Blechtrommel 2 gedichtet hat. Leute, ihr seid „Veröffentlicher“ (to publish) und die Qualität eurer Werke wird bald durch die AI erreicht bzw. übertroffen werden. Da werdet ihr euch nach dieser Zeit zurück sehnen, in der sich überhaupt jemand für eure ähhh Texte interessiert hat.

Stichwort: Aufmerksamskeitökonomie

Kommentar von senfdazugeben am 13.07.2017 19:41:
Mit grossem Interesse verfolge ich seit der Schliessung von L&L was nun konkret passieren soll/ wird. Ich kann versehen das Autoren sich hintergangen fühlen, bei den veröffentlichen Zahlen würd ich auch denken: „Shitt da ist mir eine Tange Geld entgangen“. Aber wie sicher können die Autoren sein, dass die gesaugten Bücher auch tatsächlich über legale Wege gesaugt geworden wären. Etv wurden die Autoren ja erst durch das einte oder andern Buch auf den Verfasser aufmerksam, ansonsten wären sie in der unzähligen Masse an Anbieter untergegangen.
Wie gesagt ich dann deren Frust verstehen, aber es ist keine Garantie das die Verbraucher anderswo sich wirklich ihre Bücher geholt hätten. Ich finde die Preise der E Books eine Frechheit. Klar das Buch wurde geschrieben, und mit viel Liebe bis zur Veröffentlichung begleitet. Das dies Honoriert sein soll ist ja ok aber für ein E Book 4-8 Euro zu bezahlen ist dann schon Abriss. Wird ein Buch 15 000x gekauft bei einem Preis von 4 €, setzt dabei der Autor mit 1 BUCH! gut und gerne 60 000€ um. Davon gehen Ausgaben für Cover, Lektorat, Kommisonsgebühren und Werbung weg und auch wenn unterm Strich 40000 Euro bleiben ist das ein Verdienst. Das davon Miete, Steuern, Lebenskosten bezahlt werden müssen ist wohl klar. Aber sorry das müssen wir nicht Autoren auch. Und es gibt ja Autoren die schrieben mehr als 1 Buch im Jahr. Klar sind meine Zahlen etwas romgesponnen, aber es gibt ja Autoren die an der Armutsgrenze lebten und nun doch gutes Geld verdienen. Das vielleicht der einte oder andern Illegale Download zur Popularität mit getragen hat, verdängen wohl die Schreiberlinge. Und dann noch was, wo ist bei dieser ganzen Betrachtungsweise, der Unterschied von einer Bibliothek und der ganzen Geschichte hier. Sorry bei ersteren werden ein paar Exemplare der Bücher gekauft und dann an zig Hunderte von Lesern zur Verfügung gestellt. Sehen denn die Autoren da einen roten Heller???

Wie gesagt bei allem Verständnis, aber nur weil ich vielleicht mal ein Buch irgendwo illegal runtergesaust habe heisst das noch lange nicht, dass ich es mir auf regulärem Preis erworben hätte. Bzw ich vielleicht erst durch den Illegalen Download auf dem Autor aufmerksam geworden bin und dann legal Bücher gekauft habe.

Statt rum zu jammern wieviele „Millionen“ euch entgangen sind, kümmert euch lieber darum dass ihr für eure Leser attraktiv bleibt so dass diese euch treu bleiben und weiterhin Bücher kaufen.

Tut euch zusammen und baut so eine gut strukturierte Seite wie L&L auf, und zeigt den ganzen Illegalen Plattformen das was die können ihr auch könnt.

Kommentar von Verfasser am 13.07.2017 19:46:
Das geht angeblich schon, siehe hier:

https://tarnkappe.info/lul-to-wie-wurden-die-betreiber-erwischt/

Kommentar von Autorin A am 13.07.2017 19:49:
Katzenstreu, manchmal frage ich mich … ach nein, auf dieser Seite hier frage ich mich gar nichts mehr. Ich gehe mal davon aus, du bist arbeitslos und ohne Ausbildung, denn sonst hättest du nicht in den Raum gestellt, dass man sich bevor man einen Beruf ergreift, damit abfinden soll, dass 50-80% vom Geld durch andere abgezogen wird. So ein Argument kann nur von jemandem kommen, der noch nie für sein Geld den Arsch gehoben hat.
Und nein, der Kommantar tut mir nicht leid.

Merkt hier mal einer, dass hier JEDES Argument der Welt recht ist, um Diebstahl zu rechtfertigen. Jedes?
Bin arm, bin dumm, bin Student, bin in Taka Tuka Land, bin zu blöd, ein Ebook zurückzugeben …

Autor doof - Beruf doof - bezahlen doof
Hier sind Menschen unterwegs, die wie Kleinkinder die Verantwortung für ihre Klauerei jedem in die Schuhe schieben wollen, nur nicht sich selbst. Jeder ist schuld - außer Dieb hier.

Von Amazon weggehen - na klar! Nichts besser als das … wo Amazon uns Autoren noch die beste Plattform bietet, für euch Leser - ähhhh sorry, Diebe - die Möglichkeit bereithält, die Bücher 14 Tage lang bei voller Erstattung zurückzugeben, wo das böse Amazon bis 70% Marge zahlt und das monatlich, zuverlässig. Plus Bonuszahlungen bei Erfolgen.

Klar, da bin ich sofort weg. Leute, ihr habt hier zum großen Teil einfach so gar keine Ahnung. WIR kennen uns da aus. Ihr nicht, also sagt uns nicht, was da falsch läuft. Hört auf zu klauen, hört einfach auf!

ALS ERWACHSENER MENSCH MUSS MAN IN DER LAGE SEIN, EINE ENTSCHEIDUNG ZU TREFFEN UND VERDAMMT NOCH MAL DAZU ZU STEHEN!!

Wir leben in einem Land, wo man bei jedem Furz und Nichtgefallen den Geschäftsführer kommen lässt. Mein Gott, dann HAT man halt mal ein Buch gekauft, das einem nicht gefällt. Na und? Dann hat man falsch entschieden und trägt es mit Fassung. Oder gibts zurück bei Amazon. Rennt ihr nach dem Kino auch zur Kasse „Jauuuul ich hab mir den Film gaaaaaanz anders vorgestellt schluchz“.
Ja heul doch. Eure Entscheidungen müssen nicht andere ausbaden.

Irgendwo hier hat einer gesagt, falscher Schnitt bei Friseur, Geld zurück usw. Ein Buch, das EUCH nicht gefällt, ist kein Fehler von anderen, dafür steht euch keine Entschädigung zu.