Marions Kochbuch tritt neue Abmahnwelle los: Was kann ich als Betroffener tun?


Kommentare zu folgendem Beitrag: Marions Kochbuch tritt neue Abmahnwelle los: Was kann ich als Betroffener tun?

Folkert Knieper, der Bremer Fotograf und Mitbetreiber der Webseite Marions Kochbuch, lässt wieder Abmahnungen von einer Kanzlei verschicken. Die Familie Knieper macht das schon seit rund 19 Jahren!

Was für ein mieses Pack! :face_vomiting:
Wenn ich also ein paar Pfefferkörner und eine Prise Salz nicht selbst fotografiere oder von einer KI erstellen lasse, laufe ich Gefahr, den beiden eine Monatsmiete in den Rachen zu schieben? Meine Fresse …
Der Zutaten-Knipser tut ja so, als hingen seine Bilderchen im Louvre!
Da fallen mir jetzt spontan bessere Kochbücher ein!

Si Senor…

Damit reiht er sich in eine Liste von Leuten ein, die diese perverse Abzocke fast schon gewerbsmässig betreiben:

  • Stefan Böhme verkauft sowohl über eine eigene Website als auch über Ebay von ihm entworfene Fototapete. Gleichzeitig jedoch durchsucht er mit einem Tool das Internet nach Fotos seiner Tapetenmuster. Diese gefundenen Bilder werden dann systematisch abgemahnt! Siehe dazu:
    https://tarnkappe.info/artikel/rechtssachen/urheberrecht-abzocke-fotograf-lockt-kunden-in-abmahn-falle-281761.html

  • Dann wäre da noch der „liebste“ Fotograf der TK-Community, dessen Abmahnwahn schon fast manische Zügre entwickelt hatte. Siehe dazu:
    https://tarnkappe.info/forum/search?q=kneschke

Einerseits: Wenn es so einfach ist, dann mach es doch einfach.
Andereseits: 1400 Euro wirken wirklich völlig überzogen. Einfach aus der Luft gegriffen. Das massenhafte verschicken von Post kann auch keine 700 Euro Anwaltskosten rechtfertigen. Ja, man kann die Urheberrechtsverletzung eingestehen, aber dann sollten sich die Forderungen auch an einen realistischen Schaden/Entgangenen Lizenzierungsgebühren richten. Für eine kleine Webseite mit 1000 Besuchern kann das nur im 2 stelligen Bereich sowie eines kleinen Aufschlags + Anwaltskosten liegen. Also Gesamtkosten von irgendwie 250 Euro. Da ist Schwarzfahren ja besser geregelt…

Aber ja, Abmahnen ist ein Geschäft. Schön mit SEO dafür sorgen, dass die Bilder überall auftauchen und dann die Urheberrechtsverletzungen ahnden.

Ich gestehe ein, dass Schnappschüsse schon gut aussehen können, aber ich sehe in Messengern auch oftmals essen mit wirklich schlechtem Farbton, dass es einfach nicht lecker aussieht. Die Anrichtung eines Gerichts ist ebenfalls ein kleines Kunstwerk eines Kochs. Dazu gab es vor Jahren schon einmal die Diskussion, ob das nicht dem Koch zu steht. Immerhin ergibt sich Wert auch daraus, dass jemand etwas kann oder bietet, das andere nicht (so gut) können (oder wollen). Ein gutes (freigestelltes) Foto von einem leckeren Gericht hat durchaus einen gewissen Wert.

Ist leider so und da stehe ich grundsätzlich auf der Seite des Fotografen. Das Internet ist kein Laden in dem man sich frei bedienen kann, auch wenn Meme-Kultur inzwischen anderes suggeriert und so mancher Content Creator sich mit dekorativen Clips aus der Pop Kultur ebenfalls urheberrechtlich angreifbar macht. Nur, wo kein Kläger, da kein Richter.

Aber was manche sich hier rausnehmen… Wenn das eigentlich Produkt nur als Sprungbrett und Köder für massenhaft (überzogene) zivilrechtliche Forderungen genutzt werden, sollte da ein Riegel vorgeschoben werden.

Naja, scheinbar läuft dieses „Kochbuch“ nicht so gut, so dass man auf eine alternative Einnahmequelle wechseln muss um irgendwie an Geld zu kommen.

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So sehe ich das auch. Genauso bei den beiden Fotografen aus meinen Beispielen oben!

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Man muss aber dem „Fotograf“ zugestehen, das die Bilder ziemlich gut gemacht sind, deswegen ja auch schnell per Copy & Paste gern genommen werden. Der macht das wirklich schon lange, scheinbar tappsen viele in die Falle und das mit der Abmahnung scheint recht lukrativ zu sein.
Unsere Rechtssprechung hat ihm wohl eine Legimation für diese Geschäftsgebaren geboten…, was er schamlos ausnutzt.

PS. Heute gibt es bei mir… (nicht als Bild von dem Kochbuch)
„Passierte Tomaten mit Schweine-Medaillons in gebratener Kräutersoße
garniert bzw. garantiert ohne Kostenrechnung“ :blush:

Der „Fotograf“ hat mit Sicherheit ein „unsichtbares“ Wasserzeichen in den Bilder intregiert, so das sich keiner rausreden kann. (nach dem Motto - das sind meine „passierten Tomaten“ und nicht seine!) - Jedenfalls sind das die „teuersten Tomaten“ die man noch nicht mal essen kann…

Das der keine große FANBASE hat, dürfte uns allen klar sein.

Das Kochbuch war noch nie sonderlich gut und seit über 20 Jahren sind die Haupt-Einnahme-Quelle die Abmahnungen. Man muss nur dafür sorgen, dass sich die Bilder über die ganze Welt verteilen. Dann setzt man einen Anwalt auf die kopierten Bilder an und schon kann man die Kasse füllen.

Für mich bestätigen sich 2 Redewendungen:
Unwissenheit schützt vor Strafe nicht UND Jeden Tag wird mindestens ein dummer Mensch geboren.
Vor einigen Jahren ist eine nahe Angehörige von mir ebenfalls von so einen Abmahner angeschrieben worden. Sie hatte bei kleinanzeigen Bilder aus amazon verwendet. Der Fotograf aus der Balinger Gegend hatte eine Forderung über ca. 4tsd€ und eine Unterlassungserklärung gefordert.
Die 1. Hürde im ländlichem Gebiet: einen geeigneten Anwalt für Medienrecht finden - es gibt bei uns schon einige welche dazu beraten aber wenige die eine Ahnung von der Rechtssache haben, geschweige denn überhaupt Erfahrung gesammelt haben. Der sogenannte Fachanwalt für Medienrecht hat es als Erfolg verzeichnet das die Forderung halbiert wurde. Die Angehörige hat dann mich um Rat gefragt, habe dann im Internet recherchiert, Schreiben an den Fotografen verfasst und seit dem kam nie wieder was von dem. Was lehrt mich das? Schaut Euch die Rezensionen von sogenannten Fachanwälten an. Die Abzocke des Fotografen geht aber trotzdem heute noch weiter. Mein Glück war das der Fotograf keine gerichtsfesten Beweise vorlegen konnte. Weiter Infos zu dem Fotografen unter https://www.anwalt.de/rechtstipps/vorsicht-bei-urheberrechtlichen-schreiben-von-tiziano-schillings-albfokus-alte-pesket-masche-neuer-name-248562.html

Es ist gar nicht zwingend Dummheit, sondern in vielen Fällen Unwissenheit. Und dann kriegen die Leute Panik und tun das, was man von ihnen verlangt.

Über 4.000 Euro ist natürlich wirklich sehr „sportlich“ als Forderung, das wird sie für die Nutzung eines Bildes nicht bezahlt haben müssen.

Was viele auch nicht wissen, ist, dass man einen Fachanwalt auch aus der Ferne beauftragen kann. Der braucht nur 1x deine Unterschrift für die Beauftragung und dann kann der aktiv werden. Das Honorar kann man vielfach auch im Vorfeld pauschal aushandeln.

Wie kommst du auf die vier Mille? Im Artikel steht was von 1400 Euronen, hier in den Posts doch auch.
Oder Schreibfehler um kurz nach sechs Uhr…!?
:grin: :wink:

Die 4k beziehen sich auf das Posting von @Timo_Beil .

OK…aber unter dem Link finde ich zu Summen nur:

Und prompt folgt die Forderung: Für ein einziges Produktfoto soll eine „nachträgliche Lizenzgebühr“ in Höhe von 235 Euro gezahlt werden.

Ganz offensichtliches Geschäftsmodell, das an der ursprünglichen Absicht des Urheberrechts eindeutig vorbei gehen dürfte. Dass unser Rechtsstaat sich hier zum Gehilfen macht, ist ein klares Armutszeugnis. Oder wie der Held der Steine sagen würde „die haben doch Lack gesoffen“.

Betreiber und Anwälte gehören eigentlich wegen bandenmäßigem Vorgehen vor Gericht gestellt.

Eine seltsame Rechtsauffassung hast du da. :confused:

Das muss aber auch erst bewiesen sein, dass ein „illegales Geschäftsmodell“ dahinter steckt!
Bisher konnte das anscheinend noch niemand wirklich nachweisen. Ich denke aber, dass man dies schon öfters versucht hatte in den letzten zwei Jahrzehnten…bei so wahnsinnig vielen Abgemahnten. Vor allem betreuen die Kanzleien ja nicht nur einen Mandanten, bei solchen oder ähnlichen Fällen! Siehe Frommer etc. pp.

Eben noch vergessen:
Genau genommen wäre es auch erstmal der falsche Weg, direkt gegen Inhaber und Kanzlei vorzugehen!
Eine bessere Chance sehe ich bei den „externen Dritten“ (also private Ermittler, Dedekteien, studentische Aushilfskräfte, Freiberufler usw.). Die Ermittlungen zum Einzelfall machen ja nicht die RAs selber, die koordinieren ja nur!
Die genannten Anwaltskosten innerhalb der Abmahnung von über 700€ (bei Filesharing o.ä. sind diese sogar noch höher), sind nur deshalb so hoch, weil die Ermittler auch bezahlt werden müssen.
Wie die Ermittler vorgehen, interessiert die RAs doch nicht, die haben dabei „freie Hand“. oder bekommen sogar die Tools dazu frei Haus geliefert. Nur private Schnüffler überwacht ja keiner und geht auch niemand gegen an, solange die Ergebnisse plausibel sind…
Da kann man z.B. ansetzen, um diese Konstrukte mit ihren Machenschaften aufzudecken!!

Aber die Kennzeichnen es ja auf ihrer Startseite groß und breit.

ganz unten:
(C) Foto & Text - marions-kochbuch.de

:wink: :joy:

Ich denke jedes/r Foto/Text sollten extra urheberechtlich gekennzeichnet werden.

Ob ein „privater Schnüffler“ oder „Detektei“ hier tätig sind, ist doch eigentlich egal. Das „Bild“ ohne Lizenz zu verwenden, bleibt ja trotzdem kostenpflichtig.

In der Regel nutzten solche Seiten wie „Marlons Kochbüchlein“ doch kostenpflichte „Crawlerdienste“ die 24/7 die Seiten nach solchen Inhalten durchforsten… , und auch finden… - da gibt es „Dienstleister“ die solchen Service anbieten.

Sobald ein „Bild“ oder „Bilder“ gefunden, wird ein „Screenshot bzw. Screenshots“ von der ganzen „Fundseite“ gemacht, inkl. Datum mit Uhrzeitstempel. (Rechtssicherer Beweis).

Das „fiese“ kann sogar sein, das du erst nach „gewisser“ Zeit informiert wirst, das du das „Bild“ illegal nutzt! Je länger ein „Bild“ zu Unrecht genutzt wird um so teuerer wird der Spass… - Rückwirkend auf Jahre auch das ist denkbar, kann es sehr, sehr teuer werden!

Ist übrigens auch ziemlich unerheblich, wie „groß“ dein Bild ist, auch wenn du es stark verkleinerst, kann es „indentifiziert“ werden. - Macht die Sache auch nicht billiger… :wink:

Selbst bei kurzzeitigen „Verwenden“ von Bildern z.B. Ebay, Kleinanzeigen, sind solche Abmahnungen denkbar. (Oftmals bei technischen Geräten wie Hifi-Anlagen, Computer etc. der Fall, wo USER Bilder von irgendwoher nehmen), natürlich ohne Lizenz.

Würde mich echt interessieren, was die jährlich für Einnahmen generieren, mit der Fahndung nach ihren Fotos… :wink: Denkemal die haben gut Kohle im Sparschwein…

Wenn du meinen Text etwas genauer deutest, erkennst du, dass ich mich dabei recht allgemein gehalten hatte und eigtl. Abmahnkanzleien und deren Ermittler, nicht nur für den Bilderklau meinte!
Letzten Endes ist es auch Latte, denn auch ein Crawler-Dienstleister lässt sich so etwas gut bezahlen.
Beim p2p sieht die Ermittlung nämlich anders aus, weil auch die gesetzlichen Vorgaben zum Finden und Verifizieren der Nutzerdaten sehr explizit gestaltet sind…

Findest Du? Ich kann der Aussage verdammt viel abgewinnen, muss ich zugeben.