Fefe schrieb: Ist schon erstaunlich, dass es noch keine Heugabel-Mobs gab, oder?
Das Schlimme daran ist halt, das ist nur der Anfang, irgendwann wird das bei allen so sein.
Diverse Produkte kann man ja heutzutage auch mieten, damit sich auch Leute mit geringerem Einkommen etwas leisten können. Netter Trick, um den Gewinn mit dem Gerät langfristig zu machen.
Jetzt könnte man noch auf Freemium umstellen, wo die Basisprogramme funktionieren und besondere Funktionen nachträglich über ein Abo freigeschaltet werden können. Natürlich auch bei Mietgeräten.
Und in Zukunft kaufen wir Geräte, die eigentlich fast unbrauchbar sind oder so sehr mit ihren „kauf etwas“ nerven und das eigene Heim zu Verkaufsfläche umgestalten, dass man das Gerät lieber aus dem Fenster wirft.
Solange man solche Funktionen einfach ausblenden kann, ist es ja noch erträglich, aber wenn schon eigene Tasten oder Drehreglerpositionen für solche Features verbaut sind, ist das wirklich einfach nur ärgerlich. Und jetzt erzähl mir nicht, dass es revolutionär wäre, die Heizstäbe zum Vorwärmen von Tellern anzustellen oder irgendetwas anspruchsvoll wäre. Eine Spülmaschine hat jetzt nicht so komplexe Funktionen: Abwasser abpumpen, Umwälzen (oben, mitte, unten) und Heizstäbe. Dazu noch Spülmittel und Klarspüler einlassen und fertig. Wie komplex kann man ein Programm da gestalten?
Inzwischen gibt es ja schon Spülmittel in Plastikkapseln mit Code drauf. HP bot mal an, dass ihre Drucker gegen eine Abogebühr schneller drucken könnten.
Was ist das eigentlich für ein scheiß System und was willst du dagegen machen? Im Moment kann man noch die günstigeren Dumb Devices kaufen, aber wenn diese smarten Geräte erschwinglich und zum Standard werden, was dann? Warten, dass ein neuer Hersteller kommt, der sich dem entsagt? Rate mal, warum Tintenstrahldrucker so günstig sind und nur 5 ml Patronen verwenden. Bei den teuren 300 Euro Modellen kostet die Tinte deutlich weniger pro L und ist teilweise sogar offen für Nachbauten oder Nachfüllungen.
Da es immer wieder dumme Menschen gibt, die dafür zahlen, wird sich das Konzept höchstwahrscheinlich durchsetzen. Man sieht es ja bei Smartphones und Grafikkarten: Die völlig überzogenen Preise werden gezahlt, daher werden sie auch immer teurer. Wenn der Hersteller sieht, dass man die Kunden melken kann, wird er das auch tun.
Ähnlich ist es mit der App von MyStrom. Ist eine Steckdose mit der man den Stromertrag z.B. eines Balkonkraftwerks messen kann. Bisher beliebig lange Datenabfrage (so war sie auch beworben), seit kurzem Abomodell jährlich : 9,99 bis 39,99 je nach Datenmenge und Abfragezeitraum. Laut Jurist Nachbesserung wie bisher einfordern - oder Rückgabe gegen Erstattung des Kaufpreises. Gibt es mittlerweile auch immer häufiger in Autos : Sitzheizung usw. sind bereits verbaut, Freischaltung gegen monatliche Abozahlung. Da hilft nur mit den Füßen abstimmen : → Einfach nicht kaufen. Im Fall der Autos ist es auch noch eine Ressourcenverschwendung
Es gibt eben gute Landwirte und schlechte.
Familienbetrieb:
Konzern:
Der Kunde ist die Kuh.
PS: Bei einem Familienunternehmen legt der Chef noch selbst Hand an.
Im Konzern machen das die Mitarbeiter.
Jetzt tut mal alle so, als wenn ihr besser wärt… Wer von euch hat nen streaming Abo für Netflix, Amazon, Spotify oder was weiß ich anstatt sich die Filme oder Musik zu kaufen? Kündigt ihr euer Abo, ist alles weg. Dann habt ihr sehr viel Geld ausgegeben und nix mehr davon.
Ich habe keine Abos. Wobei, stimmt nicht, ich habe Zeitschriftenabos. Für Zeitschriften in Papierform. Unmodern? Mag sein, dafür habe ich was in der Hand, was ich jederzeit wieder ansehen kann.
Aber zum Artikel: ich befürchte auch, dass sich sowas durchsetzen wird. Die Menschen sind halt dumm.
Landet irgendwann im Papiercontainer, weil nicht mehr aktuell.
So funktioniert Konsum.
Du weißt schon auf welcher Seite du unterwegs bist? Hier dürften die wenigsten Abos haben bzw Abos zum Normalpreis.
Ansonsten passt der Vergleich aber auch nicht. Während beim Streaming immer wieder neue Inhalte geboten werden, bringt die Spülmaschine alles von Anfang an mit und nutzt sich dann sogar noch ab. Und wir wissen alle, dass in 10 Jahren die App / der Server / irgendeine API nicht mehr geht, aber abbuchen werden sie dann trotzdem noch können.
Schon alleine der erhöhte Standby Verbrauch sollte ein Grund sein diese Spülmaschine zu verbieten (sie muss ja irgendwoher die Info ziehen, dass sie Premium-Programme anbieten darf).
Es geht nicht immer um den IQ. Es fehlt an einer kritischen Grundeinstellung zu allem Neuen und vieles wissen manche Menschen einfach nicht. Nicht zu vergessen dem mangelnden Willen mancher Zeitgenossen, sich überhaupt über irgendwas (abseits der Seifenoper im Fernsehen) zu informieren.
Schlimmer noch: Hersteller werden anfangen, die Funktionen, die früher einfach dabei waren, als Extras zu verkaufen. Dann gibt’s vielleicht nur noch das Eco Programm dabei, damit man mit guten Verbrauchswerten werben darf, aber das normale Programm oder der Schnelldurchlauf in halber Zeit kosten dann extra.
Oder sie nehmen einfache Funktionen wie die Zeitvorwahl einfach weg und ersetzen sie durch „smarte“ Funktionen für die man dann das Cloud Abo braucht.
Das ist genauso wie die schleichende Preiserhöhung durch die Reduzierung der Packungsgröße und dieses Spiel mit dem x Prozent gratis: Am Ende bekommst du weniger für’s selbe Geld.
Wenigstens werden die Hersteller dann wohl dazu verpflichtet, die Funktionen eine Weile aktiv zu halten. Danach geht der Wiederverkaufswert wohl in den Keller. Da kann man nur hoffen, dass es genügend Leute gibt, die diese ganze Premium Scheiße aushebeln. Oder ein tolles Gesetz, dass die Maschinen am Ende komplett freischalten statt unbrauchbar machen muss.
Müsste Gesetzlich geregelt werden das solche Geräte immer voll genutzt werden dürfen. Auch das Kunden die technische Möglichkeit und das Recht haben sich eine eigene Firmware/OS da aufspielen zu dürfen. Also solche Geräte cracken zu dürfen um als Besitzer eben damit machen zu können was man will.
Gesetzliche Regelungen in die Richtung hätten aber wohl nur dann eine Chance wenn z.B. Piraten bei Wahlen wieder stärker werden. Von SPD/CDU ist in der Hinsicht eher nix zu erwarten.
Das Eigentum ist das vollständige Herrschaftsrecht über eine Sache. Der Eigentümer kann, im Rahmen der Gesetze, nach seinem Belieben über die Sache verfügen. § 903 BGB.
Der Besitz ist die tatsächliche Gewalt einer Person über eine Sache. Ein Besitzer ist also zum Beispiel ein Mieter, ein Finder oder auch ein Dieb, da Sie jeweils die Sache „beherrschen“. §854 BGB.
Es ist auch lustig zu sehen, wenn man ein Gartengrundstück hat und da soll eine Autobahn durch. Dann hast du als Eigentümer die Arschkarte. Von wegen es gehört dir…
Der Eigentümer kann, im Rahmen der Gesetze, nach seinem Belieben über die Sache verfügen.
Natürlich kann er das… lol.
Prinzipiell hindert dich nichts daran. Der Hersteller wird dich nur mit Sicherheit nicht bei dem Vorhaben unterstützen und eventuell auch Hürden einziehen - der Sicherheit wegen natürlich. Nicht, dass noch jemand deinen Bootloader von dem Gerät öffnet und Bitcoins auf deiner Spülmaschine schürft.
Oder man nimmt die Hardware und steuert alles selbst. Da sind ein paar Triacs, die Spannungen an Ventile, Pumpen und Heizstäbe anlegen und das war’s eigentlich auchschon. So könnte man jede Spülmaschine „besser“ machen indem man sich sein Programm selbst zusammenstellt.
So richtig interessant werden solche Sachen ja erst, wenn so etwas wie eine Beladungserkennung oder Verschmutzungserkennung integriert wird. Also quasi ein Lichtsensor misst, wie verdreckt das Wasser ist.
Magie wirkt in Haushaltsgeräten wirklich nicht. So ein Siemens/Bosch Herd mit Backofen nutzt nach 20 Jahren immer noch eine sehr ähnliche Konstruktion zum Schalten. Das kleine Display mit der Uhr und den Timerfunktionen ist auch nur ein kleiner Mikrokontroller, der ein Relais steuert. Schon mal aufgefallen, dass der Backofen ohne eingestellte Uhrzeit nicht funktioniert?
Klar kann man alles selbst machen, aber ob man das Wissen, Zeit und Interesse daran hat oder einfach in den sauren Apfel beißt und sich dem High Tech Produkt unterwirft und das Problem mit Geld erschlägt?
Sorry, aber bei Canon ist das immer noch anders! Produkte haben meiner Meinung nach, eine hohe Haltbarkeit, sind in der Anschaffung günstig im Consumer-Bereich und haben nicht dieses Tinten-Manko.
12 ml für normale Patronen und 22 ml bei den Dicken. Funktionieren bei mir über 14 Jahre und zwei unterschiedlichen Modellen immer nur mit Nachbaupatronen, kaufe nix anderes. Qualität ist trotzdem immer top und die Kosten bleiben um die 90% niedriger, wie bei Originalpatronen.