Kommentare zu folgendem Beitrag: Tarnkappe enttarnt LuL.to - Kommentar von Lysander
Kommentar von Lanzi:
Die Idee „das neue Besitzen heißt Teilen“ ist nicht nur eine richtige Idee - sie ist auch schön! Sie darf aber nicht heißen „einer verdient dabei“! Denn die Idee des Besitzen und Teilens ist letztlich eine sozialistische Grundidee! Dies hat ebookspender so auch umgesetzt, nicht jedoch Lysander! Der fällt aus dieser Sicht unter die Sparte „Kakerlaken und andere unappetitliche Insekten“! Lysander teilt nicht - Lysander schmarotzt!
Das es anders geht zeigte nicht nur ebookspender sondern auch zum Beispiel gen lib Über die Indiautorin verliere ich schon deswegen kein Wort, weil man der Dame nun wirklich keine weitere Plattform für ihren Egozentrismus bieten sollte.
Kommentar von Lars Sobiraj:
Du böses Weibsbild, natürlich versuchen sie das. Kannst Du Ironie nicht mal mit entsprechenden Tags versehen, damit das jeder versteht?
Aber mal im Ernst:
Die Preise der E-Books sind im Handel viel zu hoch im Vergleich zum gedruckten Buch. Ich glaube nicht, dass Lysander und die anderen Leute so wahnsinnig viel an LuL.to verdienen. Dumm ist nur, dass bei den niedrigen Preisen bei LuL kein Cent an die Autoren geht, die ihre Werke ja schließlich erstellt und viel Zeit und Mühe darin investiert haben.
Kommentar von Lars Sobiraj:
Könnt ihr anstatt den Ebookspender o.Ä. aufzumachen, nicht einfach zu einer Lesung der Autorin/des Autors gehen, um ihm ein T-Shirt abzukaufen oder einfach so 10 Euro in die Hand zu drücken? Weil euch das Werk gefällt. Weil ihr etwas zurück geben wollt. Weil es nur fair ist, die Buchautoren nicht verhungern zu lassen (bis auf die 1%, die bekannt geworden sind).
Ich arbeite selbst als Journalist. Das ist ein sich ewig drehendes Hamsterrad, das immer schneller gedreht werden will. Hamster leben ja bekanntlich nicht sonderlich lange. Das wird auf freischaffende Autoren aller Art auch zutreffen, wenn das so weiter geht.
Kommentar von Lars Sobiraj:
Wie war das noch? Gleiches gesellt sich gern?
Wenn es um den moralischen Aspekt geht, ist der Gewinn IMHO schon von Interesse. Man darf nämlich nicht Umsatz = Gewinn ansehen, was aber viele Leute gerne tun. Die Serverkosten und der zeitliche Aufwand so ein illegales Portal zu betreiben, sind nicht ohne. LuL verlinkt ja nicht einfach auf externe Sharehoster, soweit ich weiß. Auch werden dort keine Magnet-Links zum Empfang frischer Abmahnungen angeboten.
Don’t get me wrong: Es ist ohne Frage illegal die Werke Dritter bei sich zum Verkauf anzubieten. Aber es ist leider auch ohne Frage ein Geschäftsmodell, das entstanden ist, weil die Verlage es selbst (aus den verschiedensten Gründen) nicht auf die Kette kriegen. Das soll das Verhalten von Lysander nicht entschuldigen oder moralisch für einwandfrei erklären. Man sollte die Ursachen bei der Betrachtung dennoch nicht unter den Tisch fallen lassen.
Kommentar von Lysander:
„Kakerlaken sind schlau…“
Aus: „Interview mit Professor Kakerlak – Überleben ist auch eine Wissenschaft“
https://www
…und übrigens: keine Schmarotzer.
Sozialistisch fand ich es nun nicht gerade wie SB sich mit den Kundengeldern, die ihm anvertraut waren von dannen gemacht hat. Bei uns braucht man übrigens nicht jeden Monat was einzahlen, wie auf einst auf ebookspender & boox.
Und sozialistisch ist es auch nicht, die hart schuftenden Uploader nicht angemessen zu bezahlen, wie es auf auf den genannten Piratenseiten nun mal war.
Weil es bei einigen scheinbar noch nicht angekommen ist: Die Autoren, die mit uns zusammenarbeiten erhalten 100% der Downloadvergütung die über die technischen Kosten hinausgehen. (Nachzulesen u.a. hier: https://bl*g.lul.to/post/109890780088/geschichten-aus-dem-piratenleben-oder-schizoide
Kommentar von Lysander:
@edoep
Das ist ja genau der Irrtum. Auf ein (längst de facto nicht mehr existierendes) Urheberrecht zu verzichten, heißt doch nicht, mit e-books kein Geld mehr zu verdienen zu können.
Kommentar von Lysander:
@edoep:disqus
Hinter der britischen Flagge verbirgt sich doch sehr deutsches Denken! Deutsches Recht ist nun mal nicht „Welt-Recht“.
Fakt ist, daß es Länder auf dieser Erde gibt, wo mit der Internet-Dienstleistung
„e-book-Download“ weder gegen geltende Rechte verstoßen wird, noch die evtl. daraus resultierenden Einnahmen steuerpflichtig sind!
Kommentar von skreutzer:
Danke für die Leseliste zum Urheberrecht! Leider dürften etliche der dort erwähnten Titel nicht frei lizenziert sein, sodass bei den digitalen Fassungen selbst geschenkt noch zu teuer wäre, weil es die Freiheit kostet, damit etwas vernünftiges anstellen zu dürfen. Also werde ich mich wohl an die Print-Ausgaben halten müssen (die ja auch reichlich eingeschränkt sind, aber immerhin nicht absichtlich) und das als „Unterhaltungsliteratur“ von geringem praktischen Nutzen lesen.
Kommentar von Esther:
Darf es das nicht? Wer bestimmt das? Illegal sind in Deutschland beide Formen von Piraterie gleichermaßen.
Die Urheber gehen in beiden Fällen leer aus, verbieten kann man Piratenseiten offensichtlich auch nicht effektiv. Schon deshalb muss auf Dauer eine legale Lösung her.
Ein beträchtliches Maß an Professionalität setzen beide Modelle voraus - was andernfalls passiert hat der ebookspender gerade vorgeführt. Bei libGen ist die Finanzierung völlig unklar, es gibt allenfalls mal ein bisschen Werbung. Ist das moralisch besser oder verwerflicher als eine Paywall?
Ist Piraterie verwerflicher, wenn ein Gewinn erwirtschaftet wird?
Diese Unterschiede sehe ich nicht so recht.
Esther
PS: Die üblichen Verdächtigen können jetzt gerne unter Zurschaustellung der eigenen moralischen Überlegenheit die übliche Karusseldiskussion über die Verwerflichkeit der Piraterie starten. Das ist nur ziemlich sinnlos, weil die gesetzlichen Verbote die Ausbreitung der Piratenseiten kaum gehemmt haben.
Kommentar von Lars Sobiraj:
Wo gibt es denn gar kein kein Copyright oder Urheberrecht ?
Kommentar von Lanzi:
LibGen ist ziemlich einfach, du kaufst ein eBook entfernst allfällige DRM und ähnliches, und offerierst es der Allgemeinheit Esther. Ganz so, wie du es auch mit einem gekauften Buch aus Holz machen kannst.
Ich habe in meinem Leben öfters mal Bücher aus Holz an Bibliotheken verschenkt - da verdient der Autor auch nichts, wenn dies außerhalb von Deutschland ist.
Kommentar von lanzi:
Ich auch Lars, aber ich würde niemals Bücher als eBooks herausgeben lassen! Aus zweierlei Gründen a. ist der Markt mit 4 Prozent am Gesamtmarkt zu vernachlässigen und b. damit ich dann nicht jammern muss, jemand gebe meine Dateie weiter!
Tatsache bleibt, die Indis nehmen sich zu wichtig und die gesamte eBookszene ignoriert die statistische Wirklichkeit! Ansonsten habe ich seit Jahren Bücher aus Holz immer weiter gegeben, warum sollte man also nicht elektronische Bücher weiter geben?
Kommentar von lanzi:
Bei durchschnittlich 2 cent pro download - bei ebookspender brauchten die uploader nichts zu bekommen, weil es letztlich ein privater Spendenkreis war! Nochmals Besitz sollte man teilen, aber uneigennützig!
Kommentar von Lanzi:
Ich gebe Lysander ungerne recht, aber dies stimmt! So ist der download grundsätzlich auch in der Schweiz, Russland etc. erlaubt. Der Upload allerdings nicht unbedingt
Kommentar von Lanzi:
Der Download Lars ist in den meisten Ländern kein Delikt - nur der Upload!
Kommentar von Lysander:
Da fragt der investigative Journalist!
Kommentar von skreutzer:
Ja, die hätte auch direkt verlinkt werden können. Und weiter wäre die Frage, ob man da auch neue Vorschläge anbringen könnte, optional auch von nicht-piratierbaren, weil frei lizenzierten Beiträgen, die auch oder auch nicht auf lul.to zu finden sind. Alternativ könnte man an anderem Ort mal eine Liste einrichten oder evtl. gibt es schon eine irgendwo.
Kommentar von Esther:
Ganz so einfach ist das auch nicht.
Mit privaten Spenden allein lässt sich eine Bibliothek dieser Größe nicht aufbauen. Zudem ist es zumindest in Deutschland schon illegal den Kopierschutz zu entfernen. Ich vermute, dass eine Bibliothek hinter LibGen steht.
Auch LibGen hat Kosten - für den Kauf von Büchern, die Bereitstellung der Technik, evtl. auch Personalkosten und einiges mehr. Irgendwie muss das finanziert werden, wie wissen wir einfach nicht.
Lul.to finanziert sich über eine Paywall, bietet viele Bücher aber auch rasch nach dem Erscheinen an. Sie haben mindestens die gleichen Kosten, bestreiten aber nicht auch noch Gewinn zu machen.
Mir leuchtet nicht ein, was daran verwerflicher ist als an einer Seite wie LibGen. Gesetzlich verboten ist ohnehin beides und die Urheber profitieren nur in Ausnahmefällen von diesen Angeboten.
Esther
Kommentar von Marinella C.van ten Haarlen:
@Lysander Ich komme gleich mit der Antwort, ich bin noch nicht fertig mit dem Schreiben. Marinella