Schweizer Geheimdienste führen Massenüberwachung durch


Kommentare zu folgendem Beitrag: Schweizer Geheimdienste führen Massenüberwachung durch

Wenn bei der Überwachung ganze Glasfaser Ströme abgegriffen werden,
frage ich mich, wer die so schnell auswerten und bearbeiten will.

Auch frage ich mich, was mit verschlüsselten Übertragungen ist.

1 „Gefällt mir“

Müssen die ja gar nicht! Erstens wird beim ZEO der gesamte Datenstrom massiv gefiltert, bevor er weg gespeichert wird. Und zweitens wird der übrige Rest auf unbestimmte Zeiträume gespeichert vor der Durchsuchung.
Ich hatte mal gelesen, dass aus dem komplexen Strom nur 15 - 20% in Echtzeit durchsucht werden. Das sollte dann auch bei der Masse noch unproblematisch möglich sein.

Was ich dabei noch problematischer finde, ist der Zugriffspunkt, an dem diese Dienste den Strom ausleiten bzw. anzapfen!
OSI Layer 2 ist der Data Link Layer und fungiert als Sicherungsschicht. Die hauptsächlichen Aufgaben dieses Layer ist die logische Verbindung mit Datenpaketen und elementare Fehlererkennungsmechanismen, sowie Fehlerbehebung und Datenflusskontrolle.
Auf dieser Schicht findet auch die physikalische Adressierung von Datenpaketen statt.
Da die Filterung durch das ZEO prozentual fehlerhaft durchgeführt wird, bedingt durch die Datenmenge, wird dadurch auch der eigentliche Zweck des Layer 2 untergraben. Wenn also die Fehlererkennung / Fehlerbehebung der Sicherungsschicht selber dadurch lückenhaft und fehlerbehaftet wird, wird dadurch auch automatisch die Angriffsfläche für kriminelle Dritte um ein vielfaches vergrößert. Verschlüsselte Datenverbindungen erleiden dadurch natürlich auch einen höheren Fehler-Prozentsatz – die anschließende Frage wäre event. wie diese Fehler die Verschlüsselung bzw. die Entschlüsselung beeinflussen (mit oder ohne Absicht!).

Die Schweizer Piratenpartei hat bereits angekündigt Rechtliche und Politische Schritte dagegen zu unternehmen. Schließlich wurde ja hier auch das Parlament sowie die Bevölkerung in der Volksabstimmung zum Geheimdienstgesetz angelogen:

https://www.piratenpartei.ch/2024/01/09/18072472/

Die (Vor)Auswertung an sich geht mit AI relativ problemlos.
Rechneressourcen sind vorhanden, werden genutzt und ausgeweitet.

Ja, vorallem die Details von Menschen die einfach übersehen wird, werden durch AIs schneller erkannt und stärker hervorgehoben.

Das zum Thema, Datenpaket gehen im Internet „verloren“ und werden deshalb halt „nochmal gesendet“!

Was sagen denn die VPN-Anbieter dazu, im Datenschutz-Switzerland, Proton?

Joo…deswegen ja Layer 2 als Vektor zum Ausleiten…für den Fall, dass man mal etwas erklären müsste als Geheimdienst! :wink: :laughing:

Hier ein Beispiel des ZEO / NDB zur Auslandsaufklärung:

Hier noch die aktuellen Erklärungen der Dienste zum Vorgehen (PDF-Download):

https://www.digitale-gesellschaft.ch/uploads/2023/04/Stellungnahme_NDB_20221111.pdf

Die Dienste behaupten in dem Zusammenhang ja auch explizit, dass sie NUR Auslandsverbindungen im Visier haben (siehe Pic)! Diese Verbindungen werden über zwei feste Endpunkte definiert.

Init7 (großer schw. Inet-Provider) hingegend erklärt:

Die globale Routing-Tabelle – also die Informationen, aufgrund deren die Daten­pakete zur Zieladresse geleitet werden – ändert laufend. Die Behauptung des Nachrichten­diensts, er könne Fasern mit viel Verkehr zwischen zwei bestimmten Destinationen erkennen, widerspricht der Funktions­weise des Border Gateway Protocol – des Routing­protokolls, mit dem im Internet verschiedene Provider / Backbones etc. zusammen­geschaltet werden.

Welcher Pfad für den Datenaustausch der Beste ist, ermittelt das Border Gateway Protocol nämlich automatisch anhand verschiedener Parameter wie Verfügbarkeit, betriebs­wirtschaftliche Abwägungen oder der Kapazitäts­auslastung