Nach der Schließung von LuL.to: Selbstpublisher erstatten Strafanzeige gegen die Nutzer

Kommentar von Michael am 16.07.2017 18:47:
@das-tut-weh
Woran liegt es dann, dass viele Forenbörsen keine Treffer mehr bei Google erzeugen? Ganz nachvollziehen kann ich das nicht. Also klar, auf lul selbst konnte man nichts löschen lassen, aber Google kann man meines Wissens nach schon zwingen, Links zu illegalen Angeboten aus ihrem Index zu sperren, oder nicht?

Was mich übrigens wundert: Seit wirklich vielen Jahren sind Seiten wie Serienjunkies. Movie Blog, DDL usw. aktiv. Woran liegt das?

Kommentar von Michael am 16.07.2017 22:45:
@Jerry Garcia: Weißt du was mich an der ganzen „Szene“ am meisten aufregt? Dass es doch überhaupt mit dem Vorgehen der Musikindustrie angefangen hat richtig kriminell und unlustig zu werden (ja, Geld wurde mit Schwarzkopien schon davor verdient aber nicht in dem Ausmaß wie heute). Als es mit all den P2P Plattformen wie eDonkey usw. angefangen hat, hat die Musikindustrie die Nutzer massenhaft abgemahnt und verklagt. In den USA teilweise mit unglaublich hohen Summen, 6 oder gar 7stellig also völlig irrsinnig.
Und was ist dann passiert? Dann haben findige Geschäftsleute eine Marktlücke ausgenutzt und die One Click Hoster und andere Modelle entwickelt (Streaming) mit denen sie u.a. mit Premiumdiensten, Werbung, Abofallen und anderen unseriösen Praktiken richtig viel Geld verdient haben. Die Contentindustrie (meiner Meinung nach vor allem die Musikindustrie) hat also selbstverschuldet die heutige Situation miterschaffen.

Kommentar von K. Rea Tief am 17.07.2017 02:44:
So etwas gibt es längst. Nennt sich „Vanity Press“ und die Art von Autor, die dort (auf eigene Kosten) veröffentlicht, verdient daran ebensowenig, wie wenn ihre Machwerke auf illegalen Seiten veröffentlicht werden. Nur kann man die Deppenfänger von den Vanity-Verlagen schlecht verklagen, also hofft die Gilde der talentlosen und kaum der Bildung eines fehlerfreien Satzes fähigen „Schriftsteller“, deren masslose Selbstüberschätzung man in so einigen Threads hier und anderswo bestaunen kann, was übrigens weit unterhaltsamer ist, als irgendeiner der Broterwerbstexte der betreffenden Belletricen, sich auf diese Weise ihr „verdientes“ Entgeld zu erwerben. Wenn’s schon mit Ruhm und Anerkennung nicht klappt.

Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 17.07.2017 05:49:
Nein, das nicht. Aber ich kann verstehen, dass die sauer sind. Ich war auch wenig begeistert als ich sah, dass LuL.to unser E-Book für 15 Cent angeboten hat. https://tarnkappe.info/lul-to-beklaut-die-tarnkappe-spiegelbests-e-book-fuer-15-cent-im-angebot/

Kommentar von abcdefg am 17.07.2017 07:30:
Lars, Du bist sauer, weil Lysander Dein Buch für 15 Cent verkauft hat?

Er tut genau das gleiche, was Spiegelbest seinerzeit auf Ebookspender per Flatrate getan hat: aus der Arbeit anderer Profit gezogen und sich dazu noch über sie öffentlich lustig gemacht. Bloß hat SB halt kein Buch verkauft, in das DU Arbeit gesteckt hast.

Dennoch hast Du während dessen aktiver Zeit Spiegelbest hier als Hauptkommentator eine Bühne geboten. Spiegelbest ist nicht besser als Lysander.

Wie paßt das Alles zusammen?

Wenn der schöngeistige Herr OberLuL eines Tages aus dem Knast kommt, darf der dann auch hier auf der TK mitbloggen wie der gute SB?

Oder sind bloß die Piraten böse und hier unwillkommen, die DEINEN Kram verscherbeln, aber die, die anderer Leute Arbeit verscherbeln, sind hier hochwillkommen?

Bin ich der einzige hier, dem dieser Umstand zu denken gibt: Lysander = böse, Spiegelbest = gut?

Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 17.07.2017 08:19:
Ich hatte ja auch damit gerechnet, dass unser E-Book früher oder später als Schwarzkopie für einen Appel & ein Ei verscherbelt wird. Und nein, Lysander und SB haben beide das geistige Eigentum Dritter benutzt, um damit Geld zu generieren. Nur ist Spiegelbest (SB) damals halt recht schnell aus TorBoox raus. Nach eigener Aussage, weil ihm die Sache zu monetär wurde. Die wahren Hintergründe habe ich nie erfahren, das werden wir sowieso nicht. Grundsätzlich gibt es aber keinen erheblichen Unterschied zwischen Lysander und SB. Nur war mir SB halt aus E-Mails sehr sympathisch. Wenn ich mir ansehe, was Lysander z.B. bei ngB.to verzapt hat, das war das genaue Gegenteil: https://ngb.to/search.php?searchid=4390882

Kommentar von abcdefg am 17.07.2017 08:42:
Einer von uns steht gewaltig aufm Schlauch, glaube ich ^^.

Daß SB aus TorBoox raus war, glaube ich. Seine Version davon eher nicht. Wohl eher ein Rausschmiß durch die beiden anderen Technikadmins, die ihn nicht mehr gebraucht haben.

Ist aber nach wie vor keine schlüßige Erklärung von Dir, warum der hier sein eigenes Forum bewerben durfte. Weil: ebookspender war keine reine Tauschbörse, sondern genauso kommerziell wie TorBoox oder LuL. Kunden von ebookspender mußten zahlen. Genau wie bei LuL. Bezahltmodell war anders, aber das wars auch schon.

Du hast hier also einen Abzocker während seiner aktiven Phase schreiben lassem, bloß weil er so ein knuffiges kleines Kerlchen war? Echt jetzt?

N.S. Der Link funktioniert nicht. Muss man wohl registriert sein.

Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 17.07.2017 08:51:
Ich habe mit SB hier einen Kriminellen schreiben lassen, ja. Das alleine war aber nicht illegal. Dafür habe ich dann im Dezember 2014 die Durchsuchung kassiert. War ja auch abzusehen. Welches „Geschäftsmodell“ nun weniger kriminell ist, wo es die schwarzkopierten E-Books im Spender-Forum nur gegen Bezahlung gegeben haben soll (ich war nicht involviert), das sollen die Gerichte entscheiden.

Kommentar von Lafitte am 22.07.2017 11:24:
Lieber Dietmar,

hier ginge es, sollten Sie in dieser Angelegenheit juristisch belangt werden, um eine sogenannte Vorsatztat. Eine RSV, die derlei abdeckt, finden Sie auf dem ganzen Plenten nicht. Viel Glück.

Kommentar von senfdazugeben am 25.07.2017 10:16:
wie geschrieben ich hab mit zahlen rumgesponnen. aber es ist fakt dass auch neu autoren, vorallem im erotik roman bereich, schnell an die 10 000 grenze gekommen sind, dies wurde mehrheitlich von den autoren selber auf ihren plattformen veröffentlicht. nicht wenige von ihnen schreiben 2-4 bücher im jahr. das mach ein gutes einkommen. seit ihnen gegönnt…
viele autoren habe ich erst über L&L wahrgenommen, bin ursprünglich wegen eines audiobook auf der seite gelandet und war vom angebot und aufbau der seine enorm beeindruckt. sollten SP eine solcher seite in betracht ziehen und moderate preise praktizieren bin ich sofort dabei. ich geb mein geld lieber den verfasser als irgendwelchen zwischenhändler. und dass sich auch mit kleinen betragen umsatz generieren kann haben wohl nun glaub alle begriffen…

Kommentar von Ichbins am 25.07.2017 13:43:
Ernsthaft?

10.000 Romane (eBooks) im Jahr, bei nem …Erotik-Roman?!

Kommentar von Katzenstreu am 25.07.2017 17:58:
https://www.heise.de/tp/features/Sieg-ohne-Wert-gegen-die-Schattenbibliotheken-3782827.html
Interessant ist im hiesigen Kontext vor allem der letzte Absatz.
Da steht das die Wissenschaftsverlage wohl ernsthaft darüber nachdenken, eine eigene Seite wie die illegale Konkurrenz aufzubauen. Nur mal nicht mit so lausigen Preisen von null Euro :-).

Kommentar von Strick am 26.07.2017 17:52:
Danke mir ging es genau so. Einmal im Leben Bücher kaufen, soviel man wollte. Habe auch Bücher bei Amazon gekauft. Aber ehrlich wie oft habe ich mich auf eine Fortsetzung gefreut und €20 bezahlt und war Mist. Cody mcfayde bestes Beispiel. Oder Linda Castillo tolle Thriller und dann werden Bücher verlegt, die vorher abgelehnt worden
Habe auf das neue Buch von Elly griffige gewartet, das kostet als ebook 16,99 für 384 Seiten. Das ist Abzocke am Leser. Als gebunden Fassung ist da nichts gegen einzuwenden. Aber für einen Download?
Natürlich war das anscheinend nicht korrekt, aber ich habe gedacht, das ist wie mit gebrauchten Bücher, die habe verschenkt und zum Basar gegeben.ausserdem dachte ich das wäre eine Partner Seite von Amazon. Alle Informationen gingen mit Amazon Nummer und Gutschein. War da wirklich sehr doof. Mir tut das auch sehr leid aber ich habe in meinen 55 Jahren des Lesens schon soviel bezahlt, das ich mir verzeihe.
Sollte ich eine Abmahnung bekommen bin ich ruiniert und Mal sehen was dann kommt. Habe ich mir was kriminelles gemacht.
So schlimm wie das ist, aber so ein Aufschrei erschallt nicht, wenn sich absolut böse Menschen im Internet rumtreiben z.b. pädophile. Und das tragisch und eine Katastrophe.

Kommentar von Strick am 26.07.2017 17:55:
Danke mir ging es genau so. Einmal im Leben Bücher kaufen, soviel man wollte. Habe auch Bücher bei Amazon gekauft. Aber ehrlich wie oft habe ich mich auf eine Fortsetzung gefreut und €20 bezahlt und war Mist. Cody mcfayde bestes Beispiel. Oder Linda Castillo tolle Thriller und dann werden Bücher verlegt, die vorher abgelehnt worden
Habe auf das neue Buch von Elly griffige gewartet, das kostet als ebook 16,99 für 384 Seiten. Das ist Abzocke am Leser. Als gebunden Fassung ist da nichts gegen einzuwenden. Aber für einen Download?
Natürlich war das anscheinend nicht korrekt, aber ich habe gedacht, das ist wie mit gebrauchten Bücher, die habe verschenkt und zum Basar gegeben.ausserdem dachte ich das wäre eine Partner Seite von Amazon. Alle Informationen gingen mit Amazon Nummer und Gutschein. War da wirklich sehr doof. Mir tut das auch sehr leid aber ich habe in meinen 55 Jahren des Lesens schon soviel bezahlt, das ich mir verzeihe.
Sollte ich eine Abmahnung bekommen bin ich ruiniert und Mal sehen was dann kommt. Habe ich mir was kriminelles gemacht.
So schlimm wie das ist, aber so ein Aufschrei erschallt nicht, wenn sich absolut böse Menschen im Internet rumtreiben z.b. pädophile. Und das tragisch und eine Katastrophe.

Kommentar von Hagen Ulrich am 03.08.2017 17:01:
Ich finde es gut, dass gegen diese Diebe geistigen Eigentums vorgegangen wird. Als Autor habe ich auch schon entecken müssen, dass ebooks von mir auf illegalen Plattformen erschienen.
Der Verlag, bei meine Bücher erscheinen, ging mit Abmahnungen und Anzeigen dagegen vor. Und das ist richtig so.

Kommentar von Tim Taler am 05.08.2017 11:16:
Angenommen, es gäbe eine SeflPublisher Plattform. wo die Autoren ihre Werke für sagen wir mal 20-199 Cent anbieten würden.

Dann würden sich Raubkopien natürlich nicht mehr lohnen. Den Preis ist jeder bereit zu zahlen. Aber würde ich dort 3000 Bücher auf „Vorrat“ kaufen? Nein, denn die Bücher gibt es dort auch morgen und in 10 Jahren noch zu dem Preis. Also kaufe ich wirklich nur, wenn ich etwas auch jetzt und unbedingt lesen will.

Ich würde so eine Plattform begrüßen und da auch lieber kaufen, als auf zwielichtigen Seiten. Aber ob das den Kohl fett machen würde? Ich hab es schon paar Mal geschrieben, ich habe bald allein auf den verschiedenen Amazon Seiten an die 8000 legale E-Books in meiner Bibliothek, 95% davon haben nichts gekostet. Dazu komnmen weitere E-Books von anderen, legalen Webseiten. Selbst wenn ich alle unlauter geladenen E-Books löschen würde, blieben mir vermutlich an die 12.000 E-Books zum Lesen über. Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, dass ich jetzt viele weitere E-Books legal kaufen werde? Zumal ich mit readly und readfy noch zwei Lese Flatrates habe, deren Angebote mich auch so schon für Jahrzehnte auslasten könnten.

Ich hatte auch kindle unlimited (de und us) aber habe dann bemerkt, ok, ich lese kein einziges Buch hier, warum soll ich dafür 10€ im Monat zahlen.

Gäbe es eine echte E-Book Flatrate, in der wirklich auch die Mehrzahl der verfügbaren Titel enthalten wäre, würde ich auch so eine zu den diveresen anderen Flatrates dazubuchen, die ich schon habe.

Der Königs-Weg, Priaterie ein für alle Mal zu unterbinden ist für mich - E-Books pro gelesener Seitenzahl zu bezahlen (bei einer sinnvollen Preisgestaltung sagen wir 1- 2 Cent bei Romanen, 2-5 Cent für Fachbücher).
Da wäre ich sofort dabei und würde mir die ganze Sammelei sparen.

Aber werde ich wohl auch so, beschränke mich halt auf die täglich 30 freien E-Books von Amazon.de.com.uk. Komme wie oben erwähnt bei readfy und readly eh schon nicht mehr hinerher. Dazu habe ich noch Einzelabos von Tageszeitungen und Magazinen, die ich auch alle zahle und meist nur kurz anlese.

Kommentar von Ochnö am 07.08.2017 00:10:
Welches Deliktes haben sich Downloader schuldig gemacht? Sie hätten wissen müssen, dass das nicht erlaubt ist? Seit wann ist das denn verboten? Weiß das jemand von denen, die das betonen? In der Schweiz ist es meines Wissens immer noch erlaubt. In Deutschland erst seit ca. 2 Jahren nicht mehr? Oder? Das ändert sich alles sehr schnell. Und es ist doch offenkundig, dass erhebliche Rechtsunsicherheit besteht. Braucht man ein zweites juristisches Staatsexamen, um auf der richtigen Seit zu sein?
Woher wissen die hier so freudig-forsch nach maximaler Strafe rufenden, gänzlich unbekannten Autoren, wie das rechtlich derzeit genau aussieht? Unwissenheit schützt vor Strafe nicht tönten hier einige „Selfpublisher“, kalt wie eine Staatsanwaltschaft autoritären Zuschnitts und offenkundig mit zusätzlich emotionalen Rachegelüsten.
Und das noch dazu entgegen den eigenen Interessen: Empathie ist grundlegend für Literatur – in welcher Art auch immer. Wer will schon ein Buch kaufen und lesen von unbekannten Schriftsteller(innen), die sich derart biestig gebärden, ohne Sinn und Verstand? Die Namen, die bisher gefallen sind, sind wirklich gänzlich unbekannt. Und weit mehr als die „Raubkopierer“ sorgen sie selber gerade dafür, dass das auch so bleiben wird, kurz wahrgenommen als unangenehme Schreihälse, deren Namen man schnell und gern wieder vergisst, bevor man ihn sich merken konnte.

Kommentar von LeseGern am 26.11.2017 16:13:
Zitat: „… der Anteil der Verluste durch Piraterie liegen bei Selbstpublishern bei 30% …“.

Mich würde mal interessieren, ob nun, nach 5 Monaten ohne LUL, die Umsätze bei den Selbstpublishern entsprechend gestiegen sind.

Kommentar von Lars „Ghandy“ Sobiraj am 26.11.2017 16:30:
Ob sie wie gewünscht gestiegen sind, weiß ich nicht. Aber ich hörte, sie seien angestiegen. Außerdem sind einige neue Titel seit dem Bust von LuL schlichtweg nicht als Schwarzkopie verfügbar. Das Thema interessiert die meisten Release Groups nicht. Und auch Usenet und P2P verbreiten meistens nur das weiter, was Dritte vorher illegal in Umlauf gebracht haben. Da das LuL nicht mehr macht, fallen diese Schwarzkopien komplett weg und die Titel sind nur legal erhältlich.

Kommentar von Anna Sturm: Indie-Autorin droht Ebook-Archiv.to Strafanzeige an:
[…] etwa einem Jahr Strafanzeige gegen die damals noch nicht namentlich bekannten Betreiber von LUL.to gestellt. Auch wollte man gegen die Nutzer dieser Bezahl-Plattform vorgehen, allerdings abhängig von […]