Kommentare zu folgendem Beitrag: Markt für E-Books stagniert auch in 2016 - ein Kommentar
Kommentar von Eugen am 16.02.2017 08:22:
Also ich wollte neulich eine komplette CT Ausgabe als PDF (oder epub) online am PC kaufen. Ich musste feststellen das das nicht geht. Man brauch eine App auf Android um überhaupt das ganze Heft kaufen zu können. Vielleicht hab ich es aber auf der Webseite auch nicht gefunden. Auf jeden Fall ein bisschen komisch wenn man nicht mal eine Computerzeitschrift am Computer kaufen kann. Von daher wundert es mich nicht wenn der Umsatz nicht stark wächst wenn man dem Kunden solche Steine in den Weg legt.
Kommentar von Ehrlicher Raubkopierer am 16.02.2017 21:29:
Ich bin ehrlich gesagt auch nicht bereit 15€ für ein E-Book auszugeben. Ein Buch kann man nach dem lesen weiterverkaufen, für ein 20€ Buch bekommt man auf eBay locker noch 10€, so ist man am Ende mit der gebundenen Version günstiger als mit der digitalen, die man nach dem lesen praktisch in die Tonne hauen „muss“.
Solange Verlage und Labels ihre Künstler, Artists und Autoren so verarschen spende ich lieber weiter direkt und lade mir die E-Books oder Musik.
Kommentar von Felix am 19.02.2017 16:59:
Vorab: Ich kaufe auch keine e-Books … sondern old fashioned auf Papier.
Schon alleine deswegen, weil ich Produkte, die ich erwerbe, gerne anfassen möchte. Produkte, die nicht irgendwelche DRM oder andere Einschränkungen haben, Produkte, die nicht im Nachhinein verändert werden können, nur weil sich die politische Meinung ändert (siehe Pippi Langstrumpf).
Aber generell ist es nicht so einfach. Ich weiß zwar nicht, was der Buchdruck bei einer Massenauflage wie bei Harry Potter kostet, aber sicher keine 10 Euro pro Buch, die man beim digitalen Produkt nachlassen kann. Das Problem, das wir haben, dass die kreative Schöpfung kaum noch anerkannt wird. Da saß jemand monatelang und hat ein Buch verfasst, viel Energie, Zeit und Kreativität aufgebracht.
Während ich von Gagen von 30 Millionen für einen Topschauspieler zuzüglich fürstlicher Versorgung für einen lausigen Film mit 20 Drehtagen lese, höre ich eher selten von Schriftstellern, die ähnliches erreichen oder im Geld schwimmen.
Ich kenne das aus meinem Beruf, ich bin auch Dienstleister und produziere kreative Produkte. Ich kann meinen Lebensunterhalt damit nicht mehr verdienen, und beziehe Sozialleistungen trotz 70-Stunden-Woche. Meine Arbeit wird gerne genommen, genutzt, gerne auch ohne dafür zu bezahlen, verbotenerweise weitergegeben usw. Niemand schert sich darum, dass ich trotz Arbeit auf Sozialleistungen angewiesen bin.
Die Wertschätzung für solche Produkte ist leider sehr sehr gering. Aber 6 Euro für ein 0,2-Cola in der Disko, damit haben die Wenigsten Probleme. In 2 Minuten getrunken. Weg. Das Buch, das 30 Jahre im Schrank steht und stundenlang unterhält, dafür sind 20 Euro zu viel. Verrückte Welt.
Das Aufwendigste am Buch ist letzten Endes immer noch der Inhalt, das ist das, was da geschrieben steht auf mehreren hundert Seiten. Nein, nicht die Tinte oder der Toner, die Wochen und Monate oder gar Jahre der Person, die da vor der Schreibmaschine oder dem Computer saß.
Dennoch, e-books kommen aus genannten Gründen für mich einfach nicht in Frage. Und dass digitale Daten verschwinden ist wesentlich wahrscheinlicher als ein Wohnungsbrand, bei dem die Büchersammlung verbrennt.
Kommentar von ps am 03.03.2017 13:47:
Also, ich würde sagen, 90% meiner Bücher sind inzwischen ebooks. Allerdings leihe ich die meisten davon aus, lese auf meinem Smartphone mit der App Skoobe, man kann auch über Amazon leihen, wenn man einen Kindle hat. Für mich gibt es inzwischen nichts geschickteres als ebooks - im Urlaub, in irgendwelchen Wartezimmern… und sie nehmen nicht viel Platz weg. Allerdings gilt das vor allem für Romane. Wenn es sich um Fachbücher handelt, sieht es doch meist anders aus. Da will man auch mal was unterstreichen, ankeuzen, oder einfach neben dem Computer liegen haben, um damit zu arbeiten. Ich hatte auch schon den Fall, dass mir ein bestimmtes ebook so gefallen hat, dass ich es unbedingt als gedruckte Version haben musste.
Was ich aber, wie schon im Artikel geschrieben, nicht einsehe, dass ein normales ebook, nur etwa 1-4 Euro weniger kostet als die gedruckte Ausgabe. Keine Druckkosten, keine Lagerkosten, wenn man es geschickt anstellt, dann kann das epub ohne große Probleme erstellt werden und dieses epub musst du auch nicht nachdrucken, wenn die Auflage vergriffen ist!
Was ich auch beobachte - noch vor ein paar Jahren, wurden die »Eigenproduktionen« auf Amazon, Bod usw immer kritisch beäugt. Meiner Meinung nach hat sich das inzwischen sehr gewandelt. Die Autoren, die ihre Werke selber veröffentlichen sind inzwischen viel professioneller und auch qualitativ hat sich meiner Meinung - zum großen Teil (Ausnahmen gibt es immer) - viel getan. Selber kenne ich auch Autoren, die ihre Bücher selber verlegen, sogar gedruckt. Für einen größeren Verlag sicher nicht interessant, aber sie haben ihre Fans und es ist interessant, die Entwicklung von einem Buch zum nächsten mitanzusehen.
Kommentar von Elisa Roth am 08.05.2017 15:24:
Also ich finde es auch irgendwie merkwürdig, dass E-books teilweise das Gleiche kosten wie normale Bücher. Was bekomme ich denn dafür? Natürlich kann ich das Buch dann lesen, aber irgendwie fällt doch einiges weg. Zum Beispiel ein schön gestaltetes gedrucktes Cover. Die Haptik des Seiten blätterns. Die Möglichkeit mein gekauftes Buch einem Freund zu leihen, weil ich es so gut fand. Zu sehen, dass ich ein Lieblingsbuch schon öfters in der Hand hatte, weil es ein wenig abgegriffen ist. Meine eigenen Kommentare in Büchern oder unterstrichene Sätze, die mich ganz besonders berührt haben. Der Duft von Papier beim Lesen. Und zu guter Letzt, einfach schön gedruckte Buchstaben ohne Technik, die meinen Augen schadet! Meiner Meinung nach wird das gute alte Buch niemals aussterben! Trotzdem versteh ich Menschen, die sich für Reisen einen E-reader zulegen - einfach nur wegen der Last des Gepäcks.