Ghost: Behörden zerschlagen Messaging-App

Der mutmaßliche Entwickler der Ghost-Messaging-App wurde in Gewahrsam genommen.
Kommentare zu folgendem Beitrag: Ghost: Behörden zerschlagen Messaging-App

Sehr interessanter Artikel. Wenn da solche Geschäfte gelaufen sind, dann ist es ja gut, dass man da aufdecken konnte. Ein verschlüsselter Messenger sollte immer den Datenschutz wahren und niemals für derartige Verbechen gebraucht werden.
Ich denke, dass viele hier sind um einfach zu erfahren was so los ist und sich bzgl. ihrer Daten Sorgen machen.

Was ist aber z.B. mit dem SimpleX Messenger oder Session Messenger? Da muss man auch keine Rufnummer oder dergleichen für die Nutzung angeben. Diese Apps sind meist opensource und eine Kommunikation ist auch anoynym. Vor allem es kostet nichts. Warum greifen Kriminelle immer nach teuren Alternativen wie EnchroChat oder Ghost? Was machen die anders? Na ja, sie werden infiltriert.
Ich stelle mir immer wieder diese Frage.

Hier auch mal ein Lob an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Redaktion, ihr macht eine super Arbeit und gebt durch eure Artikel Denkanstösse zu diversen Themen.Was ich auch gut finde ist, dass ihr es politisch neutral haltet. Weiter so!

In der Tat können teure Messenger einzigartige Funktionen oder eine schwer zu knackende Verschlüsselung bieten, was sie für Kriminelle attraktiv macht. Allerdings sollte man bedenken, dass ein hoher Preis nicht immer absolute Sicherheit bedeutet. Viele kostenlose oder quelloffene Lösungen wie SimpleX Messenger können bei richtiger Anwendung recht zuverlässig sein.

Ich bin ja ganz froh das die Schwer-Kriminellen immer so überteuerte kommerzielle Messenger nutzen. Ansonsten würden vermutlich Entwickler von sicherer OpenSource Software ganz massiv kriminalisiert und verfolgt werden !

Man braucht aber zumindest ein gewisses technisches Verständnis um zu verstehen welche Programme sicher sind, wie man mit ihnen umgeht usw.
Wenn man das nicht hat, ist es halt einfacher sich so eine Lösung zu kaufen…

Weil EncroChat z.B. nicht nur aus der Messaging-App bestand, sondern die komplette Infrastruktur anbot. Also quasi das EncroHandy, was komplette Verschlüsselung und Datenschutz versprochen hat. Auf dem ersten Blick war das ja auch so, konnte ja keiner ahnen, dass die Behörden das infiltriert hatten. Weil dann nützt auch das beste Crypto-Handy nix.

Es bringt ja auch nix, die sicherste Messaging-App zu verwenden, wenn alles drumherum (Gerät, andere Apps) offen wie ein Scheunentor ist. Da kann eine Messaging-App noch soviel Verschlüsselung versprechen, wenn abere andere Apps und das Gerät selber unsicher sind, dann ist es halt nicht weit mit der Komprimitierung.

Das EncroHandy war eben damals auf dem ersten Blick ein sicheres Gerät, weil alles verschlüsselt und die Kommunikation abhörsicher war. Dazu gehörte noch EncroTalk, EncroNotes, eigener SIM-Service und als Betriebssystem EncroChat OS. Aber leider war es halt nur scheinbar sicher… Am Ende wurden halt die EncroChat Server die bei OVH gehostet waren, infiltriert. Deshalb gabs auch die Vermutung, dass OVH mit den den Behörden zusammen gearbeitet hat.