Epic Games Strafe: Das düstere Spiel mit Dark Patterns


Kommentare zu folgendem Beitrag: Epic Games Strafe: Das düstere Spiel mit Dark Patterns

Durchaus berechtigt und auch sinnvoll eine Änderung herbeizuführen.

Man muss aber auch sagen „Klare Regeln & Aufsicht“ fehlten bis jetzt. Der Gesetzgeber hat jahrelang weggeschaut. Dieses Vorgehen bei Games war durchaus übliche Praxis, auch bei anderen.

Jetzt eine Strafe zu verhängen ist wie wenn man sagt ab heute gilt XYZ und deshalb werdet ihr jetzt für euer Verhalten bestraft, anstatt zu sagen ihr habt jetzt 3 Monate Zeit alle Änderungen durchzuführen.

Auch der Begriff Dark Patterns ist teils irreführend. Letzt lich kann man fast alles was Verkaufsprozesse untertützt als Dark Patterns bezeichnen, an erster Stelle Werbung selbst.
Wir brauchen hier klare Regeln und nicht nur Begriffe sonst endet das in Willkür.

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Die Strafe sollte besonders hoch sein, wenn es darum geht, Kinder und Jugendliche abzuzocken. Man darf nicht vergessen, dass das ganz bewusst von Epic Games eingesetzt wird und ein Spiel ist, das auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet ist.

Das ist nicht nur moralisch höchst verwerflich, sondern schon fast kriminell, Kinder um ihr Taschengeld zu bringen oder sie dazu zu verführen, die Kreditkarten ihrer Eltern zu missbrauchen. Und überhaupt frage ich mich, was Ingame-Käufe in Spielen zu suchen haben, die auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet sind?! Was sind denn das bitte für ekelhafte Konzerne, die nicht einmal davor zurückschrecken …

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Was Sie hier ansprechen, berührt in der Tat ein fundamentales Problem an der Schnittstelle von Markt, Recht und Kinderschutz. Die Praktiken großer Spielekonzerne wie Epic Games – exemplarisch sichtbar etwa in „Fortnite“ – offenbaren ein besorgniserregendes Maß an ökonomischer Rationalität, die sich vollständig von sozialen und ethischen Grenzen emanzipiert hat. Wir beobachten hier nicht lediglich ein Marktphänomen, sondern einen strukturellen Missbrauch von Asymmetrien: ökonomische Macht trifft auf kindliche Unerfahrenheit.

Die gezielte Ausgestaltung von Ingame-Käufen, insbesondere sogenannter „Lootboxen“ oder kosmetischer Inhalte, erfolgt nicht zufällig oder beiläufig, sondern auf der Grundlage ausgefeilter verhaltenspsychologischer Erkenntnisse. Diese Designentscheidungen sind darauf ausgerichtet, impulsives Verhalten, Gruppenzwang und den Wunsch nach sozialer Zugehörigkeit auszunutzen – und zwar besonders dort, wo die kognitive Reife zur kritischen Reflexion dieser Mechanismen naturgemäß noch nicht voll entwickelt ist: bei Kindern und Jugendlichen.

Juristisch gesprochen bewegen wir uns hier in einem Spannungsfeld zwischen Vertragsfreiheit und Verbraucherschutz. Doch wo bleibt der Schutz des besonders vulnerablen Verbrauchers? Es ist kein Zufall, dass § 104 ff. BGB (Unwirksamkeit von Willenserklärungen bei Geschäftsunfähigkeit) Kinder unter 7 Jahren vollständig vom rechtswirksamen Vertragsabschluss ausschließt – doch was ist mit den Achtjährigen, den Zehnjährigen, die sich in digitalen Räumen frei bewegen, während Algorithmen ihnen mit suggestiven Reizen das Taschengeld aus der Tasche ziehen?

Es ist also nicht übertrieben, hier von einer strukturellen Ausbeutung kindlicher Unerfahrenheit zu sprechen. Und auch nicht von einer tiefgreifenden moralischen Bankrotterklärung eines Systems, das wirtschaftlichen Gewinn über das Kindeswohl stellt. Die Argumentation, Eltern müssten einfach besser aufpassen, ist dabei nichts anderes als eine neoliberale Entlastungsstrategie, die Verantwortung privatisiert und gleichzeitig die strukturellen Mechanismen unsichtbar macht, durch die Konzerne wie Epic Games ihre Profite generieren.

Die richtige juristische Konsequenz wäre aus dieser Perspektive nicht nur eine drastische Regulierung solcher Geschäftsmodelle, sondern ein explizites Verbot von Ingame-Käufen in Spielen, die sich erkennbar an Minderjährige richten. Dies wäre nicht bloß eine politische, sondern eine zivilisatorische Notwendigkeit – im Sinne des Schutzauftrags, den der Staat gegenüber Kindern als Grundrechtsträgern innehat (Art. 1 Abs. 1 GG i.V.m. Art. 6 Abs. 2 GG).

Wir dürfen nicht vergessen: Wenn das Recht dem Schutz der Schwächsten dient, dann darf es gegenüber der subtilen Gewalt digitaler Ausbeutung nicht schweigen. Was wir brauchen, ist eine Kinderschutzgesetzgebung für das digitale Zeitalter – und eine Gesellschaft, die den Mut hat, der ökonomischen Vernutzung des Kindes klar die rote Karte zu zeigen.

P.S: Die Politik in Deutschland steht hier in einer klaren Verantwortung – und zwar nicht nur moralisch, sondern auch verfassungsrechtlich. Wenn wir über Jugendschutz im digitalen Raum sprechen, dann reden wir letztlich über ein zentrales staatliches Schutzversprechen gegenüber einer besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppe. Es geht um nichts Geringeres als die Wahrung der Menschenwürde und den Schutz der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen – beides grundgesetzlich garantiert.

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Das betrifft nicht nur Konzerne. Am schlimmsten sind hierbei Browser und Handy Games.

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:thinking:
mmhhh…
Bist du mit deiner Forderung auch schon einmal an die Politik selber herangetreten?
Oder hast du selbst auch Kinder (als V. Frankenstein hast du zumindest eine Kreatur in die Welt entlassen), die sich in der Altersgruppe befinden?
Ich frage deshalb, weil sich dein Text eher auch wie Partei-Geseier bzw. juristische Phrasen liest…
Ich kann mich ja täuschen, aber ich habe schon lange nicht mehr solch einen emotionslosen Text zum Kindeswohl irgendwo gelesen!

Kinder? In diese Welt?!
Na hör mal, ich bin doch nicht irre –
ich setz doch kein Mini-Menschlein in diese Welt voller Hiebe und Wirre!
Ich bin ja kein Sadist!
Da kommt’s auf die Welt, schreit direkt los – zack, schon GEZ-pflichtig!
Dann Windeln, Schule, Mathe – das ist doch Folter mit Ansage!
Diese Welt – Klima am Kippen, Mietpreise wie auf dem Mars, und TikTok ersetzt Gespräche…
Ich versteh jeden, der sagt: „Nee, lass mal. Ich krieg lieber 'ne Pflanze.

Und Politik?
Ich hab mich noch nie an die Politik gewendet. Warum?
Weil das wie ein Fax an ein Toaster ist.
Kommt nix zurück, außer vielleicht ein Krümel Hoffnung…

Ich sag’s dir ehrlich,
das ganze Gesabbel von „Kindeswohl“ klingt oft wie ’ne Gebrauchsanleitung für ’n Toaster:
technisch korrekt, aber null Emotion.

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Selten, dass mal jemand derart rational und mit Verstand herangeht
Sehr gut!

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Also EPIC MEGA GAMES , bzw. EPIC GAMES
ist mal in den 1990 Jahren mit simplen DOS Games angefangen.
Da hat der Besitzer TIM SWEENY noch selbst programmiert !!!
Die Programme waren Shareware, hatten meistens 3 Teile wobei der erste Teil oftmals gratis war, um es halt zu testen… (War eine gute Sache)

Zu der Zeit enstanden bereits Spiele die sich gut verkauften. z.B. Die Epic Pinball Tische ebenfalls für DOS, wobei der Tisch „Android“ der gratis war, bereits der Beste war…

Ebenfalls fing Tim Sweeny an, andere bewährte Spiele, meistens von Einzelpersonen abzukaufen. (z.B. BRIX ein Puzzlegame für DOS, welches Heute 2025 noch immer genial gut ist). Er konnte gute Programmierer dazu gewinnen, und war auch noch maßgeblich an der UNREAL Engine beteiligt.

Heute wird das Vermögen von Tim Sweeny auf ca. 5 Milliarden Dollar geschätzt !!! Fortnite katapultierte die Seite nach vorne, insbesondere mit den Gewinnen / Erträgen.

Hier mal ein Auszug von seinem programmierten Spiel ZZT !!! aus 1991
Hat seinerzeit, man glaubt es kaum, auch Spass gemacht.

Hier mal ein Steckbrief von Tim Sweeny, Besitzer von EPIC GAMES

PS. ABER sind wir mal ehrlich, schon seit Jahren gibt es Addons und versteckte Kosten bei Spielen. Natürlich ist die Art und Weise wie hier zusätzlich Geld generiert wird nicht in Ordnung.

Früher musste man sich den „Endgegnern“ selbst stellen, und hatte keine Option auf Extra-Kanonen. - Häh was schreibe ich da überhaupt… :smiley: Geht immer noch das Spiel Fortnite…
( Abracabra - Lady Gaga )

https://youtu.be/vBynw9Isr28?feature=shared

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Nicht in Ordnung ist ziemlich untertrieben. Wir reden hier von der Ausbeutung der Schwächsten – Kinder und Jugendliche, die nicht in der Lage sind, solch dubiose Maschen zu erkennen, erst recht nicht deren psychologische Tricks. (Was ich besonders brisant finde, ist, dass Kinder derart manipuliert werden.)

Da kann ein Tim Sweeny noch so Tolles geleistet haben. Das ist eben das Makabere, er kann sein Vermögen in 20 Leben nicht ausgeben und hält es trotzdem für nötig, Kinder und Jugendliche derart auszubeuten. Das macht die ganze Sache nur noch schlimmer! Was Gier aus Menschen macht, ist unfassbar.

Das gehört einfach angeprangert und es ist gut das sein ruf dadurch enormen schaden erleidet. Ich will nicht wissen wie viele Kinder er traurig gemacht hat, weil deren erspartes Taschengeld unerwartet in Tim Sweeny’s Hände geraten sind und er sich auch noch die Hände reibt und sich freut das sein nicht ausgebbares Vermögen wächst. Reine Gier auf Kosten der Kids.

Nun ja, wenn die Kinder, die Kreditkarte der Mutter / Vater nutzen können, darf man ja auch wohl hinterfragen, ob da ein Fehlverhalten der Eltern ist? Das Spiel ist ab 12 Jahren zugelassen… , angeraten von Pädagogen ist erst ab 14!

Sowieso müssen Kinder und Jugendliche mehr kontrolliert werden, was die so am Handy / PC machen… , und eine Kaufoption kommt doch meistens durch Verfügungstellung der Kreditkarte seitens der Eltern…

Fortnite hat in Deutschland eine Altersfreigabe von USK 12, was bedeutet, dass es offiziell ab 12 Jahren freigegeben ist. Diese Einstufung basiert auf verschiedenen Faktoren, darunter die Art der Gewalt im Spiel, die Darstellung und die Interaktionsmöglichkeiten. Trotz der offiziellen Freigabe ab 12 Jahren, wird das Spiel auch von jüngeren Kindern gespielt, und einige Medienpädagogen empfehlen ein Mindestalter von 14 Jahren aufgrund des Suchtpotenzials und der potenziellen Risiken durch Interaktionen mit anderen Spielern.

Früher musste man sich den „Endgegnern“ selbst stellen, und hatte keine Option auf Extra-Kanonen. - Häh was schreibe ich da überhaupt… :smiley: Geht immer noch das Spiel Fortnite…
( Abracabra - Lady Gaga )

https://youtu.be/vBynw9Isr28?feature=shared

ChatGPT meint dazu: (aber der ChatBot erzählt auch schon mal Bullshit!)

In Deutschland stehen dir beim Kauf von Fortnite-Inhalten verschiedene Zahlungsmethoden zur Verfügung, abhängig von der Plattform, die du nutzt:


:desktop_computer: PC/Mac (Epic Games Store)

Im Epic Games Store kannst du folgende Zahlungsmethoden verwenden:

  • Kreditkarten: Visa, Mastercard
  • PayPal
  • Skrill
  • Epic-Konto-Guthaben
  • Zahlungsdienstleister wie Xsolla: Unterstützt zusätzliche Optionen wie Sofortüberweisung, Giropay oder Paysafecard, je nach Verfügbarkeit in deiner Region

Bitte beachte, dass die verfügbaren Zahlungsmethoden je nach Land und Währung variieren können. epicgames.com


:video_game: Konsolen (PlayStation, Xbox, Nintendo Switch)

Beim Spielen auf Konsolen erfolgt die Bezahlung über den jeweiligen Konsolen-Store:epicgames.com

  • PlayStation: PlayStation Store (z. B. PSN-Guthaben, Kreditkarte, PayPal)
  • Xbox: Microsoft Store (z. B. Xbox-Guthaben, Kreditkarte, PayPal)
  • Nintendo Switch: Nintendo eShop (z. B. Nintendo-Guthaben, Kreditkarte, PayPal)

Die verfügbaren Zahlungsmethoden können je nach Plattform und Region variieren.


:iphone: Fortnite-Crew-Abonnement

Für das monatliche Fortnite-Crew-Abonnement werden folgende Zahlungsmethoden akzeptiert:

Andere Zahlungsmethoden werden derzeit nicht für das Fortnite-Crew-Abonnement unterstützt.


:baby: Eingeschränkte Konten (für Kinder)

Wenn du ein eingeschränktes Konto hast (z. B. aufgrund deines Alters), kannst du Fortnite-Geschenkkarten einlösen, um dein Epic-Konto-Guthaben aufzuladen. Dieses Guthaben kann für Käufe in Fortnite verwendet werden, jedoch nicht für das Fortnite-Crew-Abonnement.

Ich bezweifle, dass der Großteil aus entwendeten „Eltern-Kreditkarten“ stammt. Ich möchte mal anmerken, dass Kinder auch Kreditkarten haben dürfen und es sogar Kreditkarten extra für Kinder gibt (meistens auf Prepaid-Basis)! Das ist auch sinnvoll, um Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit Kreditkarten bzw. Geld beizubringen und sie mit moderner Technologie vertraut zu machen.

Die Eltern werden aber sicherlich zurecht sauer, wenn plötzlich 100 Euro für ein Spiel auf der Abrechnung stehen und das Kind das nichtmal merkte, weil dark pattern. Und btw, es ist nicht nur die Kreditkartenzahlung möglich!

Und man sollte auch nicht den Täter (Tim Sweeney) zum Opfer machen. Die Fehler liegen ganz sicher auf beiden Seiten, der größte allerdings auf der Seite, die ein derartiges Ausbeutungssystem an Kindern ausliefert! Und es ist egal, ob es ein Kind (12) oder ein Jugendlicher (16) ist, beide Altersgruppen sind schlichtweg nicht in der Lage, solche psychologischen Abzockmechanismen zu durchschauen. Dafür fehlt ihnen jegliche Erfahrung und Kompetenz, das ist ja teilweise sogar für Erwachsene schwierig.

Will ja auch keiner…
Die Firma EPIC muss ja Schadenersatz leisten und wird das System ändern!
Das ist ja auch gut so… , denn das ist kein „fair“ verdientes Geld mit solchen Tricks Geld zu verdienen.
Da bin ich bei dir.

PS. ABER muss ja auch nicht als Eltern den Kids ab 7- 12 so ein Spiel unter dem Gabentisch legen.

Das ist korrekt.

Ich finde allerdings, allgemein haben Ingame Käufe nichts in Spielen zu suchen die an Minderjährige gerichtet sind. Sowas geht nicht mit meinem Moralverständnis konform. Tim Sweeny wird vielleicht das System abändern, aber die ingame Käufe wird es sicherlich weiter geben.

Es wird sich nichts ändern.
Die 126 Millionen Strafe holen die sich per Ingame Shops schnell wieder rein.
Da wird halt nen Skin 50Cent teurer gemacht.
Was mit den F2P Spielen an Umsatz gemacht wird is irre.
Hab selbst jahrelang völlig bekloppt Geld in Stronghold Kingdoms geballert.
10ner jeden Monat wegen Premium und dann die ganzen Karten Packs.

Ich bin der Meinung, dass wir hier immer aus unserer Brille argumentieren. Meine Kindheit/Jugend war ohne diese Versuchungen. Ein Spiel war eine Demo oder Shareware. Kein Abo, kein In-App Kauf.
Durch die Erfahrungen mit meinem Sohn bin ich inzwischen soweit: Kein Handy in der Schule, keine Sozialen Medien ab 16. Medienkompetenz in der Schule und Zuhause (!) u.a. was „kostenlos“ bedeutet.
Joachim Bauer vergleicht in seinem Buch „Realitätsverlust“ In-App-Käufe mit dem Ablasshandel des Mittelalters :rofl:

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