Kommentar von Marinella C.van ten Haarlen:
Nein, bislang noch nicht. Das macht keinen Unterschied mehr für mich. Alles Gute Mario, ich kümmere mich um etwas anderes, warte, was die Justiz erreicht.
Kommentar von mario:
hätte einiges besser laufen können hier.
aber wie es manchmal so ist im internet.
naja, dir auch alles gute für die zukunft.
ohren steif halten
Kommentar von Marinella C.van ten Haarlen:
Wir sind nicht de einzigen Leidtragenden: Die Posts von Andreas und nun ist Schluß.
Kommentar von malvar infected:
„Sie messen mit zweierlei Maß.“
Müsste ich, um das zu tun, nicht eine Meinung zu einer weiteren Person, außer der ihren, äußern?
Ok, zugegebenermaßen habe ich vielleicht mal in einem Nebensatz etwas abwertendes über die Betreiber von lul.to oder die Personen, von denen sie beleidigt wurden, gesagt, aber ich habe mich mit diesen Menschen nicht annähernd so ausgiebig beschäftigt wie mit Ihnen, insofern ist mir nicht klar, wo sie die Idee hernehmen, ich würde denen weniger kritisch gegenüber stehen als Ihnen…
Genau genommen, ist ihre Aussage aber sogar nicht ganz falsch:
Ich gehe mit Ihnen, einer veröffentlichten Autorin (eine Leistung, die ich durchaus anerkenne, auch wenn ich nicht viel von ihren Werken halte) etwas anders um als mit Kriminellen, die aus der Warez-Szene Profit schlagen, und Vollidioten, die der Meinung sind, im Internet einfach fremde Leute beleidigen zu müssen.
Insbesondere die besagten Vollidioten ignoriere ich normalerweise entweder oder wenn ich selbigen antworte, dann nur um sie zu meiner eigenen Belustigung (und ggf. der von anderen Anwesenden) zu verarschen!
Ihnen gegenüber habe ich hingegen deutlich mehr Respekt gezeigt, indem ich meine Kritik an dem, was sie schreiben, sehr genau erklärt und dabei auch auf meine Wortwahl geachtet habe. Ich habe mir ihre Antworten genau durchgelesen und bin auf das, was sie geschrieben haben, eingegangen. Das kann man wohl als unfair bezeichnen, aber wenn dann verhalte ich mich den Leuten von lul.to gegenüber unfair und nicht Ihnen!
Ich finde es auch, nebenbei bemerkt, faszinierend, wie überzeugt sie davon sind, dass hier jeder gegen sie und für die Betreiber von lul.to sind!
Es mag sogar stimmen, dass es Ihnen gelungen ist, sich hier so ziemlich jeden zum Feind zu machen, allerdings halten sich die positiven Äußerungen über lul.to hier doch sehr stark in Grenzen.
Das einzig positive, was man meiner Meinung über die sagen kann, ist dass sie immerhin so ehrlich sind, nicht zu bestreiten, dass sie ihre Seite betreiben, um Profit zu machen. Das ändert nichts daran, dass es sich um Kriminelle handelt, aber zumindest sind es keine Kriminellen, die sich selbst als Kämpfer für Informationsfreiheit o.ä. daerstellen.
Darüber hinaus fällt mir wirklich nichts ein, was ich dem Projekt lul.to zu Gute halten könnte und ich kann mich auch nicht daran erinnern, hier etwas anderes, positives darüber gelesen zu haben.
Eigentlich sollte es offensichtlich sein, dass Menschen, die wie ich auf SIe eingehen und ein konstruktives Gespräch über das Thema Warez suchen, in der Hoffnung, dass sich irgendwann eine Lösung findet, bei der einerseits wir uns nicht ausgebeutet und verarscht fühlen und andererseits aber auch Kunstschaffende wie Sie nicht die Lenbensgrundlage entzogen kriegen, nicht allzu positiv über Leute denken, die in diesem für uns sehr wichtigen Thema einfach nur eine Gelegenheit sehen, auf Kosten anderer leichtes Geld zu verdienen!
Anscheinend ist Ihnen die Unlogik in ihrer Annahme, hier würden alle lul.to unterstützen, bereits aufgefallen, aber ihre Schlussfolgerung ist einfach komplett falsch:
Sie sehen den offensichtlichen Widerspruch dazwischen, einerseits zu kritisieren, wenn Verlage und Medienkonzerne Künstler und Konsumenten auszubeuten versuchen, aber andererseits zu befürworten, wenn Kriminelle wie die Betreiber von lul.to daraus Profit schlagen, Künstler und Konsumenten auszubeuten, indem sie erstere um ihre Tantiemen bringen und von letzteren Geld für etwas nehmen, dass ihnen dann in Wirklichkeit gar nicht gehört.
Dass das so nicht passt, haben sie zwar richtig erkannt, aber damit haben sie nicht als Einzige hier durchschaut, wie sehr in dieser Hinsicht mit zweierlei Maß gemessen wird. Vielmehr ist es einfach nur so komplett offensichtlich, dass lul.to nicht die Guten sind, dass es niemand für nötig hält, das extra zu erwähnen!
Und davon abgesehen:
Ob lul.to im Allgemeinen Existenzen zerstört, kann ich nicht beurteilen, aber in ihrem Fall sind es wohl eher Sie selbst, die verantwortlich ist:
Nicht lul.to führt hier einen Privatkrieg gegen eingebildete Feinde und entscheidet aufgrund der Erkenntnis, dass dieser nicht zu gewinnen ist, ihr Geschäft aufzugeben. Das sind ganz allein Sie!
Und ganz ehrlich: Wenn Sie nächste Woche wirklich, wie angekündigt, ihren Verlag aufgeben, weil ihnen zur Rettung kein besserer Plan einfällt, als eine Petition ans Kultusministerium zu schreiben und sich im Internet mit Menschen zu streiten, die weder einen Einfluss auf die Handlungen von lul.to haben, noch diese gutheißen, werde auch ich mitlachen. Nicht, weil es mich wirklich erfreut, sondern weil diese Mischung aus Tragik und Dummheit einfach nicht anders zu ertragen ist…
In diesem Sinne werde ich Ihnen kein wundervolles und zufriedenes Leben wünschen, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so etwas bei ihrer Art mit Problemen umzugehen, überhaupt möglich ist und ein derartiger Wunsch insofern einfach nur zynisch wäre…
Stattdessen wünsche ich Ihnen eine gute Besserung und dass Ihnen möglichst bald bewusst wird, dass es Sie nicht weiterbringt, gegen WIndmühlen zu kämpfen!
Kommentar von malvar infected:
Danke für den Hinweis!
Ich empfehle Ihnen, die besagten Posts auch noch einmal selbst durchzulesen, und zwar unter der Fragestellung „Was macht Andreas anders als ich und inwiefern könnte darin der Grund liegen, warum ich so heftig angegriffen werde (und er nicht) ?“.
Kommentar von Marinella C.van ten Haarlen:
Ich danke für Ihre Zuschrift, wenn Sie mich auch erneut wieder als "dumm darstellen. Trotzdem, Sie haben sich Mühe gegeben, das rechne ich Ihnen hoch an.
Ich hatte einen Plan, doch, wie man dem hätte Herr werden können, aber wirklich, ich habe keine Lust mehr und ich kann mich gegen lul.to nur wehren mit den Mitteln, die das Gesetz hergibt. Eine Lösung sehe ich nicht.
Sie machen mich für den Schaden verantwortlich, den lul. to anrichtet, ich schweige nicht und bin trotzdem der Sündenbock, das hat mich sehr verletzt. Ich mache mir niemanden zum Feind, sondern ich sage das, was ich denke.
Das stinkt denen, die alles umsonst wollen.
Beste Wünsche
Kommentar von Marinella C.van ten Haarlen:
Weil ich meine Meinung sage, weil ich mich mit legalen Mitteln wehre und nicht mit dem verbalen Faustrecht. Ich hätte alles nur falsch können. Auslöser ist lul.to und das wird vergessen.Nicht ich suchte den Streit, sondern lul.to bestahl mich.
Kommentar von Existenzzerstörer:
. "Das kostet Menschen den Arbeitsplatz, aber der Spott derer, die hier mich beschimpfen ist uns sicher. lul.to zerstört Menschen die Existenz, nicht mir, sondern denen, die ich gut davon miternähren konnte. "
Vor Ihrer Aktion haben wir von ihren Büchern exakt 5 Exemplare „verkauft“. Wenn das Existenzen gefährdet… oder könnte es sein das es nicht an den Raubmordkopierern liegt?
Kommentar von Marinella C.van ten Haarlen:
PS lul.to ist nicht der einzige Raubkopierer mit dem ich mich rumschlage.
Kommentar von ak:
Ich glaub ich brauch auch mal einen Zweitnick
Kommentar von ak:
Aber die einzige mir bekannte Plattform, die ihre Bücher anbietet !!
Kommentar von Marinella C.van ten Haarlen:
Ich will Ihnen die Idee nicht vorenthalten, weil Sie sich Mühe gegeben haben. Ich hatte vor verschiedene Preisklassen einzuführen und die elektronischen Bücher, wie auch die Hörbücher, die alle fertig sind, so günstig anzubieten, dass es sich nicht mehr lohnt, lul.to zu frequentieren. D.h. ich wollte die elektronischen Bücher nicht mehr in die Gewinnkalkulation aufnehmen.Kostendeckend.
Die Hörbücher hätten eine minimale Gewinnmarche gehabt, die nur die Kosten gedeckt hätte und vielleicht einen Lutscher.
Die Printbücher wollte splitten, d.h., ich wollte durch den Druck bedingt, die Preise für das Taschenbuch, das viel zu teuer über den Handel angeboten wird, in Lizenz in die USA geben. Dort stört mich die Buchpreisbindung nicht, zmal ich unter einer britischen ISBN Nummer verlege. Weil die Buchpreisbindung Gift für die Kultur ist, (das stammt aus meiner Petition). Der Handel ist mit Büchern on Demand noch nicht soweit, dass er überhaupt darauf zurückgreift. Das Geschäft wird irgendwann kommen oder komplett einschlafen, ich denke eher die zweite Lösung, weil der normale Buchhandel stirbt, zu meinem Bedauern. Ein Buchgeschäft ist wichtig. Der Buchhandel ist jedoch auf dem Stand von 1950 stehen geblieben, nur die Einrichtung hat sich geändert. Es ist muffig, mit wenigen Ausnahmen. Teil 1
Kommentar von Marinella C.van ten Haarlen:
Seien Sie versichert, da sind noch mehr. Ich werde die Links nicht noch explizit bezeichnen.
Kommentar von Marinella C.van ten Haarlen:
Teil 2
Das Geschäft, das uns die Gewinne beschert hätte, hätte die Verwertung der Hörbücher an Radiostreamer gebracht. Als „Pausenclown“ in Leerlaufzeiten. Zudem wollte ich die elektronischen Bücher mit Werbung ausrüsten, die ich je nach Bedarf ändern könnte, Musik etc.Damit wären die elektronischen Bücher finanziert gewesen. Ein Muster davon habe ich schon erstellt, es funktioniert. Es geht um das Konvertieren, in das Format. Es ist auch immer eine Frage der Technik, die hängt meistens dem Ideenreichtum hinterher. Es wäre mir dann quasi egal geworden, was Raubkopierer machen, allenfalls blieben diese ein Fall für die Staatsanwaltschaft und ich würde keine Veranlassung mehr gesehen haben, cholerisch zu werden, außer die Anzeige an die Sta abzugeben. Vielleicht noch nicht mal mehr das, weil die Fifis die Aufmerksamkeit nicht wert sind. Weil es gewöhnliche Strauchdiebe, aber keine verkappten Robin Hoods sind. Erschreckend finde ich allerdings, dass lul.to das größte deutsche Sortiment haben soll. Es wurde mehrfach hier angesprochen.
Da macht es auch die Menge, weil die derzeitigen Buchpreise im E-Bookhandel eine Bremse für jegliche Verbreitung des Kulturgutes Buch sind. (Gleich, was Sie von meinen Büchern halten oder nicht, damit kann ich leben.) Das gleiche galt für die Hörbücher. Realistisch kann heute ein Verlag mit 1500 verkauften Exemplaren rechnen, ( es geht um die Gesamtverwertung) die eine Neuerscheinung bringt, wenn die durch Werbung, die relativ einfach zu erhalten ist, gegengerechnet ist, könnte man die Verkaufspreise auf „lul.to Niveau“ senken. Ein DRM wäre mir dann egal gewesen, weil ich wollte, dass die elektronischen Bücher jeden erreicht hätten, eben auf dem Handy in Kinshasa im Kongo oder sonstwo.
Um den Preis der Hardcoverbücher zu senken, um auch die aus den Klauen der Absahner zu bekommen, hätte ich eine Werbung von Bildern, Kunstgegenständen etc. auf einigen Seiten übernommen. Der Umschlag (Dustjacket) wäre eine Werbung für einen anderen Künstler geworden. Natürlich über die englische/ za/usa ISBN Nummer, weil sich sonst die gelobte Buchpreisbindung wieder niedergeschlagen hätte. Ich werde keine deutsche Nummer mehr verwenden. Immer in Lizenz. Kultur und Bildung sollte für alle erreichbar sein. Ich will weg von Kultur Hartz 4. In Südafrika z.B. sind 60 % der Menschen so arm, dass sie sich ein Buch aus Europa nicht leisten können.
Wer das nicht wollte, hätte die Ware eben als Hardcover aus dem Barsortiment des Buchhandels kaufen können. Book on Demand. 5. Standbein.
Ich habe 2011 versuchsweise einen Krimi mit Werbung veröffentlicht, er hat sich gerechnet, aber ich bin davon abgekommen, weil ich dummerweise darauf hoffte, dass sich die Raubkopiererszene selbst überholte. Die Werbung ist relativ einfach zu erhalten. Das ist kein Spagat weder hier noch in Südafrika oder in Asien. Verschiedene Ausgaben zu erstellen, ist eher lächerlich, das ist einfach umformatieren.
Zudem rechnen sich die Bücher auch über die Übersetzungen in andere Sprachen, damit habe ich sehr früh angefangen. Da hätte man das alles wiederholen können, was ich schon schilderte.
Deshalb konnte ich die Lizenzen schließen und eben die Bücher an verschiedensten Orten erscheinen lassen, was mir auch vorgeworfen wurde, z.B. mein Vertrag mit baja libros, die den gesamten lateinamerikanischen Markt abdecken.
Sie sehen also, ich habe durchaus andere Ansatzpunkte, als nur die Herrschaften von lul.to zu verfolgen. Aus den Gründen, die Sie schon erklärten.
Ich gebe zu, ich bin eine wüste Cholerikerin, jedoch sollte man durchaus auch in diesem Forum verstehen, dass die Raubkopierer Existenzen vernichten, deren Verhalten Sie ja auch erklärten.
Ich bin durchaus ein Mensch, mit dem man, spricht man mich vernünftig an, reden kann. Die Geschichte vom Wald…
Das einzige Problem ist, was machen die Kollegen in der Verlagsbranche, hier und dort, man ist dann ein schwarzes Schaf, weil man die absonderlichen und verkrusteten Strukturen aufbricht. Ich hätte mich auch aus dem Buchhandel verabschiedet, weil Books on Demand mit vier Wochen Lieferzeit kein Mensch mehr kauft,und nur noch über online verkauft.
Ich glaube, Sie sehen, ich motze nicht nur rum.
Wenn Sie darauf Antwort haben, dann bitte.
Einen schönen Abend, ich klinke mich bis Montag aus.
Kommentar von Marinella C.van ten Haarlen:
PS Der Umbau würde schätzungsweise 3 Jahre dauern, was mache ich in der Zeit? Das ist die Frage, die Sie außer Acht gelassen haben, als Sie meinten , Sie wollten mir nicht alles Gute für mein Leben wünschen.
Kommentar von malvar infected:
Vielen Dank, bei diesem Beitrag hab ich zum ersten Mal das Gefühl, dass sie mich ernst nehmen, anstatt mir Absichten zu unterstellen, die ich eigentlich gar nicht habe!
Was ihre Idee betrifft:
Ich denke, es ist gar nicht nötig, lul.to preislich Konkurrenz zu machen, da die meisten Leser doch durchaus bereit sind, etwas(!) mehr zu bezahlen dafür, zu wissen, dass sie das Buch legal erworben und somit auch den Autor unterstützt haben.
Ich persönlich würde die „Schmerzgrenze“ da bei etwa 4€ für ein normal langes Buch, bzw. bei 2,50€ für ein recht kurzes ansetzen. Ich sage deshalb Schmerzgrenze, weil das der Preis ist, den ich gerade noch akzeptabel finden würde für eine rein elektronische Kopie, die ich nur für mich selbst kaufe.
Ein Preis, mit dem ich mich wirklich gut fühlen würde, wäre je nach Länge im Bereich 2€ bis 3,50€. (Für ein besonders kurzes Ebook, das man im Print gar nicht als komplettes Buch herausgeben würde, müsste der Preis natülrich entsprechend niedriger sein, da fände ich dann 1€ bis 1,50€ angemessen.)
Bei einer Neuerscheinung, also innerhalb der ersten 2-3 Monate nach Veröffentlichung wäre aus meiner Sicht auch ein Aufschlag von zusätzlichen 1-2€ (je nach Länge) in Ordnung.
Wenn man diese Zahlen mit den Preisen von Printausgaben vergleicht, sind das natürlich sehr niedrige Summen, weshalb ich auch erklären möchte, wie ich darauf komme, dass diese Preise trotzdem angemessen wären:
Ein gebundenes Buch kostet etwa 15-20€, zumindest habe ich das so in etwa in Erinnerung, allerdings bevorzuge ich einerseits Taschenbücher und andererseits ist ein Taschenbuch natürlich auch näher am Ebook als das gebundene Exemplar.
Also ist für mich der Preis eines Taschenbuchs eher relevant und der liegt dann etwa zwischen 9€ und 12€.
Allein für den Materialwert würde ich davon dann noch einmal ein paar Euro abziehen, sagen wir einfach mal 2-3€, also wären wir dann bei 7€ bis 9€ für das Ebook.
Dazu kommt dann natürlich noch, dass ich ein gutes Buch im Normalfall auch noch an Freunde oder Familie verleihe. Insbesondere dann, wenn ich den vollen Preis bezahle (im Gegensatz zu Gelegenheitskäufen vom „reduziert“-Tisch), rechne ich damit, das Buch an durchschnittlich 2 weitere Personen zu verleihen, bzw, würde ich den Durchschnittswert genau genommen im Bereich 1,7 bis 1,8 zusätzliche Leser einschätzen, genau sagen kann ich es natürlich nicht, da ich darüber nie Buch gefühjrt habe.
Das alles berücksichtigt, komme ich dann etwa auf die oben genannten Preise, um beim Ebook ein mit der Printausgabe vergleichbares Preis-Leistungsverhältnis zu erreichen und der Tatsache, dass Taschenbücher ja im Normalfall für neu erschienene Titel längere Zeit noch nicht verfügbar sind, trage ich mit den 1-2€ Zuschlag Rechnung.
Das alles bezieht sich wie gesagt darauf, dass ich ein Ebook nur für mich selbst kaufe.
Würde das Ebook die Möglichkeit und vor allem die explizite Erlaubnis mit sich bringen, es mit ein paar Personen zu teilen, würde ich auch einen höheren Preis akzeptieren, wobei ich die Variante mit niedrigem Preis für genau eine Person bevorzugen würde. Im Zweifelsfall würde ich dann einfach das Buch ein zweites oder drittes Mal kaufen und der Person, mit der ich es teilen möchte, dann diese Kopie schenken.
Ich denke, dass meine Rechnung in dieser Hinsicht eigentlich recht fair ist, auch wenn die von mir vorgeschlagenen Preise weit unter den zur Zeit noch üblichen Ebook-Preisen liegen.
Im Vergleich mit den 10 Cent, die lul.to meines Wissens nach pro Buch verlangt (habe dort nie etwas gekauft und würde es auch aus Prinzip nicht tun) und mit denen Sie überlegt haben, in Konkurrenz zu treten, ist es auf jeden Fall sehr viel mehr und ich denke trotzdem, dass bei diesen Preisen die meisten Leser ein legales Angebot bevorzugen würden.
Was Hörbücher betrifft, denke ich, dass das Preismodell von Audible, abzüglich des Abos, durchaus fair ist, sprich: 10€ für ein Hörbuch, das man auf mehreren Geräten nutzen kann, klingt für mich nach einem guten Preis.
Die Preise, die teilweise für einzelne Hörbücher verlangt werden, scheinen sich zwar oft auch in Bereiche von 15-30€ hinauf zu bewegen, allerdings wäre mir persönlich das dann doch einfach zu viel Geld.
Sehr viel weniger als 10€ für ein ungekürztes, professionell aufgenommenes Hörbuch (auch hier gehe ich natürlich wieder von einem normal langen Buch aus), halte ich aber auch nicht für passend, weil ich aus meinen eigenen Aufnahmeerfahrungen (auch wenn es dabei um Musik ging) durchaus weiß, wie viel Zeit und Arbeit in so einer Aufnahme steckt, zusätzlich zum Schreiben des Buches, das ja im Hörbuch auch mit drinsteckt.
Eine sinnvolle Idee fände ich es auch, bei Hörbüchern automatisch das günstigere Ebook mitliefert.
Natürlich sind alle Zahlen die ich genannt hab, nicht zwangsläufig ideal, aber ich denke mich damit grob in einem Bereich zu bewegen, der in Ordnung ist.
Worauf ich aber vor allem hinaus will:
Ich denke nicht, dass es Sinn macht, lul.to als Konkurrent zu betrachten und dass weder ein Preiskrieg noch der Rechtsweg viel Erfolg versprechen.
Woran ich aber glaube, ist dass es funktionieren kann, den Lesern, die sich aktuell von den überzogenen Ebook-Preisen verarscht fühlen, ein faires Angebot zu machen und an sie zu appellieren, im Gegenzug auch so fair zu sein, dieses Angebot zu nutzen, anstatt auf Angebote wie lul.to auszuweichen.
Ich glaube fest daran, dass das funktionieren kann. Menschen, die Bücher lesen, sind im Normalfall zumindest intelligent genug, um zu verstehen, dass es Sinn macht, einen Autor zu unterstützen, wenn man möchte, dass dieser auch weiterhin Bücher veröffentlicht.
Andererseits sind sie aber eben auch intelligent genug, um zu sehen, dass sie bei den aktuellen Ebook-Preisen gehörig verarscht werden und eines muss ich nunmal ehrlich sagen:
Wenn man ein Ebook für 15€ bei Amazon oder alternativ bei lul.to für 10 Cent kaufen kann, ist das Angebot von lul.to eben doch deutlich näher an dem, was ich als fairen Preis betrachte und ich kann mir gut vorstellen, dass es bei sehr vielen Lesern gar nicht wirklich eine Kostenlos-Mentalität ist, sondern vielmehr Gedanken wie „wer so überzogene Preise verlangt, hat’s nicht anders verdient und kriegt halt gar nix“.
Natürlich gibt es auch Leute, die partout nichts zahlen wollen, aber dabei sollte man auch eines nicht vergessen:
Gäbe es keine Möglichkeit, an kostenlose Ebooks zu kommen, bliebe diesen Menschen immer noch die Möglichkeit, sich die Bücher völlig legal und kostenlos in einer öffentlichen Bibliothek auszuleihen oder falls es das gewünschte Buch dort nicht gibt, ein anderes, das auch gut ist und nichts kostet.
Ich denke, es macht wenig Sinn, sich an Menschen, die wirklich nichts bezahlen wollen, die Zähne auszubeißen. Die Energie lässt sich sinnvoller einsetzen, um mit denjenigen, die prinzipiell bereit sind, (in einem gewissen Rahmen) für Bücher zu zahlen, über eine bessere Lösung zu reden!
Und eines muss ich dann doch auch nochmal betonen:
Wenn jemand, der unter keinen Umständen etwas kaufen würde, sich eine digitale Kopie illegal besorgt, entsteht dadurch kein echter finanzieller Schaden. Man kann sagen, dass derjenige nicht ein Buch umsonst kriegen sollte, für das er nicht zu zahlen bereit ist, aber darin einen Schaden für den Autor zu sehen, der nun anstelle von nichts trotzdem nichts bekommt, ist einfach falsch und weckt schnell Assoziationen zu Abmahnkanzleien, die Menschen für den Download von einem einzigen Musikalbum in den finanziellen Ruin treiben und sobald diese Assoziation ins Spiel kommt, kochen die Gefühle schnell hoch und eine sinnvolle Diskussion ist kaum noch möglich…
Kommentar von Marinella C.van ten Haarlen:
Vielen Dank für Ihre Gedanken, ich muss darüber nachdenken. Die Ebook Preise müssen weiter in den Keller, wie ich erklärte, müssen sich die Bücher auch Menschen leisten können, die in europäischen Normen wirklich am Hungertuch nagen. In China kostet ein Ebook Remembi Yüan 5, das sind weniger als €0,5, sonst kauft das kein Mensch dort. In Afrika hat eine Familie meistens so viel im Monat wie ein Abendessen für eine Familie hier kostet. Der Fehler der Musikindustrie war, das Problem nicht global zu sehen. Übersetzungen müssen zum gleichen Preis verkauft werden,Den Fehler will ich im kleinen Verlag nicht wiederholen. Ich bin auch Ihrer Meinung, dass lul.to keinen Gedanken wert ist, weil sie schäbig und zudem extrem zynisch sind, selbstgerecht etc., jedoch, das soll abschrecken, was ich mit lul.to mache.
Trotzdem werde ich, sollte ich weitermachen, mit den Preisen nach unten gehen, um keinen Anreiz mehr für lul.to oder andere zu geben.
Nochmal, ich würde nie jemanden ruinieren, der einen download macht. Jedoch die Händler, die uns Autoren und Verlage verarschen. Ich gehe gegen keinen User derzeit vor.
Ich muss nachdenken, wie ich weitermache, da lul.to mir auch sofort die Hörbücher rauben würde.
Ich kann auch das Schweigen der anderen Verlage nicht ab.
Denen entsteht genauso Schaden, Strafanzeige hin oder her, die lul.to Betreiber haben sich auf Lebenszeit ruiniert.
Ich muss jetzt mal ins Privatleben
Bis dann, einen guten Abend.
Kommentar von ak:
Wo habe ich einen blödsinn geschrieben?
Ist nur eine Zusammenfassung deiner „Argumente“ der letzten Monate
Kommentar von mario:
wtf?!
wusstest du das etwa nicht? confused
Kommentar von dale-gribble:
Also ich habe mich jetzt mal auf allen mir bekannten Seiten umgeschaut, die Ebooks im Programm haben. Einzig bei mygully ist eines Ihrer Bücher im Angebot, bei allen anderen: Fehlanzeige!