Dänemark: Fast die Hälfte aller Schüler und Studenten nutzen Raubkopien

Dänemark, Denmark
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Es gibt keine Raubkopien

Hast du die viele tausende Familienväter vergessen, die mit Wasser und Brot 5 Jahre in einer kleinen Gefängniszelle dahinvegetieren und beim Duschen krampfhaft versuchen die Seife festzuhalten?

Der Preis der Digitalisierung.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/filmpiraterie-angriff-auf-die-matrix-a-261076.html

Lustiger Artikel von damals, 2003. :smiley:

HA HA. Ja, mit Statement vom früheren GVU-Chef Jochen Tielke, das ist echt lange her.

Wissen muss Allgemeingut bleiben! Schülern, Studenten und anderweitig Interessierte muss ein kostenloser Zugang zu Fachbüchern und Lexika über örtliche Bibliotheken gewährt werden. Es darf nicht sein das die Höhe des Kreditrahmens über die Anzahl der Bücher entscheidet. Jede Bildungseinrichtung ab dem Grundschulniveau müsste in ihrer Nähe eine Bibliothek haben. Aber da fängt das Dilemma schon an, das kostet nämlich Geld, öffentliche Gelder und die gibts nur wenn es für Parteien von Vorteil ist diese auszugeben. 25.000,- pro Jahr für eine Bibliothek in Sonstewo? Die haben wir nicht. 100 Milliarden pro Jahr für die Bundeswehr weil dort jahrelang Misswirtschaft und Fehlentscheidungen getroffen wurden ohne Konsequenzen? Gar kein Problem, wir ändern schnell das GG. Dann sind eben Schüler/Studenten kriminell weil ihnen das Geld für notwendige Bildung zu schade ist. Könnten ja aufhören jeden Abend ihre teuren Partys zu feiern. (*Sarkasmus off) Und auch wenn sich der Artikel auf Dänemark bezieht, das Prinzip ist das Gleiche.

In Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern gilt die Lernmittelfreiheit. D.h. alle Lernmittel müssen in Schulen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Das ist der Weg. Kostet Geld, aber dadurch wird den Kindern von Anfang an wie selbstverständlich verdeutlicht, dass Wissen kostenfrei ist / sein sollte. Und es ist ein Puzzleteil zur Chancengleichheit.

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Es gibt keine Chancengleichheit. Es wird immer Menschen geben, die für andere die Drecks Arbeit erledigen müssen. Die Elite sorgt schon dafür, dass die Arbeiterklasse weiterhin sich für Lau Krumm macht. Wenn es die Deutschen nicht mehr machen, werden halt Billiglohnarbeiter aus dem Ausland hergekarrt.

https://derfunke.at/theorie/marxismus-basics/10993-abc-des-marxismus

Und zum Thema Zugang zu Lehrmitteln, ja Wissen ist macht, bringt aber nichts, wenn dieses Wissen nicht umgesetzt wird.

Das dämliche Argument, was ich ständig von studierenden zu hören bekomme, dass jeder studieren kann, etwas aus sich machen kann, ist auch Bullshit. Wenn alle studiert haben, wer backt das Brot, wer säubert die Straßen, ect pp…

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„Und zum Thema Zugang zu Lehrmitteln, ja Wissen ist macht, bringt aber nichts, wenn dieses Wissen nicht umgesetzt wird.“
Immerhin besteht die Chance das Wissen zu erlangen, was in Gesellschaften vor 150 Jahren für den Großteil nicht möglich war. Bei der Umsetzung gebe ich dir Recht, dazu gehören aber auch sehr viele Faktoren. Und nein, es soll nicht jeder studieren, im Gegenteil. Meist sind es zu ehrgeizige Eltern, die das Kind aufs Gymi peitschen, auf dem es dann komplett überfordert ist. In unserem Bekanntenkreis mehrfach geschehen…

Vor 150 Jahren sind in Deutschland auch noch Leute verhungert, klar hat sich unser Leben seit der Industrialisierung zu weiten Teilen verbessert… ich zb. konnte durch das Internet und mein Lebenserfahrungenen eine Menge in allen möglichen Bereichen lernen, was mir zum Überleben auch sicher hilft. Aber es ändert ja nichts daran, dass wir als Kollektiv nichts wirklich geschissen bekommen bzw die jenigen, die unserem gesunden Fortschritt durch ihre Gier massiv im Wege stehen, einen ordentlichen Arschttitt verpassen. Von daher, Wissen ist schön und gut, wenn das allgemeine Bewusstsein und der Zusammenhalt dann noch stimmen würde.

Ich bin da aber nicht guter Dinge, ich denke das System wird sich nur schleppend über die nächsten Jahrhunderte verändern. Echte Demokratie? Ein Lebensstil, der dem Planeten nicht schadet? Eher nicht, ein Wechsel zwischen Diktatoren, Faschisten,
Kommunisten und Kapitalisten dann wohl eher, aber hey, immerhin haben wir die Monarchie überwunden … :laughing:

So genug Idealismus für heute und sorry für die Abschweifung der eigentlichen Topic.

Exakt. Dass man sich für etwas Besseres hält, weil man Akademiker ist, und dass solche Berufe mit höherem Ansehen verbunden sind, ist tatsächlich ein Problem - ganz zu schweigen von der Bezahlung. Wer baut den gut verdienenden denn die Häuser? Wer karrt Ware aller Art durch das Land, nicht zuletzt damit Supermarktregale gefüllt werden können? „Fachkräftemangel“ ist ein so schönes Wort, insbesondere, wenn damit vor allem „einfache“ Krankenschwestern und -pfleger, Handwerker und LKW-Fahrer gemeint sind.

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Ich habe ja kein Problem damit, dass Leute, die viele Jahre in ihre Ausbildung ( Master ect pp ) gesteckt haben, einen besseren Lohn bekommen, aber der Lohn der Arbeiterklasse muss halt auch stimmen, es kann nicht sein, dass gerade jetzt in diesen miesen Zeiten eine Arbeiterfamilie sich keine vernünftige Wohnung, geschweige denn einen Urlaub leisten kann.