Cloudflare warnt EU: Piraterie-Blockaden gefährden Netzfreiheit


Kommentare zu folgendem Beitrag: Cloudflare warnt EU: Piraterie-Blockaden gefährden Netzfreiheit

Cloudfare sieht sich unter Druck - Verständlicherweise…
Viele Organisationen gehen gegen Anbieter vor, die illegales verbreiten oder vermarkten… , und die von Cloudflare geschützt/gedeckt werden.

Netzfreiheit - Ist auch so ein künstliches Wort…
Gibt es doch schon länger nicht mehr, und es sollte wirklich nicht alles erlaubt sein, was möglich wäre… !!!
Und falls es tatsächlich einmal so sein sollte, das ein „unbescholtenes in dem Fall legale“ Siete geblockt wird, sollte es ja wohl möglich sein, diese wieder freizuschalten. Kann mir nicht vorstellen, das die „Fehlerquelle“ sehr hoch ist.

Cloudfare weht nun halt ein kälterer Wind um die Ohren, die beste Abwehr dagegen zu steuern, sind Behauptungen und Thesen aufzustellen die nicht andem sein müssen… - Auch deren Geschäftsmodell kommt langsam im Verruf.

Wenn wir ALLE ehrlich sind, es geht hier lediglich um BUISNESS.

Die Sinnhaftigkeit hinter CFs Aussage kann man aber schnell erkennen, wenn man zu Grunde legt, was da in Spanien letztens, durch die wilde Sperr-Orgie seitens LaLiga passiert ist!
Man hat einfach sämtliche Clownflair-IPs blockiert, um den Zugriff auf rund 130 Piraterie-Websites in Spanien zu verhindern.

Einigen Schätzungen zufolge waren über zwei Millionen harmlose Websites von der Sperrung betroffen. Nämlich alle die, welche über Clownflair-IPs unterwegs waren und sind. Zudem bewirkte die Sperrung auch, dass für einen großen Teil der spanischen Bevölkerung, somit der Zugang zu bestimmten medizinischen Angeboten verwehrt war, was Experten als sehr beunruhigend und gefährlich einstuften!

Eine „Freischaltung“ der betroffenen Sites und Angebote, war schlichtweg nicht umsetzbar, da die Sperre über die IPs von CF lief. Die Site-Betreiber hätten also dazu ihr komplettes Routing umbauen müssen - das ist mit dem Eintrag eines neuen DNS-Servers nicht mal eben getan!. Hinzu kommt, dass die legalen Angebote als CF-Kunde schließlich auch noch andere Dienste von CF nutzen und fast gar nicht ersetzbar wären…

Das durch diese Aktion natürlich auch die Reputation Clownflairs gelitten hat und bestimmt keine gute Werbung für ihr Business war, sollte allerdings auch klar sein.
Die Motivation Clownflairs hinter der Warnung an die EU, kann man halt so oder so sehen. Allerdings halte ich es für sinnvoll, wenn so ein riesiges Unternehmen diese Warnungen ausspricht, bevor es wieder irgendwelche kleinen NGOs machen, die von der EU dann wieder „überhört“ werden.

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Da hat ide LaLiga ja richtig einen Rundumschlag gemacht, und harmlose Seiten migenommen… / Die „Clownfairs“ Leute sind natürlich weniger amused…, aber „2 Millionen“ harmlose Seiten…, ich weiß nicht.
Wenn einem sowas passiert, würde man den Dienst noch trauen?
Da suchen bestimmt „einige“ (2 Millionen) nach neuen Lösungen. :wink:
Würde sagen „FreeFall“ bei Cloudflare somit extremer Vertrauensverlust,
oder der Anfang vom Ende, oder läuft …
nicht.

Diese 2 Millionen Sites (wir reden dabei nicht von sichtbaren Internet-Sites / Auftritten ausschließlich, da Sites = Nodes = Zugänge) können schon gut möglich sein.
Diese Blockade setzt sich ja durch den internen Aufbau der Clownflair-Struktur immer weiter fort, quasi eine sich automatisch ausweitende Blockade.

In diesem Zusammenhang, ganz aktuell von heute:

https://tarnkappe.info/forum/t/dns-durch-weltweite-sperr-aktionen-gefaehrdet/16997

Äpfel- und Birnenvergleich. Wenn Cloudflare rechtlich gezwungen wäre Sperrungen von Domains umzusetzen, hätte man nicht die IPs von Cloudflare selbst gesperrt.

Dann zum Thema:
Sobald CF die Sperranfragen zeitnah umsetzt, sucht sich die Szene einfach andere Proxies oder gänzlich andere Verbreitungswege. Das wird im Nichts verpuffen. Und die Bedenken von CF finde ich auch berechtigt. Kein Mensch würde Dropbox sperren, nur weil darüber ein illegaler Download verbreitet wurde. Was aber bei so einer bekannten Seite offensichtlich ist, ist für irgendeine andere Domain nicht mehr so leicht zu prüfen bzw wie prüft man eigentlich?

Blocking nur als letzte Maßnahme

machts am Ende nicht besser
und den Rest der Vorschläge halte ich auch für unsinnig
„Unabhängige Beschwerdestelle“ dauert zu lange
"Betroffene Anbieter sollen Sperren rasch anfechten " muss man a) erstmal mitkriegen und b) rausfinden wo das herkommt, das bei einer Hostingleistung für die man bezahlt hat, das ist doch Banane.

Cloudfare sollte sich schlicht weigern die Sperren umzusetzen, falls man das technisch nicht trennen kann, mit der Begründung das es zu Kollateralschäden kommt. Das Ganze einmal als Grundsatzurteil durchfechten.
An die EU Komision apellieren, kannst du gleich mit der Wand reden.