Kommentare zu folgendem Beitrag: Klarnamenpflicht soll in China bald für Videospiele gelten
Ich frage mich ernsthaft, wie lange die chinesische Politik noch braucht, um zu merken, dass die lückenlose Überwachung jedes Individuums, einem nicht mehr einbringt, als einen riesigen Verwaltungsaufwand!
Gemäß ihrer Verfassung steht die Volksrepublik China „unter der demokratischen Diktatur des Volkes“, wird jedoch von Beginn an durchgehend allein von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) autoritär bis totalitär regiert. Bis heute werden ihr schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen…
Mittlerweile ist die Überwachung der Bevölkerung dort, um ein vielfaches erweitert worden, als es noch zu Hochzeiten des reinen Kommunismus der Fall war!!!
Ein paar Beispiele noch dazu:
https://www.heise.de/news/Chinas-Grosse-Firewall-blockiert-nun-TLS-1-3-mit-ESNI-4866319.html
https://www.heise.de/news/Reaktionen-zur-Great-Firewall-made-in-the-USA-4866141.html
Nur verwaltungsaufwand? Also das bringt doch mehr als nur Verwaltungsaufwand, oder hast du innerhalb der letzten Jahre etwas von einer größeren Regierungskritischen Bewegung innerhalb Chinas (außer Hongkong) gehört?
Die totale Überwachung funktioniert doch super.
Bei dem Thema „Verwaltungsaufwand“ ging es mir nicht in erster Linie darum, ob es eine Opposition in China gibt, oder auch nicht!
Mir ging es dabei um das selbst ausgerufene Staatsziel der chin. Regierung:
Trotz des staatlich geförderten marktwirtschaftlichen Wirtschaftssystems hat die KPCh ihr Ziel, den Kommunismus aufzubauen, nicht aufgegeben. Das gegenwärtige marktwirtschaftliche System wird gemäß den Parteistatuten als Vorstufe zum Kommunismus betrachtet. Die heutige chinesische Vorstellung von Kommunismus unterscheidet sich allerdings grundlegend von der Vorstellung von Karl Marx vor 150 Jahren. Nach offiziellen chinesischen Angaben lässt sich die heutige Kommunistische Partei Chinas von den Ideen Mao-Zedongs und den Theorien von Deng-Xiaoping leiten und die wirtschaftliche Zielvorstellung von Deng war der Aufbau einer „sozialistischen Marktwirtschaft“. Am 30. Juni 1984 beschrieb Deng die Situation folgendermaßen: „Was ist Sozialismus und was ist Marxismus? In der Vergangenheit war uns das nicht so richtig klar. Der Marxismus erfordert in besonderem Maße die Entwicklung der Produktivkräfte. Wir sagten, dass der Sozialismus der erste Schritt hin zum Kommunismus ist und dass in einem fortgeschrittenen Stadium der Übergang, dass jeder nicht mehr gemäß seinen Fähigkeiten, sondern gemäß seinen Bedürfnissen leben kann, vollzogen werden wird. Dies erfordert jedoch hoch entwickelte Produktivkräfte und einen überwältigenden Überfluss an materiellem Wohlstand. Deshalb ist es auf der sozialistischen Stufe die fundamentale Aufgabe die Produktivkräfte zu erhöhen. Die Überlegenheit des sozialistischen Systems muss sich dadurch zeigen, dass sich unter ihm die Produktivkräfte schneller und besser entwickeln, als unter dem Kapitalismus. Wenn sie sich entwickeln, dann wird sich das materielle wie auch das kulturelle Leben der Bevölkerung stetig verbessern. Einer unserer Fehler nach der Gründung der Volksrepublik war, dass wir zu wenig Aufmerksamkeit auf die Entwicklung der Produktivkräfte legten. Sozialismus bedeutet die Eliminierung von Armut. Massenarmut ist nicht Sozialismus und noch viel weniger Kommunismus!!!
Ooooo-kay?
Was haben freie Marktwirtschaft und das Ziel des Kommunismus mit Überwachung zu tun?
Das kann man doch aus den letzten Sätzen rausinterpretieren!
Das bedeutet nichts anderes, als das eine zufriedene Bevölkerung dem Ziel zuträglicher ist, als ein unterdrücktes Volk!! Ein überwachtes Volk wird durch Überwachung bestimmt nicht zufriedener!!
Wenn man also als Regierung den Arbeitsaufwand nicht in die Überwachung steckt, sondern dazu benutzt, um seine Produktivkräfte zu fördern, kommt man insgesamt schneller zum Ziel…