Björk: Leak ist eine "künstlerische Vergewaltigung"

Kommentare zu folgendem Beitrag: Björk: Leak ist eine „künstlerische Vergewaltigung“

Kommentar von Lars Sobiraj:
Vergewaltigung finde ich recht hoch gegriffen. Ja, ich verstehe absolut, dass es für einen Künstler blöd ist wenn die eigenen Werke vorzeitig im Internet auftauchen. Ich habe Björk früher sehr viel gehört, ihre ersten beiden Alben sind wirklich toll. Leider ging es später musikalisch (meiner Meinung nach) abwärts. In den Fanforen wird das neue Album aber als sehr gut beurteilt. Ich grübel noch, ob ich mir das Album später als CD bestellen soll.

Kommentar von Tarnkappe_Mysterion:
Die Musik von Madonna ist eher Vergewaltigung für die Ohren.

Kommentar von VanityBackfires:
Kapieren diese Idioten denn nicht, dass sie, wenn sie für jedes Leak das Wort „Vergewaltigung“ benutzen, tatsächliche Opfer sexueller Gewalt herabwürdigen? Dieser ganze Schwachsinn im Fahrwasser der „Rape Culture“ bewirkt nur, dass Vergewaltigung trivialisiert wird. Nein, es ist nicht „Vergewaltigung“, wenn dein beschissenes Album geleakt wird, nein, es ist nicht „Vergewaltigung“, wenn eure Nackbilder im Internet landen. Hört auf, euren unbedeutsamen Blödsinn mit Vergewaltigung gleichsetzen zu wollen. Auch wenn es noch so schlimm erscheint, das Wort „Vergewaltigung“ dafür zu benutzen ist im Grunde genommen nichts weniger als eine Vergewaltigung von tatsächlichen Opfern von Vergewaltigung.

Kommentar von Lars Sobiraj:
Heavy Metal, alles andere ist nix? Na, ich weiß nicht. Da scheiden sich die Geister aber…

Kommentar von Lars Sobiraj:
Da ist seit einigen Jahren etwas dran!

Kommentar von Markus Rennhack:
ich lese hieraus:
björk, du bist ein idiot, deine musik ist beschissen, deine empfindung ist schwachsinn, was dir passiert ist, ist nur unbedeutsamer blödsinn, und auch wenn ich weiß, dass es dir so weh tut, dass du das wort „vergewaltigung“ bemühst, mach ich es jetzt extra nochmal. bis zum umfallen.

ihr gehackten und um eure privaten intimen photos beraubten, ihr habt kein recht, euch ohnmächtig, gedemütigt und verletzt zu fühlen, euer trauma ist einen dreck wert, weil es da draußen leute gibt, die offline uneinvernehmlich gefickt wurden und nur die dürfen das v-wort benutzen. nur die!!

liebe „echten“ vergewaltigungsopfer. ich habe eben mal euer schicksal instrumentalisiert, ganz uneigennützig natürlich, um eine persönlichkeitsrechtsverletzung (recht auf erstveröffentlichung) zu trivialisieren. denn sharing is caring und falls das jemand anders sehen sollte mit den nackphotos [sic!], dann können wir sicher davon ausgehen, dass das trotzdem okay geht. denn benutzt werden, das kennt ihr ja schon…

danke für die demonstration, vanitybackfires, all dessen, was schief läuft in der debatte. in beiden debatten.

Kommentar von VanityBackfires:
Fakt ist nun mal, dass eine Persönlichkeitsrechtsverletzung verglichen mit Vergewaltigung trivial ist. Wenn man den Vergleich nicht will, soll man ihn bitte nicht selbst anstellen. Ich habe das Wort „Vergewaltigung“ ja nicht als erster benutzt.

Mag sein, dass es wehtut, wenn ein Album geleakt wird. Man darf da ja traurig sein, natürlich. Aber Björk wird es überstehen, und ihr Leben ist dadurch nicht ruiniert, sie wird keine jahrelange Therapie nötig haben, um vielleicht irgendwann mal nicht mehr panische Angst in jeder Sekunde ihres Lebens zu haben. Denn ein Leak ist nun mal absolut nicht mit einer Vergewaltigung zu vergleichen.

Ich meine, was kommt als nächstes, wenn das Wort „Vergewaltigung“ wieder zu abgenutzt und unschockierend ist?

„Jemand lädt mein Album runter, ich fühle mich wie in einer Gaskammer?“

Natürlich, undenkbar - aber Vergewaltigungsvergleiche gehen in Ordnung?

>ihr habt kein recht, euch ohnmächtig, gedemütigt und verletzt zu fühlen, euer trauma ist einendreck wert

Hab ich nie gesagt. Kann ja sein, dass einem sowas die Laune verdirbt. Nur ist es eben nicht Vergewaltigung. Und ja, ich finde, dass man das Wort „Vergewwltigung“ nur für Vergewaltigungen hernehmen sollte.

Ich handle uneigennützig - mir geht es einzig um die Gefühle von Opfern sexueller Gewalt, und vielleicht auch noch um die deutsche Sprache, die ja auch regelrecht vergewaltigt wird, wenn Leute plötzlich auf die Idee kommen, Wörter komplett anders zu verwenden, als sie verwendet werden sollten.

Und, ja, sharing is caring. Der Welt würde es viel besser gehen, wenn alle Menschen alles teilen würden. Z.B. so tolle Dinge wie Mitgefühl. Es tut im Herzen weh, wie kalt, egoistisch, abgestumpft und zynisch viele Leute einfach Dinge vor sich hersagen, ohne darüber nachzudenken, ob diese Dinge anderen Menschen tatsächlich wehtun können.

Kommentar von Thomas Elbel:
Ich darf Vergewaltigung nicht als Metapher für demütigendes Verhalten im digitalen Raum benutzen, wohl aber als Metapher für Sprachverdrehung und das ist dann keine Trivialisierung?! Sehr einleuchtend. Übrigens: There’s a difference between sharing and being shared. The latter happens regardless of consent, just like rape. Oops.

Kommentar von Thomas Elbel:
Übrigens: Madonna, von der das Zitat stammt (wann verbessert Lars das endlich) war in ihrer Jugend auch das Opfer einer „echten“ Vergewaltigung. Man könnte also sagen, sie weiß wovon sie spricht.

Kommentar von Joe:
Von wem stammt denn nun der Begriff „künstlerische Vergewaltigung“? In dem als Quelle genannten Interview ist er jedenfalls nicht zu finden. Alle Quellen im Netz weisen auf Madonna hin, zB hier: https://www.theguardian.com/music/2014/dec/21/madonna-album-hack-living-state-terror

Kannst Du die korrekte Quelle benennen, Lars? Das wäre für die Diskussion sehr hilfreich. Andernfalls könnte der Eindruck entstehen, dass auch die anderen Artikel auf Tarnkappe ähnlich fehlerbehaftet sind und das wäre doch sehr bedauerlich.

Immerhin berufen sich Leser, wie man in den Kommentaren sehen kann, auf die hier verbreiteten Informationen, um zu rechtfertigen, dass sie anderen (in diesem Fall Björk) wissentlich Schaden zufügen.

Kommentar von VanityBackfires:
Tja, gerade deswegen sollte man eigentlich erwarten, dass sie es besser wissen müsste, als so einen Unsinn zu erzählen. Übrigens ist es nicht relevant, von wem die Aussage stammt.

Kommentar von VanityBackfires:
>wohl aber als Metapher für Sprachverdrehung und das ist dann keine Trivialisierung?!

War ja nicht ganz ernstgemeint, die Verwendung hier. Das nennt man glaub ich Ironie oder so. So viel self-awareness ist mit schon zuzutrauen.

>The latter happens regardless of consent, just like rape.

Wieder so ein geschmackloser Vergleich…bin gespannt, wann der in einem Raubkopierer-sind-Verbrecher-Spot verarbeitet wird!

Kommentar von AX11:
NIxda Vergewaltigung. Wenn das Album so geleaked ist, wie es ohnehin released werden sollte, dann ändert sich da künstlerisch überhaupt nix. Das ist vielleicht schlecht für ihren Geldbeutel, aber der Kunst macht das rein gar nichts. Ganz im Gegenteil. Hätte sie ihr Werk nicht künstlich zurückgehalten, wäre das nicht passiert. Man sollte nicht versuchen, Bastet (GEPRIESEN SEI IHR NAME!) um ihren Lohn zu bescheissen. Da Frau Bjöäärk anscheinend das Abkassieren für die wahre Kunst hält, ist sie mit diesem dummen Spruch in meiner Wertschätzung schlagartig von „langweilig aber nicht unsympathisch“ auf „Doppelheino“ gesunken. Apropos Heino: vielleicht sollte ihr der mal beibringen, was eine richtige musikalische Vergewaltigung ist. Wäre gespannt, wie ihr das gefiele. Hähähähä…

Kommentar von fred:
https://www.blogrebellen.de/2015/01/22/erstens-kommt-es-anders/