BGH-Urteil "Handy entsperren" – So schützt du dein Android-Smartphone


Kommentare zu folgendem Beitrag: BGH-Urteil „Handy entsperren“ – So schützt du dein Android-Smartphone

Der Bundesgerichtshof billigt den „Fingerzwang“. Dennoch muss man nicht wehrlos sein! So schützt du dein Android-Smartphone mit deiner PIN, Theft-Lock und Fail2Ban effektiv vor der Polizei und Dieben.

Und der beste Tipp kommt von mir: Einfach gesetzeskonform verhalten :wink: Muss ja nicht jeder hier auf ‚Gangster‘ machen…

Stimmt dann hat auch keiner was zu verbergen :clown_face:

Leider wird in diesem Artikel kein einziges Wort über GrapheneOS erwähnt. Dabei bietet gerade GrapheneOS gezielte Lösungen für genau solche Szenarien – etwa wenn Ermittlungsbehörden versuchen, biometrische Entsperrmethoden zu erzwingen. Die wichtigste Funktion in diesem Zusammenhang ist das sogenannte Zwei-Faktor-Fingerabdruck-Entsperren (https://grapheneos.org/features#two-factor-fingerprint-unlock).

Das Prinzip dahinter: Man verwendet ein sicheres Passwort (idealerweise eine Diceware-Passphrase mit 6–8 Wörtern) als Hauptsperre, um die Daten langfristig zu schützen. Weil es jedoch unpraktisch ist, dieses lange Passwort ständig einzugeben, lässt sich zusätzlich eine Entsperrung per Fingerabdruck einrichten – aber nur in Kombination mit einem PIN. Erst wenn dieser PIN korrekt eingegeben wurde, wird der Fingerabdruck akzeptiert. Der PIN besteht in der Regel aus 6 Ziffern, und nach fünf Fehlversuchen wird der Fingerabdrucksensor deaktiviert – dann muss das Hauptpasswort verwendet werden.

Die im Artikel genannten Schutzmaßnahmen bieten gegen forensische Auswertung durch Behörden kaum wirksamen Schutz. Wenn beispielsweise die Polizei ein Smartphone – etwa von Samsung – beschlagnahmt, wird es in der Regel zuerst in eine funkdichte Tasche (Faradayscher Käfig) gelegt, um Remote-Resets zu verhindern. Anschließend gelangt es so schnell wie möglich in ein Labor, wo der Speicher forensisch gesichert und kopiert wird. Dieser Vorgang wird häufig mit spezieller, nicht-kommerzieller Software durchgeführt – etwa von Firmen wie Cellebrite oder GrayKey, deren Geschäftsmodell darin besteht, gesperrte Smartphones zu knacken.

GrapheneOS ist derzeit das einzige bekannte Betriebssystem (ab Pixel-6-Geräten), das gegen solche forensischen Tools tatsächlich resistent ist, insbesondere wenn das Gerät ausgeschaltet oder im „Before First Unlock“-Zustand (BFU) ist – also noch nicht entsperrt wurde. Auf anderen Geräten – auch solchen mit Custom-ROMs – ist selbst mit GrapheneOS ein starkes, langes Passwort unerlässlich, um ernsthaften Schutz zu gewährleisten. Für fast alle Android-Hersteller gibt es heute Brute-Force-Möglichkeiten, sodass einfache 6-stellige PINs relativ leicht geknackt werden können. Ein langes, komplexes Passwort macht das erheblich schwieriger.

Wichtig ist außerdem, dass das Gerät vollständig ausgeschaltet ist – nur dann greift die vollständige Gerätevollverschlüsselung. Befindet sich das Gerät im sogenannten „AFU“-Zustand (After First Unlock), liegen die Entschlüsselungsschlüssel oft noch im RAM – ein leichtes Spiel für Tools wie Cellebrite, da die meisten Hersteller keine ausreichenden Schutzmechanismen in dieser Phase implementiert haben. GrapheneOS bildet hier die Ausnahme.

Tja, Du Kasse, ich Privat :wink::clown_face: Es geht um Hausdurchsuchungen und Beschlagnahme des Handys. Also keine ‚Kleinigkeiten‘. Deine Daten hast du doch bereits vorher alle abgeliefert: Whatsapp, X, Google, Microsoft, Lidl-App & Co, Amazon, eBay, fast jeder Browser, Alexa & Co…

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Warum der ganze Stress? Einfach dafür sorgen, dass niemand zu dir kommt und dein Handy in einen Faradayschen Käfig einsperrt. Dann bist du schon heftig unterwegs wenn ein Richter sich die Mühe mit dir macht. Oder der Aluhut ist dein Freund :wink:Für den normalen User ist das NIX !

Stimmt wohl…liegt wohl daran, dass dieses System hier schon oft genug vorkam?!

SuFu nutzen soll ja manchmal helfen.

https://tarnkappe.info/forum/search?q=graphene+os
:wink:

Das kommt tatsächlich häufiger vor als man denkt. Ein einfacher Verdacht auf eine Straftat führt sehr häufig zu der beschlagnahme von Mobiltelefonen.