Android: Google wegen heimlichen Transfers angeklagt

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Kaum boxt Sumpf-Trockenleger Trump auf den letzten röchelnden Metern seiner Präsidentschaft noch zu PR-Zwecken ein zahnloses Wettbewerbsverfahren durch, dass dank schnell-schnell-schnell sicher ein Homerun für Googles endlose Armee von Anwälten wird und so Googles bisher juristisch ungeklärte Marktposition am Ende noch rechtskräftig zementiert, kommen die Me-Too-Idioten aus ihren Löchern und glauben, jetzt auch mal draufhauen zu können.

Klar haben die das seitenlange, in furchtbar umständlicher und sehr spezifscher Sprache verfasste, nicht überspringbare Textdokument, das Android ihnen beim ersten Start ab Werkseinstellungen in die Fresse knallt, nicht gelesen. Mangels einer „Ablehnen“-Option und mit ihrem bereits bezahlten Handy als Geisel, haben sie aber dann auf „Zustimmen“ geklickt.

Ist man ja heute nicht anders gewohnt. Ständig irgendwo zustimmen ist lästig, aber kostet ja nichts, lol.

Was glauben die, steht dort in diesem von ihnen nachweislich akzeptierten, von Heerschaaren der weltbestbezahlten Schreiber von nichts anderem als solcher Dokumente verfassten Werk? Ihr Horoskop?

Lol deppen.

Daten sind das neue Ă–l und wir die Quellen.
Ganz egal welches Gerät man heute verwendet, es ist immer ein Datenverkehr zu beobachten, auch wenn absolut nichts getan wird.
Gleiches gilt auch für Samsung Geräte, die senden wie verrückt Daten, wenn man es nicht aktiv unterbindet.
Hier gehört längst ein Gesetz her, welches die Daten zum Eigentum der Person machen und entsprechend dafür bezahlt werden muss.
Wir sind keine kostenlose Ressource und mĂĽssen uns dagegen wehren.

Aber dann den User als Deppen zu bezeichnen, halte ich mal für fragwürdig! Das man überhaupt erst in der Lage ist, ein Telefonat zu führen, wenn man diesen dubiosen AGBs zustimmt, ist erstmal ein Faktum! Diese eindeutig erzwungene Zustimmung des Users, ist rein rechtlich betrachtet, nichts anderes, wie z.B. eine Erpressung! Dabei ist der User doch kein Depp, sondern wohl eher ein reines Opfer des Unternehmens dahinter! Man kann dem unbedarften Nutzer ja nun mal nicht vorwerfen, dass er keine Ahnung von den eingesetzten Techniken hat, um diese zum Beispiel mit einem gemoddeten Gerät zu umgehen! Google betreibt somit einfach nur eine Zwangsbindung an ihr Produkt, welche auch von „Nicht-Deppen“ nicht ohne weiteres umgangen werden kann!! :wink:

Unter normalen Umständen würde ich dir Recht geben. Gäbe es in diesem Kampf auch nur einen Blumentopf zu gewinnen, stünde ich neben dir auf den Barrikaden, Fackel in der einen Hand, Mistgabel in der anderen.

Aber der Zug ist längst abgefahren… schon seit Microsoft quasi Gewohnheitsrecht etabliert hat mit seiner Praxis, den Prototypen des Seele-an-den-Teufel-Verpfändungs-Vertragswerkes - der legendären Windows EULA! - zusammen mit dem Produkt versiegelt eingeschweißt zuzustellen.

Wenn ich mich recht entsinne, stand da gleich im ersten Satz so etwas wie „mit dem Brechen des Siegels erkennen Sie diesen Vertrag an und verzichten auf ihr Umtauschrecht“. Eine andere Wahl, als Microsoft zu kaufen hatte man damals nicht, wenn man einen IBM PC praktisch einsetzen wollte - und in Microsofts wegbereitender Neuinterprätation der Geschäftsbeziehung zwischen Evil Empire und „Lizenznehmer“ war nicht einmal vorgesehen, den Vertrag vor Kniefall und Ringkuss lesen zu dürfen.

Als das die neue Normalität wurde, vor über zwanzig Jahren, haben wir verloren. Wer nicht seitdem eingelullt vom Konsumrausch völlig gepennt hat, sollte wissen, dass man bei EvilCorp besser nichts unterschreibt. Dann lieber das Gerät zürück in den Laden bringen.

Sonst steht man am Ende vor einem privaten, von EvilCorp gesponsorten „Schiedsgericht“ mit Gerichtsstand „EvilCorp Tower 13, USA“ um so banales wie sein Recht auf Geld zurück zu erstreiten.

TTIP ist juristisch nicht durchgekommen. Also scheißt EvilCorp nun einfach auf die Gesetze von „Klientelstaaten“. Ist das nicht jedem klar?

Ich hoffe, das die letzten gutgläubigen „König Kunde“-Idealisten, wie die Spaßvögel aus dem Aritkel, vor Gericht so richtig niedergebrannt werden. Das ist notwendig, damit auch die „ach, schon wieder was bestätigen… click OK“-Fraktion endlich aufwacht und Konsequenzen zieht. Mal kollektiv zur Verbraucherzentrale gehen ist als Zug aber auch längst abgefahren…

Es gibt nur eine Sprache, der Evil Corp zuhört:

Gebt ihnen nie wieder euer verficktes Geld!! FFS, ist das so schwierig??!11 [1]

In meinem Kilfile sind schon diverse Global Player, die sich ihren Platz dort durch Antipatterns und Respektlosigkeit vorm Geschäftspartners (so nennt man das, wenn man mit jemand Geschäfte macht! „Verbraucher“ am Arsch!) redlich verdient haben. Ich bin da konsequent. Wenn EA Scheiße ist, dann kaufe ich bei denen nichts mehr.

Oh ach, dann kann ich kein Battlefield mehr spielen, kein FIFA, kein Star Wars Battlefront, kein Sim City, kein Titanfall, kein Mass Effect und und und…? Ja boo fucking hoo. Ich verrat euch ein Geheimnis: Ubisoft und Epic Games sind auch im Killfile. Und dort schon, seit ich noch aktiver Gamer war.

Mehr als mit gutem Beispiel voran zu gehen kann ich nicht tun.

Es gibt Alternativen. Niemand wird gezwungen, auf OK klicken. DafĂĽr muss man aber mal ein bisschen Bequemlichkeit aufgeben und den Arsch hochkriegen. Traut euch! Kommt auf die dunkle Seite! Wir haben Fackeln und MIstgabeln und den ganzen SonyBMGUniversal-Musikkatalog GEMAfrei!

[1] Und lasst EvilCorp das ruhig wissen. Meinetwegen per Twitter oder Fatzbuck. Oder Google-/Amazon-Bewertung. Hauptsache öffentlich!

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Heißt aber auch in deiner eigenen Konsequenz, dass man als unbedarfter User sich eigentlich gar kein mobiles Telefon mehr kaufen kann bzw. sollte, wenn einem die Geschäftsgebaren von Google etc. nicht immer gefallen! Ok, es gibt noch ein zweites System…aber Apple halte ich in der Beziehung für genauso „bescheiden“, wie den Rest.

Juristischer Ausweg: der Gebrauchtmarkt! Da hat der Gesetzgeber zur Abwechslung mal die Hacken in den Boden gegraben…

Meine Mutter, meine Oma oder meine kleine Cousine brauchen nĂĽchtern betrachtet nicht jedes Jahr das neueste Flaship-Phone. Genau wie bei PCs ist der Sweet Spot da schon vor Jahren erreicht worden. Ein zehn Jahre alter Rechner reicht z.B. auch noch locker fĂĽr Office - so lang man Sicherheitsupdates bekommt ist doch alle gut!

Und gerade jene Sicherheitsupdates sind ja, was die Smartphone-Hersteller nicht liefern. Community-Firmware dagegen schon :slight_smile: